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IT-Einkauf – eine lohnende Investition

Informationstechnik – ein Teil der Produktion
IT-Einkauf – eine lohnende Investition

IT-Einkauf – eine lohnende Investition
„Deutschland muss mehr in die digitale Infrastruktur investieren.“ Gemeint sind auch die IT-Systeme und das IT-Sourcing in den Unternehmen. Bild: AUUSanAKUL+/stock.adobe.com
Wer soll die Oberhand bei IT- Beschaffungsprojekten haben? Komplexe und sich schnell ändernde Technologien, Vielfalt der Anbieter und Budgetbeschränkungen sind nur einige Faktoren, die den Einkauf von IT schwierig machen. Dass die meisten Projekte immer länger und teurer werden, muss deshalb nicht verwundern. Dabei lässt sich mit modernen IT-Systemen und -Architekturen schnell ein Wettbewerbsvorteil schaffen.

Bei der Frage nach der Oberhand in Beschaffungsprojekten kommt die IT-Abteilung sofort mit dem Argument, dass nur sie die fachliche Kompetenz hat und daher besser beurteilen kann, was für die Anschaffung am besten geeignet ist. So kann man viel schneller agieren und Entscheidungen treffen, vor allem weil man nicht auf die Freigabe durch die Beschaffungsabteilung warten muss. Die stören doch sowieso nur, insbesondere wenn sich die Anforderungen und Bedürfnisse ändern und man schnell reagieren und neue Technologien evaluieren muss.

Allerdings gibt es auch gute Gründe, warum die Beschaffungsabteilung eine wichtige Rolle bei der Beschaffung von IT spielen sollte. Insbesondere in Bezug auf das Kostenmanagement und die Verhandlungsfähigkeiten ist der Einkauf im Unternehmen führend. Die Lösung scheint daher in einer engen Zusammenarbeit zwischen der IT-Abteilung und der Beschaffung zu liegen. So können die Kompetenzen beider Seiten kombiniert und so sichergestellt werden, dass der Einkauf hier effektiv und effizient abläuft, sagt die Theorie.

Um die Abstimmung zwischen Fachbereichen und IT zu erleichtern, beschäftigen sich viele Unternehmen damit, welche organisatorischen Anpassungen notwendig sind, um an Agilität zu gewinnen. Die meisten Unternehmen möchten ihre Organisation in den kommenden Jahren umbauen und damit die klassische Trennung zwischen Business und IT aufheben. So werden laut einer Lünendonk-Analyse (s. Kasten) IT-Projekte in Zukunft deutlich häufiger durch crossfunktionale Teams geplant und umgesetzt. Diese Umstellung, in der IT und Business eng miteinander verzahnt sind, stellt für 85 Prozent der in die Studie einbezogenen Unternehmen allerdings eine Herausforderung dar. Ein systematisches Change Management ist daher von großer Bedeutung. Außerdem gehen 85 Prozent der Befragten davon aus, dass sie in Zukunft infolge des IT-Fachkräftemangels deutlich stärker mit IT-Sourcing-Beratungen zusammenarbeiten werden. Dr. Jakob Rehäuser von Metrics Germany GmbH meint dazu: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass die steigende Komplexität in der Beschaffung die Nachfrage nach Consultants weiter antreibt. Schließlich schüttelt man eine nachhaltige Multi-Provider-Strategie für Managed Services, Cloud und Personalleistungen nicht aus dem Ärmel. Organisationen brauchen ein vielschichtiges Sourcing-Konzept mit einer weitgehenden Anpassung des Vendor-Managements […]. Und natürlich brauchen auch die Fachbereiche IT-Sourcing-Kompetenz, speziell in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld.“

Flexibel mit Composable Infrastructure

Denn traditionelle IT-Architekturen sind nicht für die modernen Geschäftsanforderungen gemacht. In Hinblick auf die zunehmende Relevanz von Technologien wie Multi-Cloud, DevOps, Container, Industrie 4.0, Big Data und KI kommen Unternehmen nicht umhin, eine dynamische und skalierbare IT-Infrastrukturlösung einzuführen. Insbesondere in Anbetracht der Flexibilität an die sich dauerhaft verändernden technologischen und wirtschaftlichen Faktoren sind Architekturen wie „Composable Infrastructure“ zukunftsfähige Konzepte. Hierbei handelt es sich um ein neues IT-Architekturkonzept zur bedarfsorientierten Bereitstellung von IT-Ressourcen wie Rechenleistung, Datenspeicher und Netzwerk. CPU und RAM-Storage werden in modularen Einheiten bereitgestellt und dynamisch an unterschiedliche Anwendungen verteilt. Frost & Sullivan erklärt das mit einer Sammlung von „Legosteinen“, die sich bedarfsorientiert replizieren ließen und über eine vorprogrammierte Intelligenz verfügten, um sich zweckgebunden in der benötigten Ausstattung dynamisch zusammenzusetzen. Das Konzept ist insbesondere für große Infrastrukturen interessant, die regelmäßig auf wechselnde Anforderungen reagieren müssen. Hier wäre es nicht sinnvoll, jedes Mal eine Hardware für eine neue Anwendung zu beschaffen. Mit Composable Infrastructure sind Unternehmen in der Lage, ihre Kapazitäten schnell an den Bedarf anzupassen. Die großen Anbieter wie HP, Dell, aber auch Cisco und Levono bieten dazu eigenentwickelte Plattformen an. (sas)


Bild: Lünendonk

Lese-Tipp

Lünendonk-Studie: IT-Strategien und Cloud-Sourcing im Zuge des digitalen Wandels

www.luenendonk.de

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