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Scope-3-Emissionen im Einkauf identifizieren

Künstliche Intelligenz
Scope-3-Emissionen im Einkauf identifizieren

Scope-3-Emissionen im Einkauf identifizieren
Die Software von Makersite zeigt u. a. Emissions-Hotspots, Materialflüsse und lieferantenspezifische Emissionsdaten. Bild: Makersite
Die Rolle des Einkaufs beim Thema Nachhaltigkeit ist in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus gerückt. Die detaillierte Erfassung von Scope-3-Emissionen, um Lieferantenentscheidungen zu treffen, bleibt aber weiterhin eine Hürde. Künstliche Intelligenz und digitale Zwillinge helfen, Emissions-Hotspots in der Lieferkette zu identifizieren und Emissionen effektiv zu reduzieren.

Der Corporate Climate Responsibility Monitor hat kürzlich veröffentlicht, dass die Net-Zero-Klimazusagen von 25 der weltweit größten Unternehmen nur eine Emissionsreduzierung von ca. 40 Prozent vorsehen. Scope-3-Emissionen werden hierbei klar unterschätzt. Bis zu 90 Prozent der CO2-Ausstöße produzierender Unternehmen sind auf die Lieferkette zurückzuführen. Demnach ist es keine Überraschung, dass Klimaneutralität nur erreicht werden kann, wenn der Einkauf eine hohe Verantwortung trägt und Nachhaltigkeit ein unbedingtes Kriterium in der Lieferantenwahl wird. Das Problem: Für eine Mehrheit der Unternehmen ist es bereits eine Herausforderung, Informationen über die Zulieferer ihrer eigenen Zulieferer (Tier 2 und 3 der Lieferkette) zu erhalten. Dementsprechend ist es eine sehr zeitaufwendige und immens kleinteilige Aufgabe, Informationen über Tier-2plus-Lieferanten zu recherchieren.

Mehr Nachhaltigkeit im Einkauf: aber wie?

Hinzu kommt, dass viele Zulieferer die notwendigen Informationen zu Emissionen nicht herausgeben wollen oder noch gar nicht können. Sind die Werte kritisch, fürchten sie (zu Recht) gegen einen klimafreundlicheren Zulieferer ausgetauscht zu werden. Um Lieferketten und den Einkauf nachhaltiger zu gestalten, fehlt es dem Einkauf an Daten, Informationen und Entscheidungshilfen. Manuell können weder Lieferanten allumfassend bewertet noch Alternativen ausreichend beurteilt werden. Wie kann es dem Einkauf also gelingen, Lieferketten nachhaltiger zu gestalten?

Ohne externe Hilfe ist es nahezu unmöglich, Emissionen zu quantifizieren und sinnvolle Veränderungen innerhalb einer Organisation zu erreichen. Unternehmen bieten unterschiedliche Unterstützung bei der Lieferantenbewertung:

Emissionsbericht: Die passende externe Unterstützung

Beratungsunternehmen erstellen Emissionsberichte manuell, Softwarelösungen erstellen diese Berichte automatisch. Während Beratungsunternehmen Monate für die Life Cycle Analysis eines einzelnen Produktes benötigen, können Softwareunternehmen diese innerhalb von Minuten erstellen. Mit dem digitalen Zwilling, der KI und den Informationen aus den externen Datenbanken können EinkäuferInnen in Makersite nicht nur die Emissionsschwerpunkte der Lieferkette und mögliche Verbesserungen einsehen, sondern auch Szenarien durchspielen und erkennen, was nachhaltigere Anpassungen der Lieferkette für Kosten, Risiko, Einhaltung von Regularien, etc. bedeuten würden. Wieso ist das wichtig? Die Berichterstattung über Emissionen ist der einfache Teil. Sinnvolle Änderungen können erst dann vorgenommen werden, wenn Einblicke in Produktdaten und Lieferketten das Unternehmen zum Handeln befähigen. Echte Veränderungen zu ermöglichen, bedeutet mehr, als nachhaltigere Lösungen aufzuzeigen. Es bedeutet auch, dass diese Möglichkeiten auf anderen Ebenen wie Kosten und Risiko bewertbar sein müssen.


Julian Weitz

VP of Sales, Makersite, Stuttgart


Erfassung von Emissionen

Um 90 Prozent der Emissionen zu erfassen, müssen im kompliziertesten Fall 21 Stufen der Lieferkette untersucht werden. Warum? Wenn man davon ausgeht, dass jeder Lieferant nur 10 Prozent der eigenen Emissionen kennt (also die unternehmenseigenen Scope-1+2-Emissionen) und 90 Prozent der Emissionen jedes Unternehmens/Lieferanten aus der Lieferkette stammen, benötigt es bis zu 21 Stufen, um 90 Prozent der Emissionen zu erfassen. Selbst im optimistischsten Szenario müssten mindestens vier Ebenen der Lieferkette durchdrungen werden.


Vollautomatisierung von Scope-3-Emissionen

Mit Makersite werden für mehr Nachhaltigkeit keine einzelnen ExpertInnen mehr benötigt. In der Software erhält man Einsicht in Materialflüsse der Lieferkette auf Produktbasis, lieferantenspezifische Daten zu Emissionen und mehr als 40 weiteren Kriterien, und die Möglichkeit zur skalierbaren Zusammenarbeit mit Lieferanten.

Mithilfe von künstlicher Intelligenz werden die unternehmenseigenen Produktdaten mit über 140 automatisch aktualisierten Lieferkettendatenbanken zusammengefügt und geben so Auskunft über mehr als 40 Kategorien wie zum Beispiel über CO2-Emissionen, Risiken, Kosten, Regularien und viele weitere. Es entsteht ein digitaler Zwilling des Produkts und der Lieferkette. Auf diese Weise erstellt Makersite automatisch Berichte über alle 15 Kategorien von Scope 3, identifiziert Möglichkeiten zur Emissionsreduzierung und befähigt den Einkauf, dauerhaft Maßnahmen zu ergreifen und das Unternehmen zu transformieren.

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