Die Chancen von Frauen und Männern im Beruf sind immer noch nicht gleich, europaweit gibt es da recht große Unterschiede und Deutschland liegt nicht unter den führenden Ländern. Das zeigt eine vom Statistischen Bundesamt veröffentliche Studie zu Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt in Europa.
Zwar hat sich in den zurückliegenden zehn Jahren der Anteil von Frauen in Führungspositionen in Deutschland von 27 auf 30 Prozent verbessert (2010), dennoch gehört dieser Wert im europäischen Vergleich ins untere Drittel. Führend sind Litauen (41 %), Lettland (40 %) und Irland (39 %). Der europäische Mittelwert liegt bei 34 Prozent.
Randbemerkung: Die skandinavischen Länder, bei denen oft von einer besseren Gleichstellung ausgegangen wird, haben in diesem Punkt sogar Frauenanteile unterhalb des EU-Durchschnitts.
Trotz eines stärkeren Bewusstseins für die Gleichstellung von Frauen und Männern gibt es immer noch deutliche Unterschiede bei den Stundenlöhnen. Der Gender Pay Gap, das heißt der prozentuale Unterschied im durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von Frauen und Männern, lag 2010 in Deutschland bei rund 23 Prozent. Im Vergleich zu den Vorjahren ist er unverändert geblieben. Der vorliegende Vergleich beruht auf dem unbereinigten Gender Pay Gap.
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