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Hohe Sicherheit in der Beschaffung

25 Jahre Zukunftsgestalter im C-Teile-Management
Hohe Sicherheit in der Beschaffung

Firmen im Artikel
Seit über 25 Jahren realisiert die Würth Industrie Service eine schlichtweg effizientere Beschaffung für die produzierende Industrie. Welche Innovationen Mehrwert schaffen, wie die Teileversorgung von Morgen gelingt und wie dabei Technologietrends die Zukunft unserer Industrie bestimmen – darüber sprechen wir mir Martin Jauss, Sprecher der Geschäftsführung, und Stefan Reuss, Geschäftsführer IT und Digital Solutions, von Würth Industrie Service.

Das Interview führte Yannick Schwab, Beschaffung aktuell

Beschaffung aktuell: Sie haben sich auf den C-Teile-Bedarf produzierender Industrieunternehmen fokussiert. Welche Lösungen bieten Sie Ihren Kunden? Und welchen Mehrwert bieten diese – insbesondere dem Einkauf?

Martin Jauss: Seit 25 Jahren bieten wir unseren Kunden passgenaue Beschaffungs- und Logistikkonzepte, die sie für ein optimales C-Teile-Management in ihrem Markt, in ihrer Branche und in jedem Produktionsbereich benötigen. Mit scannerunterstützten Regalsystemen, elektronischen Lösungen, modularen Ausgabeautomaten, smarten Arbeitsplätzen oder einer Just-in-time-Versorgung mittels RFID-Kanban, liefern wir die Teile direkt an den Verbrauchsort. Insbesondere der Einkauf und die Intralogistik profitieren von unseren automatisierten Lösungen. Manuelle Bestellungen, das Koordinieren unzähliger Lieferanten und Warenanlieferungen, unüberschaubare Rechnungsprüfungen sowie Laufwege der Mitarbeitenden in der Produktion gehören der Vergangenheit an. Vielmehr werden Bestände schlank verwaltet, unerwartete Bedarfsrückgänge oder -spitzen frühzeitig erkannt, Kosten und Beschaffungsaufwand gesenkt und gleichzeitig Effizienz und Produktivität bei maximaler Prozess- und Versorgungssicherheit erzielt.

Welche Services bieten Sie darüber hinaus?

Stefan Reuss: Um unseren Kunden rundum zur Seite zu stehen, bieten wir eine breite Palette an Dienstleistungen im Bereich der Logistik und Beschaffung. Die Unterstützung von Beginn an in jedem Prozess- und Entwicklungsschritt, das ist unser Verständnis einer ganzheitlichen Partnerschaft – vor allem im Bereich Konstruktion und Entwicklung. Ganz gleich, ob es sich um eine einzelne Komponente, eine gesamte Baugruppe von A-, B-, oder C-Teilen oder auch um individuelle Sonder- und Zeichnungsteile handelt. Je nach Bedarf begleiten wir unsere Kunden von der Entwicklung, über die Konstruktion, die Auswahl des Fertigungsverfahrens bis hin zur Produktion und Qualitätssicherung aller Teile. Dabei sorgen wir mit einem hauseigenen, auf Verbindungstechnik spezialisierten Prüflabor für ein Höchstmaß an Sicherheit. So können sich unsere Kunden in jeder Hinsicht auf uns verlassen.

Worin liegen die besonderen Stärken von Würth Industrie Service? Was können Sie, was andere nicht können?

Jauss: Wir sehen uns als Partner der Industrie, der mit einem der umfangreichsten Leistungsportfolios entlang der C-Teile-Versorgung punktet, um für jeden Kunden die beste Lösung zu finden. Mit über 1.400.000 Artikeln – ganz gleich, ob Verbindungselemente, Arbeitsschutzprodukte, Werkzeuge, Chemieartikel oder auch Sonder- und Zeichnungsteile – reicht unser Produktspektrum weit über ein Katalogsortiment hinaus. Unsere Kunden definieren ihre benötigten Artikel ganz unerheblich der Art oder der Zuordnung in direktes und indirektes Material. Besteht eine Lieferantenvorgabe, integrieren wir diese ebenso, um maximalen Nutzen ohne Systembruch zu erzielen. Auch entlang der Systemlandschaft ist unser Alleinstellungsmerkmal die Breite, in der wir logistische Beschaffungs- und Dienstleistungskonzepte anbieten. Indem wir Produkt- mit Systemkompetenz kombinieren, haben wir nicht nur spezialisierte Teilbereiche, sondern vielmehr die ganzheitlichen Fabrik- und Montageansprüche unserer Kunden fest im Blick und bieten somit alles aus einer Hand. Dies alles nicht nur lokal, sondern global auf einem einheitlichen Qualitätsniveau.

Technologische Entwicklungen ermöglichen bedeutende Fortschritte entlang der C-Teile-Beschaffung. Wie gelingt die Teileversorgung der Zukunft?

Reuss: Eine neue Ära zur vollständigen Verwaltung aller Material- und Informationsflüsse entlang der Supply Chain läutet unsere Plattform CPSmiSELF ein. Dank der Kombination aus bewährten Systemen – allem voran mit unseren intelligenten RFID-Kanban-Lösungen zur automatisierten Bedarfsauslösung und der dazugehörigen Hardware wie Behälter, Etiketten und Regale – sicheren Prozessen und digitalem Management, gelingt mit der webbasierten Plattform das Handling aller Teile über jegliche Lieferanten und Lagerorte hinweg. Verschiedenste Funktionen wie die Bestandsübersicht über Artikel, Warenbewegungen, Lieferanten und Lagerorte in Echtzeit, detaillierte Verbrauchsanalysen und -prognosen sowie eine automatisierte Bedarfserfassung versprechen eine Produktivitätssteigerung in der Produktion, Intralogistik, Materialwirtschaft, Instandhaltung und Beschaffung.

Auch in Ihrer Logistik setzen Sie auf automatisierte Prozesse. Können Sie das konkretisieren?

Reuss: Der Industriepark Würth gilt als eines der modernsten Logistikzentren für Industriebelieferung in ganz Europa. Mit selbstlernenden Robotern, multifunktionalen Arbeitsplätzen, professionellen Kameraprüfsystemen, fahrerlosen Transportsystemen und Behältershuttles sowie automatisierten Hochregal- und Shuttlelagern sorgen wir im Zusammenspiel mit modernen IT-Systemen dafür, dass die Ware von A nach B gelangt. Auch Technologien rund um Künstliche Intelligenz gewinnen an Relevanz. Deshalb beschäftigen wir uns künftig auch mit dem Vorantreiben von Maschinellem Lernen mithilfe Data Analytics, wobei KI-basierte Prognosemodelle zu einer optimierten Bedarfsprognose beitragen. Schon heute erkennen hochmoderne Kameraprüfsysteme einzelne Leerbehälter, wodurch ein störungsfreier Logistikprozess realisiert werden kann.

Ökologische und soziale Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. Wie ist Ihr Unternehmen hier aufgestellt?

Jauss: Nachhaltigkeit ist für uns weltweit ein strategischer Erfolgsfaktor. Ökologisch, ökonomisch, wie auch sozial. Zur Energieversorgung setzen wir bewusst auf regenerative Energien, weshalb am Firmenhauptsitz mehrere Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 2000 Kilowatt-Peak und einer Erzeugungsmenge von rund 1.500.000 Kilowattstunden installiert sind. Umweltfreundlichere Lösungen finden sich auch in unserer System- und Produktwelt. Beispielsweise tragen wir mit unseren automatisierten RFID-Kanban-Versorgungslösungen zu einer erheblichen Reduktion an CO2e-Emissionen von über 50 Prozent bei und auch unser wiederverwendbarer Kanban-Behälter selbst überzeugt im Hinblick der Ressourcenschonung. Wie in unserer Nachhaltigkeitsstrategie manifestiert, spielt Nachhaltigkeit aber auch in den Bereichen der Logistik, der Lieferkette sowie der Unternehmenskultur eine signifikante Rolle. Unser Engagement für Menschen mit Handicap, welches insbesondere auf den vielfältigen Initiativen von Carmen Würth basiert, ist dabei nur ein Beispiel in Bezug auf den sozialen Aspekt der Nachhaltigkeit.

Sie feiern in diesem Jahr ein Jubiläum: 25 Jahre Würth Industrie Service. Wie geht die Reise weiter?

Jauss: In den letzten 25 Jahren haben wir uns als erfahrener C-Teile-Experte auf dem Markt etabliert und dabei über 20.000 Partnerschaften mit Kunden in ganz Europa aufgebaut. Indem wir unsere System- und Produktlösungen stetig weiterentwickeln, neue Geschäftsfelder bedienen und dabei auf bedeutende Megatrends wie Digitalisierung oder Künstliche Intelligenz setzen, haben wir die Bedürfnisse unserer Kunden noch intensiver im Blick. Wir sind hierbei sehr dankbar für die vertrauensvollen Kooperationen mit unseren Kunden und vor allem die unbändige Neugier unserer Mitarbeitenden! Durch die konsequente Zusammenarbeit wird es uns gelingen, ein Ökosystem entlang der Wertschöpfungs- und Lieferkette aufzubauen, das den physischen Warenverkehr aber auch die Möglichkeiten digitaler Prozesse vereint. Dabei verfolgen wir die Vision, bis 2030 einen Automatisierungsgrad von 80 Prozent aller aktuell standardisierbarer Logistik- und Verwaltungsprozesse zu erreichen. Immerhin werden Automatisierung und Digitalisierung nicht nur unsere Zukunftsfähigkeit, sondern insbesondere auch die des Wirtschaftsstandorts Europas bestimmen. Hierzu möchten wir unseren Beitrag leisten.

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