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Heller4Industry – 4.0 im Mittelstand

Die Produktivität werkstückbezogen erhöhen
Heller4Industry – 4.0 im Mittelstand

Immer wieder ist zu lesen, dass der deutsche Mittelstand die Potenziale von Industrie 4.0 nur zögerlich nutzt. Ein Besuch beim Maschinenbauer Heller in Nürtingen anlässlich seiner jährlich stattfindenden Werktage zeigt, dass es durchaus mittelständische Unternehmen gibt, die in der Industrie 4.0 ganz weit vorne sind.

Das Unternehmen Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH hatte im Frühjahr 2017 unter dem Motto „Made to work“ zu sich in das Stammwerk nach Nürtingen eingeladen. Die Besucher konnten sich informieren, wie der Maschinenbauer bewährte Konzepte mit innovativen Ideen verknüpft: Angefangen bei der Premiere des neuen Bearbeitungszentrums HF 5500 über neue Perspektiven hinsichtlich Industrie 4.0 bis hin zum Mehrwert mit Heller Services.

Dass Produktivität und Innovationsbereitschaft in Richtung 4.0 feste Bestandteile der Unternehmensstrategie sind, machte Bernd Zapf, Leiter New Business & Technology bei Heller, mit seinem Vortrag „Heller4Industry – Mehrwert für die Zukunft“ deutlich.
New Business & Technology
Laut Bernd Zapf unterscheidet man in Nürtingen die Themenfelder Heller4Operation, Heller4Services und Heller4Performance wenn es um Entwicklungen in Richtung Industrie 4.0 geht:
Mit Heller4Operation verbindet man die einfache Bedienung: Der Einsatz von Touch-Bedienungen im Bereich des Werkzeug-/Werkstück-Rüstplatzes ermöglicht eine schnelle, robuste Bedienung. Darunter fällt auch die Individualisierung der Produkte und Produktion sowie die Einbindung in die Wertschöpfungskette von z. B. ERP/CAD-CAM.
Im zweiten Bereich Heller4Services sind digitale Dienstleistungen zusammengefasst. Das Heller Services Interface konzentriert sich auf Transparenz in Fertigungs- und Instandhaltungsprozessen. Das Modul bildet die Basis für Auswertungen und Statistiken und kann so bei der Reduzierung von Maschinenausfallzeiten unterstützen. Weiterhin können durch Visualisierung gezielter Informationen wie Zustandsanzeigen von Achsen, Spindeln oder weiteren Baugruppen der Verschleißzustand ermittelt und im Weiteren präventive Maßnahmen zur Vermeidung ungeplanter Stillstände eingeleitet werden.
Der dritte Bereich Heller4Performance schließlich beinhaltet die Maschinenanalyse für eine Prozess- und Performance-Optimierung, eine zeitsynchrone Auskopplung von Echtzeitdaten ins Internet sowie die Auswertung und Darstellung beispielsweise über eine SAP-HANA-Cloud-Plattform. Bei allen Betrachtungen, Möglichkeiten und Lösungen aber bleibt das Ziel, mit einer hohen Produktivität Stückzeiten beim Kunden zu verkürzen und damit Werkstückkosten zu reduzieren. Diese Industrie-4.0-Funktionen werden künftig durch den Anschluss der Maschine an ein Netzwerk über eine Kommunikationsbox an der Maschine realisiert.
Übertragen in die Praxis heißt das beispielsweise, es lassen sich Werkzeugbahnen inklusive der Toleranzen darstellen, in welchen ein Werkzeugabtrag erwartet wird. Danach wird das Werkstück auf der Maschine abgefahren. Die Daten, die dabei entstehen, werden direkt in eine Cloud übertragen. So können bereits im konstruierten Werkstück die tatsächlich gefahrenen Bahnen des Werkzeugs visualisiert und vor dem ersten Span beurteilt werden, ob die Maschine dazu in der Lage ist.
Zustandsorientiert zu mehr Verfügbarkeit
Höchste Verfügbarkeit für maximale Produktivität verspricht der Bereich Heller Services. Das beginnt bei der Finanzierung, der klassischen Hotline, einer speziellen CNC-Hotline und reicht bis hin zu entsprechenden Wartungsmaßnahmen oder auch dem Retrofitting. Wichtiger Bestandteil des Servicepakets ist der Bereich des Dataservices. Der Maschinenbauer versteht darunter alle angebotenen Dienstleistungen, wenn es darum geht, mit Daten zu arbeiten. Dabei stehen für Dr. Gerd Schöllhammer, Leiter Sales Support Global Services der Remote Diagnostic Services (RDS), Condition Dependent Services (CDS) sowie das hauseigene Services Interface im Fokus. Während mit RDS detaillierte Diagnosen über den Betriebszustand der Maschine ermittelt werden, analysiert CDS den Zustand der Maschine (Daten von Achsen, Motoren etc.). Aus diesen ermittelten Daten werden präventive Maßnahmen für eine zustandsorientierte Instandhaltung eingeleitet. Das Services Interface hingegen schafft Transparenz in Produktion und Instandhaltung, führt zu Produktivitätssteigerungen durch Erkennen von Optimierungspotenzialen und hilft, durch Visualisierung relevanter Kennwerte ungeplante Stillstände zu reduzieren. sas

Gebr. Heller Maschinenfabrik

Das Unternehmen

… ist sowohl ein traditionelles mittelständisches Familienunternehmen als auch ein global agierender Anbieter von Lösungen für die spangebende Fertigung. Das Produktspektrum von Heller umfasst 4- und 5-achsige Bearbeitungszentren, Fräs-Dreh-Zentren, Maschinen für die Kurbel- und Nockenwellenbearbeitung und flexible Fertigungssysteme sowie ein modulares Dienstleistungsangebot. Das Unternehmen beschäftigt sich auch mit Themen im Umfeld von E-Mobilität, Leichtbau und Industrie 4.0, diese werden geprüft bzw. sind bereits in der Umsetzung.
Zahlen 2016:
  • Auftragseingang 526,9 Mio. €
  • Umsatz 537,7 Mio. €
  • 2580 Mitarbeiter weltweit
  • Eigenkapitalquote 29,9 %
  • Investitionen ca. 12,4 Mio. €

  • New Business & Technologies

    Innovationen gesucht

    Der Bereich Development New Business & Technologies hat bei Heller die Aufgabe, neue Technologien und daraus abgeleitete zukünftige Geschäftsfelder zu erarbeiten, indem er Trendscouting zu den Themen CO2- und Verbrauchsreduzierung bei Verbrennungsmotoren, E-Mobilität, Leichtbau und Industrie 4.0 betreibt. Im Jahr 2010 wurde dieser Entwicklungsbereich gegründet, um über das klassische Geschäft hinauszublicken und so das Wachstum des Unternehmens auf zusätzlichen Gebieten abzusichern.
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