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BME zeichnet Meyer Werft aus

BME-Innovationspreis 2018
BME zeichnet Meyer Werft aus

Der Bundesverband hat die Meyer Werft mit dem „BME-Innovationspreis 2018“ ausgezeichnet. Die Verleihung fand am 14. November im Rahmen des 53. BME-Symposiums Einkauf und Logistik in Berlin statt. Auf Europas größtem Einkäufergipfel diskutierten bis zum 16. November knapp 2.000 Teilnehmer im Hotel InterContinental aktuelle und künftige Beschaffungsstrategien.

Die Meyer Werft baut Kreuzfahrtschiffe für den internationalen Markt mit einem Beschaffungsanteil von mehr als 75 Prozent. Mehr als 15 Millionen Einzelteile werden pro Schiff verbaut – 800 Lieferanten und Dienstleister werden pro Neubau koordiniert. Ein zuverlässiger und eng vernetzter Lieferantenstamm ist dabei die Grundvoraussetzung für die langfristige Standortsicherung der familiengeführten Werft und ein erfolgreiches Agieren auf dem Markt. Das niedersächsische Unternehmen beschäftigt 3.450 Mitarbeiter. Es erhält den diesjährigen BME-Innovationspreis für sein risikoorientiertes Lieferantenmanagementkonzept.

Anlass für die Konzeption und Umsetzung des neuen Lieferantenmanagementkonzeptes ist die massive Steigerung der Ausbringungsmenge der Werftengruppe, die sowohl auf der Erhöhung der Anzahl jährlicher Schiffsablieferungen als auch auf den steigenden Schiffsgrößen beruht. Hinzu kommt die zunehmende Komplexität der Neubauten wie etwa dem LNG-Antrieb oder auch innovativen Entertainmentneuheiten, welche eine intensive Partnerschaft mit den Lieferanten über alle Realisierungsphasen erfordern. Gleiches gilt in Bezug auf das langfristige Auftragsbuch mit einer Reichweite bis in das Jahr 2023, welches neben der erfreulichen langfristigen Auslastung auch Risiken hinsichtlich einer langfristigen Versorgungssicherheit und den zukünftigen Baukosten aufweist.

Das Konzept des Lieferantenmanagements wurde daher unter Einbindung aller Schnittstellen der mit den Lieferanten in Kontakt stehenden Abteilungen aufgestellt. Erstmals erfolgte dabei ein komplett risikoorientierter Ansatz, so dass in allen Zusammenarbeitsphasen mit dem Lieferantenstamm risikoabwendende Maßnahmendefinitionen erfolgen können – sowohl auf operativer Ebene als auch strategisch abhängig von den Beschaffungsmärkten. Ausgehend vom bestehenden Lieferantenmanagement wurde Anfang 2017 systematisch mit einer Neukonzeption begonnen. Ein eigens dafür geschaffener Fachbereich – direkt an die Geschäftsleitung im Einkauf angesiedelt – koordiniert dabei die Umsetzung des Konzeptes. Seit dem Frühjahr 2018 erfolgt die gruppenweite Implementierung des Gesamtkonzepts.

Klaus Lübbers, Chief Procurement Officer und Executive Board Member der Meyer Werft: „Unser Lieferantennetzwerk verantwortet 75 Prozent des Wertschöpfungsanteils unserer Projekte. Durch die Neuausrichtung unseres risikoorientierten Lieferantenmanagements binden wir dieses Netzwerk stärker ein und optimieren gemeinsam unsere Performance.“

Dr. Michael Nießen, Mitglied des geschäftsführenden BME-Bundesvorstandes und Jury-Sprecher: „Die Meyer Werft muss signifikante Herausforderungen nahezu zeitgleich managen, und dass nicht nur im Rahmen der angestammten Aufgaben. Für jedes Schiff wird ein Wow-Effekt erwartet, als eine eigene Pionierleistung. Da die Preis- und Termintreue im besonderen Maße über Erfolg und Misserfolg eines Projektes entscheidet, bedarf es hier nicht nur einer sorgfältigen Planung der einzelnen Projektschritte, sondern es müssen Alternativszenarien vorgehalten werden. Denn auf engstem Raum arbeiten 800 Lieferanten, die sich nicht nur eng abstimmen, sondern immer wieder Ideen entwickeln müssen, um Preise und Termine zu halten. Hier hat sich die Meyer Werft risikoorientiert aufgestellt. ‚Takten-Ziehen-Fließen‘ ist das Leitprinzip und statt Einsparungsdiskussionen stehen Kostenstrukturanalysen im Vordergrund. Dieses ganzheitlich umgesetzte innovative Erfolgskonzept hat die Jury davon überzeugt, der Meyer Werft den BME-Innovationspreis 2018 zu verleihen.“

Weitere Infos:

frank.roesch@bme.de

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