Ab November wollte Air Berlin die Reisenden für Snacks und Getränke auf der Kurz- und Mittelstrecke zur Kasse bitten, jedoch war man sich offenbar in der Führungsetage nicht einig.
Eine Sprecherin der zweitgrößten Fluggesellschaft Deutschlands bestätigte gegenüber Austrian Aviation Net, dass es auch weiterhin kostenfreie Getränke und Snacks an Bord geben werde. „Air Berlin hat die Einführung des neuen Buy-on-Board-Konzepts aus operativen Gründen verschoben“, so die Medienreferentin. Ob und wann das Konzept nun tatsächlich umgesetzt wird, dazu gibt die Airline keine Auskunft.
Air Berlin hat zurzeit große Probleme. In den Sommermonaten ging die Passagierzahl angesichts des verringerten Flugangebots auch 2015 erneut zurück. Die Zahl der Fluggäste ist von Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,6 Prozent auf 9,7 Mio. zurückgegangen. Die Auslastung der Flieger ist jedoch um 1,1 Prozentpunkte auf 88,3 Prozent gestiegen.
Air Berlin hat seit Längerem schwerwiegende finanzielle Probleme und hat allein im ersten Halbjahr 2015 einen Verlust von 247,6 Mio. Euro eingeflogen. Mittlerweile beträgt der Schuldenberg knapp eine Mrd. Euro.
Über Eigenkapital verfügt Air Berlin nicht mehr, Ende Juni lag es bei minus 575 Mio. Euro. Der Air-Berlin-Großaktionär Etihad hält die Fluggesellschaft aktuell noch über Wasser. Aktuell wird bei Air Berlin ein Sanierungskonzept für die Zeit bis 2018 erarbeitet. sas
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