9115 Kilometer hat ein Fruchtjoghurt auf dem Buckel, oder sollte man sagen im Glas, bevor er gelöffelt wird. Das entspricht pro Glas 0,06 Liter (= 6 cl) Dieselkraftstoff.
Mit dieser Rechnung hat Stefanie Böge vom Wuppertal Institut 1992 Furore gemacht. In ihrer Arbeit „Die produktbezogene Transportkettenanalyse“ untersuchte sie erstmals den gesamten Einkauf für das in Stuttgart hergestellte Milcherzeugnis und die damit verbundene Beschaffungslogistik. Also zum Beispiel die Milch aus der Umgebung, aber das Glas aus Neuburg an der Donau, die Joghurtkulturen aus Niebüll und die Erdbeeren aus Polen. „Diese Erdbeer- joghurtstory sorgte für Schlagzeilen wie kaum eine andere verkehrswissenschaftliche Arbeit“, heißt es in der Oktoberausgabe des Magazins „bild der wissenschaft“. Spannend wäre eine Neuauflage der Rechnung zwanzig Jahre später: Ob es sich durchgesetzt hat, dass Logistik ein Kostenfaktor ist?
Jetzt feiert das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH, das mit unkonventionellen Ansätzen die Umweltpolitik revolutuionierte und Nachhaltigkeit begründete, das 20-jährige Bestehen. bdw/dz
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Anhand einer praktischen Demonstration illustriert Felix True den Rechnungsworkflow von easy invoice: vom Eingang der Rechnung über deren Erfassung und weiteren Bearbeitung bis zur Buchung.
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