Wo steckt der Reinigungsdienst? Wann kommt der Lieferwagen? Welches unserer Fahrzeuge ist gerade auf dem Weg zum Kunden nach Hamburg? Fragen wie diese bereiten Flottenmanagern in Deutschland immer wieder Kopfzerbrechen. Dabei ist die Logistikbranche anderen Branchen beim Thema Digitalisierung in vielerlei Hinsicht voraus. Dies zeigt der Digitalisierungsindex Mittelstand, den die Firma Techconsult im Auftrag der Deutschen Telekom durchführte. Hier zählen Transport, Verkehr und Logistik zu den digitalen Vorreitern der deutschen Wirtschaft.
Vernetzte Logistikketten sind in vielen Unternehmen bereits üblich. Dennoch muss die Branche ihre Digitalisierungsmaßnahmen weiter verstärken, um Wettbewerber in Schach zu halten. Digitale Technologien sollen vor allem dazu beitragen, Kosten zu senken, die Transportkette zu beschleunigen und deren Fehleranfälligkeit zu reduzieren.
Digital ist überall in Mode
Konkrete Maßnahmen setzen an ganz verschiedenen Stellen der Wertschöpfungskette an: Im Lager unterstützen vereinzelt smarte Datenbrillen bei der Zusammenstellung der Sendungen. Neue Entwicklungen legen die Vermutung nahe, dass Unternehmen für den Transport der Güter künftig verstärkt Drohnen einsetzen werden. Digitale Angebote rund um den Versand – wie die transparente Nachverfolgbarkeit der bestellten Produkte – erhöhen die Kundenzufriedenheit. Ein lückenlos vernetzter Fuhrpark beschleunigt das Liefertempo und reduziert die Zahl der Ausfälle.
Hier kommen digitale Lösungen zur Optimierung des Flottenmanagements ins Spiel. So bieten Telekom und der kanadische Telematik-Spezialist Fleet Complete gemeinsam mit Drive & Track ein Produkt, das sich passgenau auf den Bedarf kleiner, mittlerer und großer Unternehmen zuschneiden lässt. Die Vorteile: Unternehmer erhalten so detaillierte Informationen über ihre Fahrzeuge, Güter und Mitarbeiter – und reduzieren Kosten, Ausfallzeiten und ihren Verwaltungsaufwand.
Mit einem Blick auf das Fleet-Complete-Portal können Unternehmer die aktuelle Position jedes Fahrzeugs erkennen. Sobald das Fahrzeug an vorab definierten Orten ankommt oder abfährt, verschickt das System automatisch eine E-Mail.
Ortung und Fahrstilanalyse
Sensoren erfassen auf Wunsch ebenfalls Bewegungs- und Motordaten, die Analysen zum Fahrstil liefern – über rasantes Beschleunigen, abruptes Bremsen oder eine generell zu flotte Fahrweise. Der Vorteil: Mögliche Verschleißerscheinungen beispielsweise durch das Bremsverhalten lassen sich zuverlässiger kontrollieren. Und so ist frühzeitig erkennbar, wann die nächste Wartung fällig wird. Durch Fahrercoaching lassen sich zudem Verkehrsunfälle vermeiden und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöhen.
Die Daten liefern Tracker, die mit dem Stromkreis der Fahrzeuge verbunden und unsichtbar verbaut sind. Auf Wunsch kann das System auch Fahrzeug- und Motordaten aus dem Engine Control Module (ECM) des Fahrzeugs auslesen. Über das Portal ruft der Nutzer Kilometerstand, Fahrgestellnummer, Motorzustand, Störungen, Kraftstoffverbrauch und Diagnosefehlercodes ab und informiert mit Echtzeitalarmen, etwa bei der Fahrzeugnutzung außerhalb der Arbeitszeiten oder bei Unfällen.
Fahrzeuge optimal auslasten
Wenn mehrere Mitarbeiter ein Pool-Fahrzeug nutzen, lässt sich auch dies digital optimal organisieren. Für jede Fahrt werden die Tracker neu mit einer Fahreridentifikation verknüpft. Per App finden und reservieren die Fahrer das für den jeweiligen Einsatz am besten geeignete Fahrzeug und stellen es nach ihrem Einsatz wieder ab. Das System erfasst den neuen Standort und berücksichtigt dies bei der weiteren Vergabe. Dafür sind in den Fahrzeugen RFID-Kartenlesegeräte fest verbaut. Das System kann Fahrzeuge automatisch zuteilen, um Standzeiten zu minimieren und eine optimale Auslastung etwa bei Transporten zu erreichen. Über das Portal erhält der Flottenmanager dann detaillierte Analysen zur Auslastung seiner Fahrzeuge und kann so seinen tatsächlichen Bedarf besser ermitteln.
Digitale Berichte für behördliche Kontrollen
Daten für behördliche Kontrollen bereitzustellen, gehört zum Alltag von Flottenmanagern. Drive & Track zeichnet nicht nur jede Fahrzeugbewegung auf. Das Buchungssystem nimmt Fuhrparkmanagern weitere Arbeit ab, indem es zum Beispiel das Fahrtenbuch automatisch ausfüllt. Der Tracker ermöglicht den automatischen Download von digitalen Kontrollgeräten bzw. digitalen Tachos – und das unabhängig davon, wo sich das Fahrzeug gerade befindet. Diese Angaben stellt Fleet Complete im Portal als übersichtliche digitale Berichte zur Verfügung.
Vernetzte Fahrzeuge für mehr Effizienz
Zur Telematiklösung Drive & Track steuern Telekom und Fleet Complete ihre jeweilige Expertise bei: Von Fleet Complete kommt eine Telematiklösung, die Daten detailliert analysiert und auf einer anwenderfreundlichen Web-Oberfläche übersichtlich darstellt. Der Bonner Telekommunikationskonzern sorgt mit seinem Mobilfunknetz für eine sichere und zuverlässige Datenübertragung in und aus den Fahrzeugen – egal, wo diese gerade unterwegs sind.
Der Service im Überblick
Drive & Track
- Routenoptimierung
- Standortermittlung
- Fahrzeuganalysen
- Datenübertragung
Caroline Bergmann,
Deutsche Telekom