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„Disrupting Procurement 2018 “ in Berlin erfolgreich gestartet

Neues Veranstaltungsformat
„Disrupting Procurement 2018 “ in Berlin erfolgreich gestartet

„Disrupting Procurement 2018 “ in Berlin erfolgreich gestartet
Großes Echo auf „Disrupting Procurement 2018“: 220 Teilnehmer tauschten sich über die neuesten Trends, Innovationen und die digitale Zukunft des Einkaufs aus. Bild: Tanja Marotzke/BME

Es ist das bislang innovativste Veranstaltungsformat des BME: Zwei Tage lang beleuchteten vom 10. bis 11. April 2018 rund 220 Experten, Einkaufsmanager, Start-up-Vertreter und Lösungsanbieter auf der „Disrupting Procurement 2018!“ die neuesten Trends und Innovationen der Digitalisierung.

Das Konzept: Die Teilnehmer diskutierten in einer offenen Atmosphäre, wie der Einkauf mit Disruption, Technologiesprüngen und dem sich wandelnden Rollenverständnis umgehen sollte. Die passende Umgebung dafür schuf die Eventlocation Spreespeicher im neuen Kreativbezirk Berlin-Friedrichshain. Neben Vorträgen und Erfahrungsberichten holten sich die Teilnehmer in Round Tables, in Speaker’s Corners, Pitches und Panels Impulse für neue Geschäftsmodelle und digitale Werkzeuge, informierten sich und tauschten sich aus.

Nick Sohnemann, Trendforscher und CEO der Innovationsagentur Future Candy GmbH, gab zu Beginn der Konferenz gleich das Tempo vor. Die intellektuelle Leistung, digitale Lösungen zu verstehen, sei heute nicht mehr das Problem in den Unternehmen: „Die Manager der Autoindustrie wissen, dass das autonome Fahren kommt. Aber die wenigsten entwickeln neue Geschäftsmodelle daraus.“ Es reiche nicht, den Wandel auf der Homepage zu propagieren. „Machen Sie ihre eigene digitale Agenda.“ Es müsse nicht gleich der Einsatz von Procurement Bots sein, die selbstständig Lieferanten kontaktieren und automatisch Angebote auswählen. Sein Rat: Innovation Hacking, das heißt, die neuen Technologien anschauen und ausprobieren. „Wer über Einkauf 4.0 spricht, sollte wenigstens Alexa schon einmal genutzt haben.“

Shahriar Tabrizi, CPO des Hörgerateherstellers Sivantos Group, warnte davor, die digitalen Möglichkeiten im Einkauf zu verschlafen: „Dann ist der Einkauf in Gefahr.“ Es gelte sich jetzt vorzubereiten, um nicht von den Entwicklungen überrumpelt zu werden. Tabrizi demonstrierte, wie Systeme der Künstlichen Intelligenz Vertragsmanagement, Lieferantenauswahl, Ausschreibungen oder operative Einkaufsprozesse revolutionieren werden.

Digitalisierung könne nur in einer Kultur der Offenheit im Unternehmen erfolgreich sein, betonte Torsten R. Petrick, CPO des Weltmarktführers in der Umformtechnik Schuler AG. Während der Datenaustausch zwischen Maschinen heute schon reibungslos funktioniere, sei das im Wissensaustausch von Mensch zu Mensch längst nicht der Fall. Gestandene Einkaufsmanager liefen nicht selten mit ihren Vorschlägen bei der Produktentwicklung gegen eine Wand. Er initiierte deshalb crossfunktionale Trainings mit den Einkaufsleitern und Produktionsmanagern der Divisionen, um Agilitäts- und Innovationsbarrieren abzubauen und mentale Fesseln zu lösen.

Die BASF SE leistet sich sogar einen Direktor Einkauf 4.0. Andreas Abrath demonstrierte, wie der Einsatz selbstlernender Systeme zur Komplexitätsreduzierung im Beschaffungsprozess führen.

Rund 50 digitale Geschäftsmodelle im „Smart Manufacturing“ wurden bis heute entwickelt, fünf davon sind schon am Markt. Sogar autonomes Fahren ist bei der BASF keine Zukunftsvision mehr: Im Werksverkehr in Ludwigshafen fahren neu entwickelte Tankcontainer längst automatisch hin und her. Im Einkauf steuert Künstliche Intelligenz einen virtuellen Assistenten zum Beispiel in der Materialgruppensuche; Big-Data-Anwendungen unterstützen die Bedarfsplanung bei Rohstoffen. Spannend: In zehnminütigen Pitches demonstrierten Start-up-Gründer ihre smarten Ideen und stellten sich den Fragen der Teilnehmer. Wie groß das Interesse des Einkaufs an den Themen Digitalisierung, Disruption, Automatisierungstechnologien und Innovationseinkauf ist, zeigt die Resonanz zur Disrupting Procurement 2018. Nicht alle Anmeldungen konnten berücksichtigt werden. Ein gefragtes Veranstaltungsformat, das sich mit Sicherheit etablieren wird.

Weitere Infos:

rabea.bieser@bme.de

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