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Mewa: KI-geprüfte Sicherheit für Warnkleidung

Forschungsprojekt von DGUV und BG Bau bestätigt Zuverlässigkeit
KI-geprüfte Sicherheit für Warnkleidung

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Textildienstleister Mewa hat gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut ein KI-gestütztes Prüfverfahren entwickelt, das die Schutzwirkung von Warnkleidung nach jedem Wasch- und Pflegeprozess präzise bestimmen soll. Nach einer Untersuchung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und der Berufsgenossenschaft Bau (BG Bau) bietet dieses Kontrollverfahren mehr Sicherheit als jedes andere, so das Unternehmen.

Die Zuverlässigkeit der patentierten KI-gestützten digitalen Prüfung wurde nach Angaben des Textildienstleisters im vergangenen Jahr in einem Forschungsprojekt der DGUV und BG Bau überprüft. Die wissenschaftlichen Labor- und Feldversuche konnten demnach bestätigen, dass das KI-basierte Verfahren zuverlässiger als das menschliche Auge erkennt, wann die Sichtbarkeit von Warnkleidung nicht mehr der Norm entspricht.

Durch den Einsatz des digitalen Prüfsystems im Qualitätssicherungsprozess kann bei Mewa sichergestellt werden, dass Kleidung mit Gebrauchsspuren rechtzeitig ausgesondert oder zum Beispiel durch den Austausch von Reflexstreifen instandgesetzt wird.

Automatisierter Prüfprozess

Mit dem verbesserten Prüfprozess soll die Qualitätskontrolle der Warnkleidung ein neues Sicherheitsniveau erreichen. Das digitale Verfahren wurde in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut entwickelt und patentiert. Laut Mewa ist es auf dem Markt bislang einzigartig.

In einem vollautomatischen Kontrollprozess werden die Kleidungsstücke nach dem Waschen und Trocknen auf Bügeln hängend über ein Fördersystem durch die Prüfanlage transportiert. Dort wird der Leuchtdichtefaktor des fluoreszierenden Gewebes und der spezifische Rückstrahlwert der Retroreflexstreifen erfasst und dokumentiert. Stellt die Software fest, dass ein Kleidungsteil außerhalb der Normwerte liegt, wird es automatisch separiert und einem weiteren Kontrollprozess unterzogen.

„Die KI-gestützte Technologie ergänzt die bisher übliche Sichtkontrolle und bringt noch mehr Sicherheit für unsere Kunden. Bis Ende 2025 werden wir diese digitale Prüfung an allen Standorten von Mewa durchführen können“, erklärt Stefan Abel, Leiter Qualität Produktion & Logistik bei Mewa. Die Ergebnisse werden automatisch dokumentiert und können den Kunden bei Bedarf, beispielsweise für eine Auditierung, zur Verfügung gestellt werden.

Regelmäßige Kontrolle ist verpflichtend

Unternehmen haben dafür zu sorgen, dass Warnkleidung entsprechend der Gefährdungsbeurteilung benutzt und regelmäßig auf Funktionsfähigkeit kontrolliert wird. So legen es die Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften sowie die PSA-Benutzungsverordnung fest.

Werden die Pflege und Instandhaltung der Warnkleidung professionellen Industriewäscheunternehmen überlassen, sind diese für das Wieder-Inverkehrbringen der PSA verantwortlich. Sie müssen sicherstellen, dass Reflexstreifen und das fluoreszierende Gewebe noch ihre volle Schutzwirkung besitzen. Dies gilt für alle Arbeitsbereiche, in denen Warnkleidung getragen werden muss, wie Gleis- und Straßenbau, Transport und Verkehr, Not- und Ordnungsdienste, Schifffahrt und landwirtschaftliche Tätigkeiten. (ys)

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