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Fahrerloses Transportsystem erschließt neue Einsatzfelder

Automatisierte C-Teile-Kommissionierung
Fahrerloses Transportsystem erschließt neue Einsatzfelder

Fahrerloses Transportsystem erschließt neue Einsatzfelder
Drei TORstens vor der Auslieferung an einen Automobilhersteller. (Bild: Torwegge)
Beim C-Teile-Management besteht Optimierungspotenzial. Die Mensch-zu-Ware-Kommissionierung ist in diesem Bereich ineffizient. Sinnvoller ist es, die Artikel dorthin zu bringen, wo sie verpackt oder verbaut werden. Das Bielefelder Unternehmen Torwegge stellt sich regelmäßig die Frage, wie sich intralogistische Prozesse verbessern lassen.

Vergangenes Jahr hat der Lösungsanbieter das Fahrerlose Transportsystem (FTS) TORsten auf den Markt gebracht. In diesem Jahr zeigt er auf der Messe Logimat im März den nächsten Entwicklungsschritt: die Nutzung der 9-Achs-Steuerung. So kann TORsten jetzt beispielsweise Roboterarme steuern und zum effizienten Helfer in der C-Teile-Kommissionierung werden.

Da das FTS nicht mehr nur als Transportfahrzeug, sondern auch als mobile Manipulationslösung fungiert, erweitert sich der Einsatzbereich von TORsten. Je nach Anwendungszweck kann das FTS durch Unterfahren einer entsprechenden Plattform unterschiedliche Funktionen übernehmen. Es kann auf diese Weise zum Beispiel zu einem mobilen Roboter oder zu einem mobilen Hubtisch mutieren. „Man muss sich das so vorstellen, dass das FTS die Plattformen mit den anwendungsspezifischen Aufbauten nicht nur unterfährt sondern gleichzeitig zum Gehirn der auf ihr installierten Geräte wird“, erklärt der Geschäftsführer der Torwegge Intralogistics GmbH & Co. KG, Uwe Schildheuer.

Möglich ist dies, weil die Fahrzeugsteuerung über eine neunachsige Logik verfügt. Für die Bewegung der Räder werden nur drei benötigt: eine für die Längs-, eine für die Quer- und eine für die Drehbewegung. Sechs Achsen sind also noch frei und können für Manipulationsbewegungen verwendet werden. So kann TORsten also eigenständig zum Beispiel Kommissionieraufgaben erledigen.

Der E-Commerce-Handel zeichnet sich durch hohe Produktvielfalt aus. Das Geschäft wird hauptsächlich mit sogenannten C-Artikeln gemacht, Artikel also, von denen jeder einzelne nur relativ selten benötigt wird. Die gerade in diesem Bereich hohe Artikelanzahl und das individuelle Bestellverhalten stellen die Herausforderung für das E-Commerce Fulfillment dar. Die Laufwege in diesem Bereich bescheren den Händlern den Hauptaufwand. „Mit TORsten können wir auf einfache und kostengünstige Weise Ware-zu-Mitarbeiter-Kommissionierung mit enormen Rationalisierungseffekten realisieren“, sagt Schildheuer.

  • Es kann komplette Regale mit Artikel zum Packplatz bringen. Dafür unterfährt das FTS die Regale und transportiert sie autonom durch die Halle.
  • Der nächste Schritt ist kleinteiliger: TORsten erledigt nicht nur den Transport sondern kommissioniert auch am Lagerplatz gezielt für einen Auftrag oder eine Auftragsserie. „Wir können in diesem Bereich auch die Kommissionierung mit unserem FTS vollkommen automatisieren und bringen Mensch und Maschine in den perfekten Einklang“, sagt Schildheuer.

Es gibt aber auch einfachere Anwendungsfälle, in denen die freien Steuerungsachsen nützlich sein könnten. In der flexiblen Vernetzung von Montagebereichen kommt es neben der Transportfunktion vielfach auch auf situativ anpassbare Arbeitshöhen an. Diese könnten nach Unterfahren einer entsprechenden Hubtischplattform ebenso über das FTS gesteuert werden und so das ergonomische Arbeiten sicherstellen. An Stand B39 in Halle 10 führt der Intralogistikspezialist das Gerät in verschiedenen Szenarien vor. ag

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