Der HWWI-Rohstoffpreisindex ist auch im August drastisch gesunken und verringerte sich damit bereits den dritten Monat in Folge. Der Gesamtindex auf Dollar-Basis brach im Vergleich zum Vormonat um weitere 12,4 % (in Euro: -13,4 %) ein und markierte seinen geringsten Stand seit 6,5 Jahren. Erneut dominierten merklich sinkende Ölpreise die Indexbewegung: Der Index für Energierohstoffe reduzierte sich um 14,6 % (in Euro: –15,6 %). Auch ungeachtet der Energiepreise zeigte die Preisentwicklung nach unten. Der Index ohne Energie sank im August um 4,5 % (in Euro: –5,6 %), denn sowohl die Preise für Industrierohstoffe als auch für Nahrungs- und Genussmittel sanken im vergangenen Monat. Die zugehörigen Indices fielen um 3,9 % (in Euro: –5,1 %) respektive um 5,7 % (in Euro: –6,9 %). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der HWWI-Rohstoffpreisindex damit um 47,6 % (in Euro: –37,3 %) zurückgegangen.
Der Markttrend der letzten drei Monate setzte sich auch im August fort. Zwar gab es in den letzten zwei Handelstagen des Monats Kursausschläge nach oben, dennoch gaben die Rohölpreise im Monatsdurchschnitt um 15,3 % nach. Der Preis der für den europäischen Markt zentralen Sorte Brent verringerte sich im Vergleich zu Juli um 15,0 % auf durchschnittlich 48,38 US-Dollar pro Barrel. Die amerikanische Referenzsorte WTI verbilligte sich im Monatsdurchschnitt um 16,5 % auf 42,89 US-Dollar pro Fass und auch Dubai-Öl, die Leitsorte für Öl aus dem Nahen Osten, wurde um 14,3 % vergünstigt gehandelt. Im Vergleich zum Hochstand im Juni 2014 sind die Rohölpreise damit um durchschnittlich 57,5 % zurückgegangen.
Auch die Industrierohstoffe befanden sich im August in einem Abwärtssog und verbuchten reihenweise Tiefstände. Kupfer fiel zwischenzeitlich unter die Grenze von 5000 US-Dollar je Tonne und damit auf einen 6-Jahres-Tiefstand, Nickel wurde so niedrig wie seit März 2009 nicht mehr gehandelt und auch die übrigen NE-Metalle verzeichneten langjährige Tiefstwerte. Lediglich der Eisenerzpreis konnte sich vom Tiefstand im Juli leicht wegbewegen und handelte im Monatsdurchschnitt um 1,0 % teurer. ag
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