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Verkehrsträger Schiene braucht neue Innovationen

10. BME-/VDV-Forum Schienengüterverkehr
Verkehrsträger Schiene braucht neue Innovationen

Verkehrsträger Schiene braucht neue Innovationen
Erläuterte Chancen und Risiken der Digitalisierung des Schienengüterverkehrs: Michael Breuer, Geschäftsführender Gesellschafter der RailWatch GmbH & Co. KG, Bonn. (Bild: Frank Rösch/BME)
Damit der Verkehrsträger Schiene auch künftig wettbewerbsfähig bleibt, sind Innovationen notwendig. Mit Blick auf den Klimaschutz ist der Schienengüterverkehr ein Schlüsselfaktor für die Verkehrswende. Die Digitalisierung der Eisenbahn schreitet voran. Dennoch sind noch viele technische Lösungen wie die Vernetzung der Güterwagen untereinander längst noch nicht im Alltag umgesetzt. Und: Um den stagnierenden Schienenanteil am Modal Split zu steigern, muss die Schiene ihre Attraktivität weiter erhöhen und Stärken nutzen. Das sind zentrale Ergebnisse des 10. BME-/VDV-Forums Schienengüterverkehr, das am 25. Januar 2017 in Bonn zu Ende gegangen ist.

In den Fachvorträgen, Podiumsdiskussionen und Round Tables wurde der aktuelle Zustand der Deutschen Bahn kritisch untersucht. So konstatierte Joachim Berends, Vizepräsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), das „die Wettbewerbsfähigkeit der Eisenbahnen gegenüber konkurrierenden Verkehrsträgern – insbesondere gegenüber dem Straßengüterverkehr und dem motorisierten Individualverkehr – in den vergangenen Jahren gesunken“ ist. Hauptgrund seien die gestiegenen Kosten. Die Konsequenz müsse seiner Ansicht nach eine deutliche Produktivitätssteigerung sein. Dies lasse sich unter anderem durch die Verbesserung der intermodalen Wettbewerbsbedingungen sowie durch „eigene Anstrengungen der Branche zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung“ erreichen. In diesem Zusammenhang sprach sich Berends für den Einsatz längerer Züge und den Einsatz eines durchgehenden 740-Meter-Netzes sowie die weitere Strecken-Elektrifizierung aus.
Am ersten Veranstaltungstag hatte Alexander Scheffler, bei der Daimler AG unter anderem für die weltweite Transportlogistik zuständig, mehr Innovationen von der Deutschen Bahn gefordert. Diese seien „notwendig, damit der Verkehrsträger Schiene auch künftig wettbewerbsfähig bleibt“. Im Einzelnen plädierte er für eine Effizienzsteigerung durch höhere Zuglängen, die Flexibilisierung von Zugsystemen, dienstleisterübergreifendes Sharing von Transportequipment, das Tracking & Tracing (Sendungsverfolgung) von Waggons und Fracht in Echtzeit sowie ein dynamisches & transparentes Störfallmanagement.
Neben einer begleitenden Fachausstellung fanden auch insgesamt sieben Round Tables statt. Im Rahmen eines „Länderspecials Eurasien“ wurde die Frage diskutiert, welche Erfahrungen Automobillogistiker mit Schienenlösungen von und nach Asien machen. „Damit der Schienengüterverkehr nach Asien erfolgreich wachsen kann, müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen verbessert und die Taktzeiten der Züge von gegenwärtig 12 bis 18 Tage deutlich verkürzt werden“, sagte BME-Logistik-Experte Carsten Knauer. Dann böte die Schiene insbesondere für Verlader aus dem Automobilsektor eine echte Alternative zur Luftfracht, ergänzte Norbert Dierks, zuständig für den Bereich Green Logistics Strategie Werkeversorgung der BMW Group.
Save the Date: Das 11. BME-/VDV-Forum Schienengüterverkehr findet am 23./24. Januar 2018 in Bonn statt.
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