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Strompreise sind für Unternehmen weiter niedrig

STrom- und Gaspreis
Strompreise sind für Unternehmen weiter niedrig

Strompreise sind für Unternehmen weiter niedrig
(Foto: Gina Sanders/Fotolia)
Die Strom- und Gaspreise sind für Industrie und Gewerbe weiter niedrig. Eine steigende EEG-Umlage könnte die Stromkosten jedoch wieder anheben und so für die Unternehmen die Vorteile aus niedrigen Börsenpreisen aufzehren. Darauf weisen die Experten des Energiedienstleisters ISPEX hin. Sie haben die Preisentwicklungen für den Monat September analysiert und geben einen Ausblick auf die weitere Entwicklung.

Die Einkaufspreise für Strom waren für Unternehmen auch im September niedrig. Industrie- und Gewerbebetriebe konnten über Ausschreibungen und Auktionen das weiter sinkende Börsenniveau ausnutzen und sich günstig mit Strom für die kommenden Jahre eindecken. Der monatlich berechnete Strompreisindex, als Durchschnittspreis aus den Angeboten auf dem von ISPEX betriebenen Beschaffungsportal, ging im September mit 3,50 Cent je Kilowattstunde im Vergleich zum August mit 3,43 Cent je Kilowattstunde kaum spürbar minimal nach oben.
„Die sinkenden Strompreise der letzten Zeit sind wenig überraschend. Es fehlen Impulse für eine kurzfristige und deutliche Trendwende. Die stetig steigende Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen führt in Verbindung mit dem so genannten Merit-Order-Effekt zu immer weiter sinkenden Börsenpreisen“, erklärt Stefan Arnold, Energieexperte und Vorstandsvorsitzender der ISPEX AG.
Den Erneuerbaren Energien wird Vorrang bei der Einspeisung ins Stromnetz gewährt. An den Börsen werden anschließend die Strommengen mit absteigenden Erzeugungskosten gehandelt. Der Preis für den gehandelten Strom bestimmt sich nach den Kosten für das teuerste Kraftwerk. Je mehr Strom aus Erneuerbaren Energien also eingespeist wird, desto niedriger werden die anzusetzenden Produktionskosten für den gehandelten Strom.
Die EEG-Umlage könnte den Strom wieder verteuern
„Die fallenden Börsenpreise könnten zu einem Anstieg der EEG-Umlage für 2016 führen, die für 2015 noch gesunken war. Tritt das ein, würden Unternehmen am Ende nicht unbedingt von niedrigeren Einkaufspreisen profitieren, da die Preisvorteile durch eine höhere EEG-Umlage aufgezehrt werden könnten“, analysiert Stefan Arnold. Die Prognosen für die EEG-Umlage 2016 liegen derzeit zwischen 5,66 und 7,27 Cent je Kilowattstunde.
Die sinkenden Börsenpreise führen im Zusammenhang mit dem Einspeisevorrang von Strom aus EEG-Anlagen auch dazu, dass das EEG-Konto bei den Übertragungsnetzbetreibern stärker belastet wird. Je mehr EEG-Strom eingespeist wird und je weniger für diesen Strom im Börsenhandel erlöst wird, desto größer wird die Lücke zur staatlich garantierten Einspeisevergütung. Diese Lücke muss dann über die EEG-Umlage gedeckt werde.
Die EEG-Umlage könnte den Strom wieder verteuern
„Die fallenden Börsenpreise könnten zu einem Anstieg der EEG-Umlage für 2016 führen, die für 2015 noch gesunken war. Tritt das ein, würden Unternehmen am Ende nicht unbedingt von niedrigeren Einkaufspreisen profitieren, da die Preisvorteile durch eine höhere EEG-Umlage aufgezehrt werden könnten“, analysiert Stefan Arnold. Die Prognosen für die EEG-Umlage 2016 liegen derzeit zwischen 5,66 und 7,27 Cent je Kilowattstunde.
Die sinkenden Börsenpreise führen im Zusammenhang mit dem Einspeisevorrang von Strom aus EEG-Anlagen auch dazu, dass das EEG-Konto bei den Übertragungsnetzbetreibern stärker belastet wird. Je mehr EEG-Strom eingespeist wird und je weniger für diesen Strom im Börsenhandel erlöst wird, desto größer wird die Lücke zur staatlich garantierten Einspeisevergütung. Diese Lücke muss dann über die EEG-Umlage gedeckt werden.
Die ISPEX AG berechnet monatlich den ISPEX-Energiepreisindex Industrie für Strom und Gas. ISPEX analysiert die aktuellen Preisentwicklungen beim Strom- und Gaseinkauf für Industrie- und Gewerbebetriebe.
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