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Linde Energy Navigator: Die richtige Energieart für Flurförderzeuge finden

Linde Energy Navigator
Die richtige Energieart für Flurförderzeuge finden

Immer öfter stellt sich Betreibern von Flurförderzeugen die Frage, ob sie noch das richtige Energiesystem einsetzen oder nicht besser zu einer anderen Antriebs- bzw. Batterieart wechseln sollten. Die gute Nachricht: Das Angebot an möglichen Energiequellen ist groß. Eine Entscheidungsgrundlage bietet ein Softwaretool.

Andreas Kistner, Senior Director Business Innovation, Linde Material Handling

Oft sind es anstehende Neuinvestitionen, die Flottenmanager oder Einkäufer dazu veranlassen, sich nach alternativen Energielösungen umzuschauen. Im Zuge der Anschaffung sollen beispielsweise die Lärm- und Abgasemissionen reduziert, der Flächenbedarf für Ladestationen verringert, mehr Nachhaltigkeit erreicht oder die Betriebskosten weiter reduziert werden.

Das umfangreiche Angebot an Energielösungen, welches von Diesel, HVO-Diesel, über Treibgas, Erdgas sowie Blei-Säure und Lithium-Ionen bis hin zu Wasserstoff reicht, eröffnet Chancen, hat aber auch seine Tücken. Denn mit der Auswahl steigt die Komplexität der Aufgabe und es wird immer schwieriger, die richtige Energieart zu identifizieren. Deshalb hat Linde Material Handling den Linde Energy Navigator entwickelt.

Die beratungsbegleitende Software hilft den Flottenverantwortlichen, eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu erarbeiten. Denn es gibt mittlerweile Elektromodelle, die ebenso leistungsstark, robust und ergonomisch sind, wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Zudem gibt es alle Elektroflurförderzeuge bei Linde MH sowohl mit Blei-Säure- als auch Lithium-Ionen-Batterie. Ein Großteil ist darüber hinaus „Brennstoffzellen Ready“. Auch Betreiber von Dieselstaplern können ihre CO2-Emissionen mit Kraftstoff aus hydriertem Pflanzenöl (HVO) um bis zu 90 Prozent reduzieren.

Der Weg zum Ziel

Die Basis für die Entscheidungsgrundlage bildet ein 10- bis 20-minütiges Gespräch, das ein Flottenverantwortlicher mit einem Linde-Energieexperten führt. Über eine Eingabemaske am Bildschirm wird die Software mit Daten zu Einsatzintensität, betrieblichen Infrastruktur, Prozessen und weiteren Einsatzbedingungen gefüttert. Gleichzeitig werden betriebliche Ziele und Prioritäten abgefragt. Der Software liegt ein komplexer Algorithmus zugrunde, der alle Antworten auswertet und dabei auf eine umfangreiche Datenbank zurückgreift.

Das Ergebnis visualisiert anhand verschiedener Darstellungen, wie gut die einzelnen Energiearten für den konkreten Kundeneinsatz geeignet sind. Ein Nachjustieren ist möglich und es lässt sich sofort nachvollziehen, wie die geänderten Präferenzen z. B. hinsichtlich Wirtschaftlichkeit oder Umweltschutz die Ergebnisse verändern.

Doch nicht immer kann mit dem Resultat des Energy Navigators schon eine endgültige Entscheidung getroffen werden. Zeigt sich beispielsweise, dass Elektrostapler mit Lithium-Ionen-Batterien die vorteilhafteste Lösung sind, kommen weitere Softwaresysteme zur Anwendung, mit denen rechnerisch oder durch die Nutzung realer Kundendaten geprüft wird, ob sich die Option im konkreten Fall umsetzen lässt. Dabei werden Fragen zur Möglichkeit des Zwischenladens, der erforderlichen Größe von Batterie- und Ladegerät oder einer ausreichenden Energieversorgung geklärt.

Navigator im Einsatz

Die Verantwortlichen eines Getränkeherstellers, der eine Flotte mit 17 Staplern im Einsatz hatte, standen vor der Frage, ob sie bei Treibgas bleiben oder auf Lithium-Ionen-Batterien wechseln sollten. Mithilfe des Linde Energy Navigators konnte gezeigt werden, dass eine komplette Umstellung auf Elektrostapler nicht sinnvoll wäre. Der Grund: 2,5-Schichtbetrieb und eng getaktete betriebliche Prozesse ließen nicht genügend Zeit für Zwischenladungen. Daher entschied das Unternehmen, nur wenige Fahrzeuge auf Lithium-Ionen-Batterie umzustellen und ansonsten bei Treibgasstaplern zu bleiben.

In einem weiteren Beispiel suchte ein Unternehmen aus dem Getränkefachhandel ebenfalls eine umweltfreundlichere Alternative zu den eingesetzten Treibgasstaplern. Mit dem Energy Navigators konnte aufgezeigt werden, dass Lithium-Ionen-Stapler gut auf das Kundenprofil passten. Die anschließenden Analysen ergaben konkrete Werte: Sie stellten für die insgesamt neun Fahrzeuge eine jährliche Einsparung von 154 Tonnen CO2 in Aussicht. Auf dieser Basis entschied sich das Unternehmen für die Anschaffung von Lithium-Ionen-Staplern.

Wieder anders war die Ausgangslage bei einem Hersteller von Papiererzeugnissen. Als Großabnehmer konnte das Unternehmen mit günstigen Strompreisen kalkulieren. Dem standen die hohe Kosten für Dieseltreibstoff gegenüber. Darüber hinaus sprachen weitere Gründe für den Umstieg von Diesel- auf Elektrostapler: geringere Geräuschbelastung, wegfallende Abgasemissionen und eine Heizung bei abgeschaltetem Motor. Der Drei-Schicht-Betrieb und das raue Umfeld stellen aber bezüglich Bodenfreiheit und robuster Konstruktion entsprechende Anforderungen an die Fahrzeuge. Am Ende führten der Linde Energy Navigator und die anschließende Analyse zu einer Empfehlung für den Elektrostapler Linde X mit Lithium-Ionen-Batterie.

Die Anwendungsbeispiele zeigen, wie die Auswahl eines Antriebssystems gelingen kann. Dabei bildet die softwaregestützte Beratung oft eine Art Vorauswahl, bei der ein, zwei oder drei Energiearten in die engere Auswahl kommen. In diesen Fällen schließen sich weitere Analysen und Simulationen mit realen Daten an, um zu einem eindeutigen Ergebnis zu kommen. Zeigt die Kompassnadel des Energy Navigators beispielsweise auf Lithium-Ionen, folgen Berechnungen zu Batteriegrößen und Ladegeräten. Des Weiteren wird ein Blick auf den Energieverbrauch geworfen, um kostenintensive Stromlastspitzen zu vermeiden und Einsparpotenziale aufzudecken. Ergänzend kann eine Wirtschaftlichkeitsprüfung durchgeführt werden, bei der die Kosten des Antriebssystems ermittelt und beispielsweise auch Fördermöglichkeiten berücksichtigt werden.

Weitere Infos zu den einzelnen Energiesystemen von Linde MH sowie einem ersten Quick-Check gibt es hier: www.linde-mh.de/de/Loesungen/Energiesysteme/

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