Startseite » Intralogistik »

IFOY Award 2023: Sechs Gewinner, sieben Auszeichnungen

IFOY Award 2023: Vom Exoskelett bis zum Lagersystem
Sechs Gewinner, sieben Auszeichnungen

Sechs Gewinner, sieben Auszeichnungen
Der IFOY Award wurde 2023 in sieben Kategorien vergeben. Bild: IFOY Award

Die Sieger des IFOY Award 2023 stehen fest. Im Rahmen der Award Night mit etwa 200 Gästen im Dortmunder U nahmen Vertreter der Unternehmen Agilox, Crown, DS Automotion, Hunic und Still jeweils eine der Intralogistik-Auszeichnungen entgegen. Jungheinrich konnte zwei der Trophäen mit nach Hause nehmen.

2023 standen beim International Intralogistics and Forklift Truck of the Year (IFOY) Award 21 Unternehmen mit 23 Produkten und Lösungen im Finale – mehr als jemals zuvor. „Die Jury hat im April eine ihrer schwersten Entscheidungen getroffen und damit ein Zeichen für mehr Technologie in der Logistik gesetzt. Schon während der ‚IFOY Test Days‘ zeigte sich das herausragende Niveau der diesjährigen Finalisten. Ihre Produkte und Lösungen werden die künftig der Benchmark für moderne Distributionszentren sein“, so Anita Würmser, Geschäftsführende Vorsitzende der IFOY-Jury.

Intelligenter Logistikroboter

Den Award in der Kategorie „Automated Guided Vehicle (AGV/AMR)“ holte sich Agilox mit dem Agilox ODM. Der omnidirektionale Dolly Mover ist ein smarter Logistikroboter für Kleinladungsträger.

Mithilfe der X-Swarm-Technologie soll die Lösung für Bodenroller eigenständig die schnellste Route durch die Produktions- oder Logistikumgebung finden. Die Jury hob unter anderem die Autonomiefunktionen zum Ausweichen bei Hindernissen auf der Fahrtstrecke sehr positiv hervor.

Kommissionierstapler punktet mit Ergonomie

Sieger in der Kategorie „Warehouse Truck Highlifter“ wurde Crown mit dem Kommissionierstapler SP 1500. Das Gerät punktete bei der Bewertung mit Leistung, Effizienz und Ergonomie.

Der IFOY Innovation Check betont die „einzigartige Ergonomie mit sehr vielen Konfigurationsmöglichkeiten, die aus Studien direkt bei Kunden entwickelt wurden“. Hervorgehoben werden zudem die Nutzung in verschiedenen Gangbreiten, eine individuell einstellbare Bedienung sowie das sehr gute Sichtfeld.

Software für planbare Autonomie

In der Kategorie „Intralogistics Software“ konnte DS Automotion für seine Fahrzeugsoftware Arcos eine Trophäe mit nach Hause nehmen. Das System ermöglicht es, AGV- und AMR-Flotten erstmals mit einer flexiblen Fahrzeugsoftware variabel zonenbasiert zwischen fester Spurführung, Spurführung mit flexiblem Ausweichen sowie freier Navigation fahren zu lassen (planbare Autonomie).

In Verbindung mit kooperativer Navigation, die den Robotern das abgestimmte Ausweichen ermöglichen soll, bietet der Hersteller laut Jury eine sehr effiziente Lösung an, die über die Schnittstelle VDA 5050 auch Fahrzeuge anderer Hersteller einbinden kann.

Exoskelett mit Start-up-Preis ausgezeichnet

Insgesamt fünf junge Unternehmen kämpften dieses Jahr in der Kategorie „Start-up of the Year“ um eine Auszeichnung. In dem engen Rennen überzeugte am Ende Hunic mit dem SoftExo Lift die Juroren.

Das passive Exoskelett ist eine sehr leichte und trotzdem effektive Hebe- und Traghilfe. Fachkräfte sollen beim Heben und Tragen von Lasten mit bis zu 21 Prozent unterstützt werden. Der Körper wird um bis zu 50 Prozent entlastet, so das Unternehmen. Zudem werden dem Nutzer Fehlbewegungen aufgezeigt. Der Innovationssprung liegt den Juroren zufolge bei der Gestaltung des Exoskeletts ausschließlich aus elastischen Materialien.

Gabelzinkenkamera verhindert falsch verbuchte Waren

Mit „addedView Gabelzinkenkamera“ siegte Jungheinrich in der Kategorie „Special of the Year“. Die digitale Gabelzinkenkamera mit Barcode-Scanning reduziert Ein- und Auslagerfehler. Sie soll falsch verbuchte Waren oder Lagerorte im Warehouse Management System (WMS) verhindern und damit ungeplante Suchzeiten, Retouren oder Warenverluste.

Die Kamera liest Barcodes am Lagerplatz, vergleicht sie mit Vorgaben des WMS und markiert im Vorbeifahren richtige und falsche Fächer farblich. Quittiert wird am Lenkrad. Obwohl die einzelnen Technologien an sich keine Neuheit darstellen, ist „die Kombination in dieser mustergültigen Umsetzung als hoch innovativ anzusehen“, so das Urteil der Juroren.

Kompaktlagersystem bietet Zugriff von unten

Jungheinrich konnte noch eine zweite Trophäe mit nach Hause nehmen. Mit dem PowerCube sicherte sich das Unternehmen den Sieg in der Kategorie „Intralogistics Robot“. In diesem automatisierten Behälter-Kompaktlagersystem ist ein Zugriff von unten möglich, wodurch eine einfachere Wartung und variable Deckenhöhen möglich sind.

Die Jury hob mehrere Innovationen hervor, unter anderem das Behälterladegewicht von 50 Kilogramm sowie eine Schnellladefunktion für den Dauerbetrieb der Roboter ohne Stillstand.

Niederhubwagen mit verbesserter Bedienung

Der Intralogistikanbieter Still gewann die Auszeichnung für den EXH 16 in der Kategorie „Warehouse Truck Lowlifter“. Das Gerät ist Teil der EXH 14-20 Plus Serie – handgeführte Niederhubwagen sowie Derivate mit Zusatzhub für den Kommissioniereinsatz.

Das kompakte Design zusammen mit dem neuen funktionalen Deichselkopf und den daraus resultierenden Verbesserungen in puncto Bedienung und Fahreigenschaften stuft der IFOY Innovation Check als „zweifellos neu“ ein. Der EXH zeige damit, dass in dieser Fahrzeugklasse Innovationen noch nicht ihr Ende gefunden haben.

Intralogistik-Auszeichnung IFOY Award

Der IFOY Award, der unter der Schirmherrschaft von Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz steht, zeichnet innovative Intralogistikprodukte und -lösungen aus. Basis der Entscheidung ist das dreistufige Audit – bestehend aus dem rund 80 Kriterien umfassenden IFOY-Testprotokoll, dem Innovation Check und dem Jury-Test. Entscheidend ist, dass die Nominierten nicht miteinander verglichen werden, sondern mit ihren Wettbewerbsgeräten am Markt.

KI-Prognose und automatische Steuerung des Energiebedarfs

Träger des IFOY-Awards sind der Fachverband Fördertechnik und Intralogistik sowie der Fachverband Robotik + Automation im VDMA. Eine Laudatio bei der diesjährigen Auszeichnung hielten: Dr. Johannes Söllner (Geschäftsführer, Geis Industrial Services), Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel (Geschäftsführender Institutsleiter, Fraunhofer IML), Steffen Bersch (Vorstandsvorsitzender, VDMA-Fachverband Fördertechnik und Intralogistik), Thomas Westphal (Oberbürgermeister der Stadt Dortmund), Bettina Baumann (Gründerin, Baumann Paletten), Udo Schmidt (Vice President Europe, Cascade Europe) und Peter Trapp (CIO, HGK Häfen und Güterverkehr Köln). (ys)

Aktuelles Heft
Titelbild Beschaffung aktuell 5
Ausgabe
5.2024
PRINT
ABO
Aktuelles Heft

Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de