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Digitale Unterstützung – Nachhaltigkeit umsetzen

ESG Solutions – was SupplyOn bietet
Digitale Unterstützung – Nachhaltigkeit umsetzen

Digitale Unterstützung – Nachhaltigkeit umsetzen
SupplyOn hat einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Compliance gemacht und eine ganzheitliche ESG-Suite vorgestellt. Diese soll Unternehmen dabei helfen, sich in der komplexen Landschaft der ESG-Vorschriften zurechtzufinden. Beschaffung aktuell interviewte Sunny Chowdhury, Vice President of ESG Solutions bei SupplyOn, um einen Einblick zu erhalten. Bild: metamorworks/stock.adobe.com
Mit der kontinuierlich wachsenden Zahl an immer strengeren ESG-Vorschriften der EU stehen Unternehmen vor der Aufgabe, ihre Geschäftsmodelle, Produktionsprozesse und Strategien zu überdenken und anzupassen. Digitale Tools und Plattformen unterstützen dabei sich der ökologische Verantwortung zu stellen und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Wir stellen die ESG-Suite von SupplyOn vor.

SupplyOn ist ein weltweiter Anbieter von webbasierten Lösungen für das Supply Chain Management (SCM), das über 140.000 Unternehmen weltweit verbindet. Angesichts der aktuellen Herausforderungen investiert SupplyOn in eine ESG-Suite.

Die ESG-Suite von SupplyOn bietet Unternehmen eine umfassende Toolbox, um den Herausforderungen zu begegnen. Die Suite ermöglicht die zentrale Verwaltung von Nachhaltigkeitsdaten und die Integration von ESG-bezogenen Prozessen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dadurch können Unternehmen die geforderten ESG-Anforderungen erfüllen, Transparenz in der Lieferkette schaffen und ihre unternehmerischen ESG-Ziele erreichen.

Unternehmen jeder Größe sollen so ihre Transformation zur Nachhaltigkeit gesetzeskonform, transparent, gezielt und mit der gebotenen Sorgfalt umsetzen können. Die ESG-Suite baut auf dem bereits bestehenden Unternehmensnetzwerk von SupplyOn. Sie basiert auf drei Säulen: der Sorgfaltspflicht im Bereich der Menschenrechte (LkSG Risk Manager, CSDDD), dem CO2-Management (CCF-Rechner, CBAM Manager) und der Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD Reporting), die wir im Folgenden vorstellen.

LkSG Risk Manager

Ziel des Lieferketten-Sorgfaltspflichtengesetzes (kurz: LkSG) ist es, sicherzustellen, dass Menschenrechte und Umweltstandards in internationalen Lieferketten eingehalten werden. Die Implementierung dieser Anforderungen ist jedoch alles andere als trivial. Die Anforderungen umfassen unter anderem eine umfassende Risikoanalyse, um die spezifischen Anforderungen und die individuelle Betroffenheit des Unternehmens zu identifizieren. Zudem müssen lösungsorientierte Prozesse entwickelt und implementiert sowie deren Wirksamkeit kontrolliert werden. In vielen Unternehmen ist die erforderliche Transparenz entlang der Liefer- und Wertschöpfungsketten jedoch noch nicht oder nur teilweise vorhanden.

Hier setzt der LkSG Risk Manager von SupplyOn an. Durch die Bereitstellung des Tools, das auf die Herausforderungen des LkSG abgestimmt ist, können Unternehmen die geforderte Transparenz und Dokumentation gewährleisten. Es unterstützt Unternehmen bei der Identifikation von Risiken, sowohl intern als auch entlang der gesamten Lieferkette, und ermöglicht die Überwachung und Berichterstattung gemäß den gesetzlichen Anforderungen.

Insgesamt bietet der LkSG Risk Manager eine umfassende Palette von Funktionen, darunter das Mapping von Lieferanten auf Grundlage bereits verfügbarer Informationen, eine abstrakte Risikoanalyse nach Ländern und Produkten für alle im LkSG definierten Risikothemen, eine konkrete Risikoanalyse für risikobehaftete Lieferanten, die Umsetzung von Präventionsmaßnahmen für prioritäre hohe Risiken, die Ergreifung von Abhilfemaßnahmen für identifizierte Risiken und die Erstellung des BAFA-Berichts im Tool.

CCF-Rechner

Der Corporate Carbon Footprint (CCF) ist eine wesentliche Kenngröße zur Bestimmung der Umweltauswirkungen eines Unternehmens. Er umfasst die direkten und indirekten Treibhausgasemissionen (CO2-Fußabdruck) eines Unternehmens. Die Berechnung des CCFs ist von entscheidender Bedeutung, damit Organisationen ihre Auswirkungen auf den Klimawandel verstehen und verbessern können. Durch die systematische Berechnung des CCFs können Unternehmen kritische Punkte identifizieren, realistische Reduktionsziele festlegen und Strategien zur Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks entwickeln. Dieser Prozess steht im Einklang mit internationalen Standards wie dem Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) und der ISO 14064. Er beinhaltet die Erfassung von Emissionen aus sämtlichen Bereichen der Unternehmenstätigkeit, einschließlich Energieverbrauch, Transport und Lieferkettenaktivitäten.

Mit dem CCF-Rechner (Corporate Carbon Footprint-Rechner) von SupplyOn können Unternehmen ihre Treibhausgasemissionen berechnen, verwalten und in Übereinstimmung mit den bekanntesten Standards wie dem GHG-Protokoll berichten. Dieses Tool vereinfacht den Prozess der detaillierten CO2-Analyse und ermöglicht es Unternehmen, sowohl direkte als auch indirekte Emissionen über alle Betriebsbereiche hinweg zu quantifizieren und zu bewerten.

Ein weiterer Vorteil des Tools ist die automatisierte Berichterstattung. Der Rechner erstellt automatisch CCF-Berichte, die die Einhaltung und Offenlegung von Berichtsanforderungen wie ESRS ermöglichen. Die Dashboards bieten einen Überblick über aktuelle und frühere Carbon-Footprints sowie den Fortschritt bei der Erreichung der gesetzten Ziele. Außerdem unterstützt die kollaborative Funktionalität des Tools die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens. Dies gewährleistet kohärente und koordinierte Bemühungen im Bereich des Klimamanagements.

CSRD Reporting: Transparenz und Berichterstattung neu definiert

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) setzen Maßstäbe für die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die CSRD stellt für nahezu 50.000 Unternehmen, die in und außerhalb der EU tätig sind, eine erhebliche Herausforderung dar. Sie verlangt eine deutlich umfassendere Berichterstattung über soziale und ökologische Risiken sowie deren Auswirkungen auf Menschen und Umwelt im Vergleich zur bisherigen Non-Financial Reporting Directive (NFRD). Unternehmen müssen nicht nur die ESG-Risiken und -Auswirkungen auf ihr eigenes Geschäft erfassen, sondern auch den Einfluss ihrer Aktivitäten auf die Umwelt und die Gesellschaft umfassend berücksichtigen.

Eine zentrale Herausforderung der CSRD besteht in der Einbeziehung der gesamten Lieferkette. Unternehmen sind nun verpflichtet, die Verantwortung für all ihre Upstream-Lieferanten zu übernehmen und authentische Daten von ihnen zu sammeln. Dies erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Lieferanten und deren Nachhaltigkeitspraktiken. Die Erfassung relevanter primärer Emissionsdaten in der Lieferkette stellt nur einen Teil dieser komplexen Herausforderung dar.

Die digitale Lösung des CSRD Reportings von SupplyOn bietet eine praktikable Antwort auf diese Herausforderungen, indem sie eine einfache Erfassung von relevanten Daten ermöglicht und automatisierte Berichte erstellt. Dieses Tool ermöglicht eine umfassende Bewertung der auswirkungsbezogenen sowie finanziellen Materialität. Es erlaubt Unternehmen, ESG-Daten aus verschiedenen Geschäftsbereichen zu sammeln und nach den Kriterien der ESRS zu veröffentlichen. Auf diese Weise unterstützt das CSRD Reporting Unternehmen dabei, wesentliche Berichtsthemen zu identifizieren und präzise zu berichten. Benutzerfreundliche Dashboards ermöglichen eine klare und schnelle Visualisierung von Leistungskennzahlen (KPIs) und unterstützen die Überwachung der Berichterstattung sowie die Zielerreichung.

CBAM Manager

Der Carbon Border Adjustment Mechanismus (CBAM) ist eine Verordnung zum Klimaschutz der Europäischen Union (EU). CBAM ist bereits in Kraft und seit dem 1. Oktober 2023 gelten erste Berichtspflichten. Ziel dieser Verordnung ist es, die Verlagerung von CO2-Emissionen zu verhindern, indem die Einfuhr bestimmter emissionsintensive Güter in die EU mit einem CO2-Preis belegt wird. Damit soll sichergestellt werden, dass importierte Waren vergleichbare CO2-Kosten aufweisen wie in der EU hergestellte Waren.

CBAM gilt zunächst für bestimmte Sektoren: Zement, Eisen und Stahl, Aluminium, Düngemittel, Elektrizität und Wasserstoff. Nach einer Übergangsphase mit einer reinen Berichtspflicht müssen ab dem Jahr 2026 Unternehmen durch den Erwerb von CBAM-Zertifikaten denselben Preis für Treibhausgasemissionen zahlen, egal ob sie in der EU produzieren oder in die EU importieren.

Die Berichterstattung in der sogenannten Übergangsphase bis 2026 ist bereits sehr herausfordernd. Unternehmen müssen vierteljährlich unter anderem ihre importierte Menge an CBAM-Waren, die nach EU Methodik berechneten CO2-Emissionen dieser Waren und ihre Produktionsstandorte sowie außerhalb der EU gezahlte CO2-Preise an ein CBAM-Übergangsregister melden. Zunächst dürfen Importeure von der EU vorgegebenen Standardwerte für zur Emissionsberechnung verwenden, ab dem dritten Quartal dieses Jahres müssen diese Daten direkt bei den Lieferanten abgefragt werden.

Der CBAM Manager von SupplyOn ermöglicht die automatisierte Erfassung und Konsolidierung von Daten direkt von Lieferanten und deren Produktionsstätten. Außerhalb der EU gezahlte CO2-Preise werden erfasst und verbleibende zu bepreisende Emissionen berechnet. Für die Berichterstattung erzeugt der CBAM Manager ein XML-Dokument, das direkt im CBAM-Übergangsregister hochgeladen werden kann.


Interview mit Sunny Chowdhury, Vice President of ESG Solutions bei SupplyOn

Beschaffung aktuell: Sunny, können Sie uns zunächst etwas über SupplyOn und seine Rolle im Lieferkettenmanagement erzählen?

Sunny Chowdhury: SupplyOn ist ein führendes Unternehmen für Supply-Chain-Management-Lösungen und verbindet so über 140.000 Unternehmen weltweit. Unsere webbasierte Plattform wurde entwickelt, um Abläufe zu automatisieren und zu vereinfachen, die Transparenz zu verbessern und die Zusammenarbeit in der globalen Lieferkette zu fördern. Unser Ziel ist es, Unternehmen nicht nur zu vernetzen, sondern sie auch in die Lage zu versetzen, die Herausforderungen eines sich schnell verändernden Geschäftsumfelds zu meistern, insbesondere in den Bereichen Nachhaltigkeit und Compliance.

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Sunny Chowdhury, Vice President of ESG Solutions bei SupplyOn
Bild: SupplyOn

Für welche Unternehmensgröße ist die ESG-Suite geeignet?

Unsere Plattform ist auf dem Prinzip aufgebaut, die gesamte Wertschöpfungskette zu unterstützen. Die ESG-Suite ist so konzipiert, dass sie von Unternehmen jeder Größe genutzt werden kann, egal ob es sich um ein kleines Unternehmen oder einen multinationalen Konzern handelt. Unsere Suite ist skalierbar und stellt sicher, dass Unternehmen jeder Größe ihren Weg zur Nachhaltigkeit mit Zuversicht und Klarheit beschreiten können.

Wie integrierbar sind Ihre ESG-Tools in andere Unternehmenssysteme?

Um den Datentransfer in die ESG-Suite, wie auch aus der Suite heraus zu vereinfachen und zu automatisieren, unterstützen wir individuelle Schnittstellen in alle gängigen Unternehmenssystem. Grundsätzlich kann man aber alle unsere Lösungen auch end-to-end nutzen.

Sind die ESG-Tools auch für Unternehmen, die sonst nicht mit SupplyOn arbeiten geeignet?

Ja, definitiv. Unsere ESG-Tools können gleichermaßen von Neukunden wie von bestehenden Kunden genutzt werden. Bestandskunden können die ESG-Tools unkompliziert als zusätzlichen Service buchen. Neukunden bekommen ein ausführliches Onboarding, wenn Sie unsere Plattform zum ersten Mal nutzen. Aber egal ob Neukunde oder Bestandskunde, jeder profitiert vom bestehenden weltweiten Lieferantennetzwerk. Lieferanten, die bereits ESG-Daten auf der Plattform haben, können diese mit mehreren Kunden teilen.

SupplyOn bietet Tools für das Lieferkettensorgfaltspflichengesetz (LkSG Risk Manager, CSDDD), zum CO2-Management (CCF-Rechner, CBAM Manager) und für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD Reporting). Was fehlt aus Ihrer Sicht noch? Welche Angebote folgen als nächstes?

Das ist eine sehr gute Frage. Unser Ziel ist es mit seiner ESG Suite eine wirklich ganzheitliche Lösung anzubieten. Dazu müssen erstens alle relevanten ESG-Anwendungsfälle abgedeckt werden und zweitens Synergien zwischen den einzelnen Anwendungsfällen identifiziert und genutzt werden. SupplyOn stellt deshalb sicher, dass sich das sich das Spektrum an Lösungen das dynamische Umfeld der regulatorischen und wirtschaftlichen Bedarfe anpasst an den neuesten Stand anpasst ist. Wir arbeiten aber nicht nur an der Abdeckung aktueller Anforderungen, sondern sehen in der Zukunft ESG-Kriterien als wesentlichen Bestandteil des Lieferkettenmanagements.

Welche Schulungs- und Supportangebote bietet SupplyOn für seine ESG-Tools an?

Wir bieten erste Workshops und Anwenderschulungen sowohl für Kunden als auch für deren Lieferanten an, um sicherzustellen, dass alle das gleiche Verständnis dafür haben, was ausgetauscht werden muss. Darüber hinaus möchten wir in Zukunft viele Bildungsinhalte und einen ESG-Wissenshub sowohl für Kunden als auch für deren Lieferanten aufbauen.

Welche Schritte unternimmt SupplyOn, um sicherzustellen, dass seine ESG-Tools nicht zu Greenwashing führen?

Greenwashing, also die falsche oder irreführende Behauptung wie umweltfreundlich ein Produkt, ein Unternehmen oder eine Dienstleistung ist nehmen wir sehr ernst. Wir versuchen auf verschiedene Arten zu verhindern, dass bewusst oder unbewusst mithilfe unsere Tools Greenwashing betrieben wird. Wir befähigen unsere Nutzer durch die einfache und intuitive Handhabung unserer Tools sowie mit umfassenden Aufklärungs- und Informationsmaterialien zur sachmäßigen Verwendung der Tools. Unsere Lösungen haben wir in enger Zusammenarbeit mit internen und externen Fachexperten erstellt, um die korrekte bzw. rechtskonforme Unterstützung zur Erfüllung von ESG-Anforderungen sicherzustellen. Bei unseren Berechnungstools (CO2-Fußabdruck) und CBAM haben wir Plausibilitätschecks integriert, um falsche Werte leichter zu identifizieren und zu korrigieren.

Wie geht SupplyOn mit dem Problem der Fragmentierung im Bereich ESG-Standards um?

Das Ziel unseres ganzheitlichen ESG-Suite-Ansatzes ist es, jede Art von Fragmentierung zu beseitigen und eine einzige Quelle für ESG-Daten zu schaffen, sowohl aus Gründen der Compliance als auch der Transparenz. Wie Sie sehen können, gibt es bereits Lösungen für mehrere Standards wie LkSG (in Zukunft CSDDD), CBAM, CSRD … und in Zukunft sogar noch weitere wie das EU-Zwangsarbeitsgesetz und andere. Das ultimative Ziel ist es, die ESG-Reise zu zentralisieren und intelligentere Entscheidungen bei Vorgängen wie der Beschaffung zu treffen.

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