Startseite » Allgemein »

Vorhang auf für die Energiezukunft

World of Energy Solutions ist Schaufenster neuer Energie und neuer Mobilität
Vorhang auf für die Energiezukunft

Vom 8. bis 10. Oktober präsentiert sich in Stuttgart die Energiezukunft. Wer sich einen Überblick über Speichertechnologien, Produktionsverfahren und Systemansätze für die Umsetzung der Energiewende verschaffen will, für den ist die Leistungsschau World of Energy Solutions samt Kongress ein Musstermin.

Mit dem politisch beschlossenen Umstieg auf regenerative Energien schlägt die Stunde der dezentralen Speicherlösungen. Bei der sicheren Energieversorgung fällt vor allem Großbatterien eine wichtige Rolle zu. Um Spitzenlasten abdecken zu können, sollen sie für die regionale Stromversorgung die Energie aus regenerativen Quellen speichern. Gleichzeitig sollen große Energiespeicher das Netz stabilisieren, da das Ökostromaufkommen witterungsbedingt schwankt. Aber auch Wasserstoff als chemischer Speicher stellt eine vielversprechende Möglichkeit dar. Und in Verbindung mit Brennstoffzellen gilt der Energieträger als große Zukunftsoption für die Stromgewinnung in elektrifizierten Fahrzeugen.

Eine auch international wichtige Positionsbestimmung dieser Thematik liefert vom 6. bis 8. Oktober die World of Energy Solutions auf dem Stuttgarter Messegelände. Das weltweit renommierte, von der Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart zusammen mit der Landesmesse Stuttgart und der Peter Sauber GmbH veranstaltete Brennstoffzellen-Fachforum F-Cell und die Messe- und Kongressveranstaltung Battery+Storage beschäftigen sich drei Tage lang mit den Themen neue Energie und neue Mobilität. Dritter im Bund ist die Konferenz der E-mobil BW GmbH, der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie, unter dem Motto „Future Mobility Solutions“.
Welt der Energiespeichertechnologien. Auf ihrer Reise durch die Welt der Energie erwarten die Veranstalter rund 200 Aussteller, mehr als 140 Referenten werden den Konferenzteil bestreiten. Insgesamt sieht sich der Verbund als Verbindungsglied der Innovationsfelder Energieversorgung und -speicherung sowie Mobilität mit ihren vielfältigen Dienstleistungen und Angeboten. Fündig werden sollte hier also jeder, der Ausschau hält nach bereits marktfähigen Batterie- und Brennstoffzellenlösungen für den mobilen und stationären Einsatz. Ebenso erhalten die Besucher Einblicke in aktuelle Forschungsansätze und können die nötigen Produktionstechnologien unter die Lupe nehmen.
Entwicklungssprünge. Batterie- und Brennstoffzellenlösungen haben das Potenzial, die Mobilität und Energieversorgung von morgen zu revolutionieren. Unternehmen wie Bosch forcieren deshalb die Entwicklung der Batterietechnik, um das heute noch teure Elektroauto kostengünstig auf die Straße zu bringen. Hierfür hat der Zulieferkonzern im Februar ein Joint Venture mit dem japanischen Zellenspezialisten GS Yuasa und dem Autobauer Mitsubishi gegründet. Am deutschen Hauptsitz wollen die Partner die nächste Generation der Lithium-Ionen-Batterietechnologie entwickeln. Bosch-Chef Volkmar Denner verfolgt damit einen „bedeutenden Entwicklungssprung in der Batterietechnik“. „Mit unserem neuen Gemeinschaftsunter-nehmen Lithium Energy and Power wollen wir die Energiedichte der Batterien mindestens verdoppeln und die Kosten halbieren“, zeigt Denner die Marschrichtung auf.
Auf der Brennstoffzellen-Seite dürfte der jüngst angekündigte Einstieg von Toyota in die Serienfertigung von Brennstoffzellenautos das Thema beflügeln – da Daimler, Honda und Nissan nun nicht mehr allein auf weiter Flur stehen.
Dies alles sind gute Vorzeichen für den Stuttgarter Dreierpack aus Messe und Konfe-renzen, der den Besuchern ein umfassendes Angebot in den Fokus rückt. Gleich mit Nachdruck wollen sich laut Messe-Stuttgart-Geschäftsführer Ulrich Kromer einige neue Aussteller auf dem wachsenden Markt präsentieren. Beispiele sind die italienische FIB srl, ein Spezialist für innovative Batterietechnologien, und Ziehl-Abegg Automotive, die unter anderem getriebelose elektrische Radnabenantriebe für urbane Nutzfahrzeuge erstellt.
Zwischenspeicher mit Köpfchen. Wieder mit von der Partie ist der Batteriesystemhersteller Ads-tec (Halle 2, Stand B12). Geschäftsführer Thomas Speidel betrachtet die von seinem Unternehmen hergestellten dezentral einsetzbaren Batteriespeicher als „eine der Kernkomponenten für den Umbau der Energiesysteme“. Auf der Battery+Storage zeigen die Nürtinger eine Lösung für den Fall, dass selbstproduzierter oder in günstigen Zeiten eingekaufter und erst später verbrauchter Strom zwischengespeichert werden muss. Für den Bereich „Home & Small Business“ gibt es Batteriespeicher mit Kapazitäten zwischen 12 und 25 kWh inklusive der selbst entwickelten IT-Management-Cloud Big-LinX. Mit dieser Software können Nutzer die Lade- und Entladeprozesse überwachen und effizient steuern. Und Händler und Kunden versetzt ein Online-Portal in die Lage, Big-LinX zudem als Simulationstool zu nutzen, um ihren Batteriespeicher optimalen auszulegen. Für Anwender mit höherem Energiebedarf führt der Aussteller Batteriespeicher mit Kapazitäten bis in den MWh-Bereich im Messegepäck.
Den sicheren Anlagenbetrieb im Blick hat auch die Smart Testsolutions GmbH. Auf dem Stand E16 demonstriert der Stuttgarter Aussteller seine auf Zellspannungen ausge-legte Mess- und Überwachungstechnik, die in stationären wie auch mobilen Anwendungen eingesetzt wird. Um Batterien und Brennstoffzellen sicher zu betreiben, muss die Zellspannung gemessen und überwacht werden. Mit der neuen Produktlinie MCM und ergänzenden dezentralen I/O-Modulen erschließt der Anbieter neue Anwendungsbereiche in der Regelungstechnik und kunden-individuellen Prüfstandsanwendungen. Hoch im Kurs stehen hier vor allem die Signalverarbeitung von Mess- und Simulationsgrößen bei gefährlich hohen Spannungen sowie die Echtzeitverarbeitung der Daten. Messebesucher können erstmals eine neue Produktgene- ration multikanaliger Messtechnik für diesen Anwendungsbereich begutachten. Mit einer laut Angaben bisher nicht erreichten Kombination an Leistungsmerkmalen wie Geschwin-digkeit, Genauigkeit, Datenvorverarbeitung, Flexibilität, Skalierbarkeit sowie Baugröße wird die vierte Generation der CVM zu einem Mitglied der MCM-Familie, die sich an kundenindividuelle Anforderungen anpasst.
Um einen Überblick über verfügbare Technologien und Zusammenhänge zu bekommen, dürfen auf einer Leistungsschau auch Anlagen und Verfahren nicht fehlen, auf denen Batterien, Brennstoffzellen und Co. gefertigt werden. Der Reutlinger Hightech-Maschinenbauer Manz zeigt deshalb auf der Messe seine volle Leistungsbreite im Bereich der Lithium-Ionen-Batteriefertigung. Dazu gehören Maschinen zur Herstellung einzelner Zellen sowie Produktionslösungen für die Montage der Zellen zu fertigen Batterien. Im Bereich der Zellfertigung konzentriert sich Manz auf Produk-tionssysteme zur Herstellung sowohl von Pouch-Zellen als auch von prismatischen Zellen. Eingesetzt werden diese in Batteriesystemen der Elektromobilität und der stationären Stromspeicherung. „Wir als Maschinenbauer bestimmen das Tempo hin zur wirtschaftlichen Großserienfertigung von Batterien im Wesentlichen mit“, ist Firmenchef Dieter Manz überzeugt. Das sei mehr denn je ein großes Thema, denn davon hänge der Durchbruch der E-Mobilität und auch der stationären Speicherung erneuerbarer Energie ab.
Aktuelles Heft
Titelbild Beschaffung aktuell 4
Ausgabe
4.2024
PRINT
ABO

Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de