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Stahl so günstig wie seit sechs Jahren nicht mehr

Rohstoffe
Stahl so günstig wie seit sechs Jahren nicht mehr

Stahl so günstig wie seit sechs Jahren nicht mehr
Stahl ist so günstig wie zuletzt im Jahr 2009. (Foto: ThyssenKrupp)
Stahl ist derzeit so günstig zu haben wie seit 2009 nicht mehr. Wie der BME in seinem aktuellen Preisspiegel berichtet, zeichnet sich der europäische Markt weiterhin durch ein anhaltendes Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage aus. Insbesondere die Kontraktpreise für Warmbreitband sind im dritten Jahresviertel nochmals um zehn bis 15 Euro je Tonne zurückgegangen. Die Hersteller zeigten sich von diesem anhaltenden Preisverfall überrascht, eine von ihnen für das zweite Halbjahr avisierte Erholung scheint zunächst auszubleiben. „Mit aktuell 335 Euro je Tonne liegen die Preise für Warmbreitband weit hinter den Erwartungen der Produzenten zurück“, sagt Volkmar Klein, Leiter für Benchmark-Services beim BME. Die Preise erreichten damit ein Niveau, das letztmals auf dem Höhepunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009 zu beobachten war.

Gemäß den Analysen des BME-Preisspiegels Stahl hat sich an der fundamentalen Überversorgung des Marktes nichts geändert: Eine leicht verbesserte Nachfrage aus der Automobilindustrie und dem Baugewerbe traf auf den billigen Importstahl aus Drittländern, der die Märkte überschwemmte. „Wegen der konjunkturellen und politischen Großwetterlage sieht es danach aus, als ob sich die von den Hüttenwerken herbeigesehnte Erholung bei Warmbreitband weiter verzögert hat“, betont Klein. Weil die negative Preisspirale vor einem längst überfälligen Ende stehe, sieht er eine gute Gelegenheit für Einkäufer gekommen, um langfristige Kontrakte abzuschließen. „Manche Einkäufer werden im vierten Quartal nochmals auf sinkende Preise spekulieren; insgesamt ist nach unten aber kaum noch Luft“, prognostiziert Klein.
Neben der schwachen Tendenz bei Warmbreitband wurde im dritten Quartal auch bei nichtrostenden Stählen sowie Stahlschrott eine negative Preisentwicklung beobachtet. Gründe dafür waren neben dem Angebotsüberhang auch gefallene Preise für Vorprodukte wie etwa Eisenerz.
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