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Erfolgsfaktoren für die Logistik

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Erfolgsfaktoren für die Logistik

Erfolgsfaktoren für die Logistik
Drei Umfeldveränderungen stellen eine große Herausforderung für die Logistik nach der Jahrtausendwende dar. Erstens nehmen die grenzüberschreitenden Warenströme infolge der Realisierung des vereinigten Europas und der Globalisierung der Unternehmensaktivitäten zu. Zweitens werden die Marktanforderungen weiter wesentlich ansteigen. Die Kunden, sowohl die industriellen Weiterverarbeiter als auch die privaten Verbraucher, fordern immer höhere Leistungen von ihren Lieferanten, und sie bekommen sie auch. Drittens werden neue Möglichkeiten der Informationsverarbeitung und -übertragung zu einer massiven Umstrukturierung der Supply Chains und Versorgungsnetzwerke führen.

Kosten, Zeit und Qualität sind die klassischen Leistungskenngrößen logistischer Systeme. Diese sind aufgrund von Sättigungsphänomenen immer schwerer zu verbessern und nicht mehr dazu geeignet, als differenzierende Faktoren im Wettbewerb zu dienen.
Erfolgreiche Logistiksysteme werden mit neuen Zielkriterien gesteuert. Logistische Spitzenleistungen werden von solchen Unternehmen erzielt, die die alten statischen Kriterien zu einer neuen dynamischen und intelligenten Kombination von Reaktionsfähigkeit, Agilität und Schlankheit weiterentwickelt haben und ihre Prozesse und Strukturen danach ausrichten.
Das reaktive Unternehmen zielt auf Mikro-Märkte und im Extremfall auf die „Marktgröße 1“ ab; es verlagert die kundenspezifische Konfiguration seiner Produkte so weit wie möglich an das Ende der Versorgungskette, um soviel Wertschöpfung wie möglich auf Basis des Kundenauftrags vorzunehmen und so wenig wie möglich auf Prognose-Basis.
Das agile Unternehmen verlagert seine Fixkosten soweit wie möglich in den variablen Bereich und versucht, mit standardisierten aber modularen Produkten, Prozessen und Systemen eine maximale Flexibilität der Versorgungskette zu erzielen.
Das schlanke Unternehmen schließlich beschränkt sich auf seine Kernkompetenzen und steuert seine Dienstleister – auch die logistischen – höchst effizient. Diese Unternehmen sorgen dafür, dass Material und Informationen möglichst störungsfrei und ohne anzuhalten durch die Versorgungskette fließen (Flowgistics) und damit bei geringen Beständen hohe Verfügbarkeit gewährleisten.
Dies setzt voraus, dass das Unternehmen in der Lage ist, alle Informationen entlang der Versorgungskette schnell aufzunehmen und intelligent zu verarbeiten. Das beginnt beim detaillierten Wissen um die Kundenbedürfnisse über maximale Prozesstransparenz über alle Fertigungsstufen und die gesamte Distributionskette bis hin zu einer guten Übersicht über die Versorgungssituation bei den Lieferanten und deren Lieferanten.
Die führenden Unternehmen erbringen bei diesen neuen Zielkriterien eine Leistung, die ca. 1/3 höher einzustufen ist als die Leistung des Durchschnitts. Das dieser Leistung zugrunde liegende Logistik-Know-how ist nur schwer zu kopieren und gibt den führenden Unternehmen den entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Christian Pfohl, Technische Universität Darmstadt, Präsident European Logistics Association (ELA) und Dr. Stephan Mayer, Vice President A.T. Kearney, Stuttgart
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