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Das Ende von schlechten Präsentationsfolien und Vorträgen

BME Rhein-Main-Region
Das Ende von schlechten Präsentationsfolien und Vorträgen

Das Ende von schlechten Präsentationsfolien und Vorträgen
Referentin Julia Kunz illustrierte den BME-Einkäufern, wie man Präsentationen passgenau vorbereitet. Foto: BME rmr

Im Rahmen der gemeinsamen Jahresauftaktveranstaltung des BME rmr, der BME-Region Hanau und des Verbands „Die Führungskräfte“ gab Gedächtnistrainerin Julia Kunz den rund 140 anwesenden Teilnehmern wertvolle Tipps, wie man Präsentationen passgenau erstellen kann.

„Im Prinzip arbeiten Redner permanent gegen Abwehrmechanismen der Zuhörer“, machte Gedächtnistrainerin Julia Kunz gleich zu Beginn in ihrem Referat deutlich. Das Gehirn sei ein Hochleistungsorgan, das viel Energie brauche – und daher dankbar sei, wenn es auch mal ausruhen kann. Als Präsentierender sollte man also wissen, was zu tun ist, um die Aufmerksamkeit des Auditoriums zu gewinnen und auch zu behalten. Dazu gab es viele nutzwertige Tricks – etwa, längere Texte auf Präsentationsfolien entweder laut vorzulesen oder eine Pause zu lassen, damit es die Zuhörer selbst machen können. Apropos längere Texte: Weniger ist mehr. „Nutzen Sie bei Präsentationen weniger Slides, weniger Farben, weniger Inhalt. Auch wenn es schwer ist, zu kürzen oder etwas wegzulassen.“

Das bedeutet keinesfalls, dass ein Vortrag langweilig sein muss. Inhalte hörbar zu vermitteln und mit Bildern zu verdeutlichen setzt neue Reize, die die grauen Zellen bei Laune halten. Hinzu kommt die Haptik: „Sie wird oft unterschätzt“, hob Julia Kunz hervor, und erinnerte an den tieferen Sinn des Wortes „be-greifen“. Daher empfehle es sich beispielsweise, vor einem Vortrag einen Block und einen Stift auf die Plätze zu legen oder eine Visitenkarte zu übergeben.

Stimme, Gestik und Mimik sind ebenfalls enorm wichtig, erklärte die Gedächtnistrainerin – und demonstrierte das umgehend. Verblüfft reagierten manche, als sie hörten, dass man als Redner zwar gerne einen Stift in die Hand nehmen könne, etwa, um Nervosität abzubauen. Aber bloß keinen Kuli. Die Gefahr ist zu groß, dass man damit ständig klickt.

In der Abschlussrunde durfte das Publikum selbst aktiv werden. Julia Kunz zeigte einige Powerpoint-Folien, die als abschreckende Beispiele dienten. Gut geschult kamen die meisten nun selbst schnell darauf, welche Fehler gemacht wurden – und wie es besser gegangen wäre. „Eine gute Präsentation eignet sich nicht zum Weiterreichen“, gab sie den Einkäufern, Fach- und Führungskräften noch mit auf den Weg. Hat man die Vorgaben zielgerechten Präsentierens befolgt, enthält sie in der Regel nämlich viel zu wenig Informationen, als dass sie alleine im stillen Kämmerlein nachvollzogen werden könnte. Besser ist es, ein ausführlicheres Handout vorzubereiten, wenn man den Inhalt noch einmal zum Vertiefen mitgeben will.

Die Veranstaltung, moderiert vom neuen BME rmr-Vorstandsvorsitzenden Manuel Schmidt und seinem Hanauer Kollegen Bernd Weimer, war ein vielversprechender Auftakt in das neue Jahr. Unter dem Schatten des Frankfurter Domes wurden noch lange nach dem offiziellen Programm Netzwerke geschmiedet oder gestärkt.

David Schahinian

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