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Neueste Technologien marktfähig ausreizen

Leichtbau
Neueste Technologien marktfähig ausreizen

Neueste Technologien marktfähig ausreizen
(Der Querlenker aus CFK ist bis zu 45 Prozent leichter als ein herkömmliches Bauteil. Die Fraunhofer-Allianz Leichtbau wird diese Komponente zur Sonderschau „Intelligenter Leichtbau“ im Rahmen der Intec und Z 2017 präsentieren. (Bild: Fraunhofer LBF)
Das Messedoppel Z und Intec wird von einem Rahmenprogramm umspannt. Unter anderem findet eine Sonderschau und Fachsymposium „Intelligenter Leichtbau“ statt. Dort werden aktuelle Entwicklungen und Perspektiven der branchenübergreifenden Schlüsseltechnologie vorgestellt.

Das Streben nach Leichtbau ist nicht neu. „Seit der Mensch technische Produkte erzeugt, denkt er über deren Optimierung nach. Dabei stellt sich immer die Frage, wie viel Aufwand kann und wie viel will er dafür betreiben. Das Können wird durch die Möglichkeiten und Werkzeuge definiert, die heute natürlich um ein Vielfaches größer sind als in der Vergangenheit. Die Bereitschaft zur Umsetzung ist dagegen durch den Markt, aber auch durch den Gesetzgeber bestimmt. Insofern stellt intelligenter Leichtbau einen Kompromiss dar, der Gewichtsreduktion in Kombination mit höherer Funktionalität marktfähig auszureizen versucht“, erläutert Prof. Andreas Büter. Der Sprecher der Fraunhofer-Allianz Leichtbau wird am 7. März 2017 einen Keynote-Vortrag zur Eröffnung von Sonderschau und Fachsymposium „Intelligenter Leichtbau“ halten, die im Rahmen des Leipziger Messedoppels Intec und Z vom 7. bis 10. März 2017 stattfinden. Er präsentiert das Thema beispielhaft an der Leichtbaukonstruktion eines Querlenkers, der durch die Verwendung von Faserverbundmaterialien um bis zu 45 Prozent leichter ist und dessen Zustand von einem integrierten Structural-Health-Monitoring-System (SHM) überwacht wird. Damit ist bei deutlich minimiertem Gewicht eine betriebssichere Auslegung dieses Sicherheitsbauteils gegeben. Das auf faseroptischen Sensoren basierende SHM-System ermöglicht ein Loadmonitoring und weist auf Verschleiß, Ermüdung und Schäden der Struktur hin. Eine Sammlung der realen Lastdaten macht darüber hinaus eine lastgerechte Auslegung zukünftiger Querlenker auf Basis angepasster Methoden der Betriebsfestigkeit möglich.
Intelligenter Leichtbau hat viele Facetten. Multi-Material-Design ist eine davon. „Bei Mischbauweisen können Konstrukteure für jedes Bauteil den Werkstoff verwenden, der bei möglichst geringem Gewicht die geforderten Parameter am besten erfüllt. Im Fahrzeugbau wird dieser Weg schon seit längerem beschritten. Im Maschinen- und Anlagenbau eröffnet sich noch viel Potenzial, speziell für schnell bewegte, schwingende Teile“, betont Dr. Thomas Heber, Geschäftsführer der Regionalabteilung CC Ost des Carbon Composites e.V. (CCeV). Er verantwortet zum Fachsymposium das Forum Multi-Material-Design am 8. März und wird unter anderem einen Vortrag präsentieren, der eine Effizienzsteigerung durch hybriden Systemleichtbau in Verpackungsmaschinen zum Thema hat. Kai Steinbach von der Leichtbau-Zentrum Sachsen GmbH stellt einen faserverstärkten Positionierhebel vor, der in einer Verpackungsmaschine eine Metallausführung ersetzt. Mit dem CFK-Aluminium-Hebel wird nicht nur Masse minimiert, sondern zugleich die Leistungsfähigkeit der Anlage gesteigert, da das neue Bauteil höhere Geschwindigkeiten bei geringerer Schwingung zulässt.
Weitere Vorträge in diesem Forum werden unter anderem von Vertretern der KVB Institut für Konstruktion und Verbundweisen gGmbH sowie der Qpoint Composite GmbH gehalten und befassen sich mit faserverbundintensivem Multi-Material-Design für den Maschinen- und Anlagenbau und mit innovativen Composite-Werkzeugtechnologien für Automobilbau, Luft- und Raumfahrt. „Dem Werkzeug kommt bei der Verarbeitung unterschiedlicher Werkstoffkomponenten eine entscheidende Rolle zu, um den Fertigungsprozess wirtschaftlich erfolgreich zu gestalten. Die Entwicklung von Werkzeugsystemen für Faserverbund-Mischbauweisen und die Bündelung der in Mitteldeutschland vorhandenen Kompetenzen sind ein wichtiges Arbeitsfeld im CC Ost, das wir auch in Leipzig präsentieren werden“, so Dr. Thomas Heber. Ebenfalls im Forum vertreten ist der Schweizer Composites-Spezialist Connova, der seit kurzem eine moderne Produktionsstätte in Sachsen betreibt. Jens Kählert von der Connova Deutschland GmbH wird zum Thema „CFK und Metall – Multimaterialeinsatz im Maschinenbau“ sprechen.
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