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Nachhaltig Wirtschaften oder noch ein Bericht

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Nachhaltig Wirtschaften oder noch ein Bericht

Wenn man in einem Unternehmen die Frage stellt: Wie verdienen Sie Ihr Geld? Dann erhält man nie die Antwort: Nachhaltig. Denn Wirtschaften bedeutet in unserer Gesellschaft auch immer Wachstum. Und Wachstum hat in den seltensten Fällen etwas mit Ressourcenschonung oder sozialem Engagement zu tun. Wirklich relevante Managementarbeit für soziale Werte findet sich in nur wenigen Unternehmen. Dagegen ist es für viele deutsche Unternehmen mittlerweile selbstverständlich, über die Nachhaltigkeit ihres Wirtschaftens einen Bericht zu erstellen. Bislang geschieht dies freiwillig. Ab 2017 werden Nachhaltigkeitsberichte EU-weit für große Unternehmen zur Pflicht.

Der Gesetzesentwurf für die sogenannte CSR-Richtlinie (Corporate Social Responsibility) ist bereits veröffentlicht – bis spätestens zum 6. Dezember 2016 muss diese in deutsches Recht umgesetzt werden. Betroffen von der neuen Gesetzgebung sind Unternehmen deren übertragbare Wertpapiere an einem geregelten Markt gehandelt werden sowie Kreditinstitute und Versicherungsunternehmen, die mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigen. Das sind rund 6000 Unternehmen und Organisationen innerhalb der EU. Es ist aber davon auszugehen, dass auch kleinere Unternehmen, weil sie in den Lieferketten von großen Unternehmen eingebunden sind, von den CSR-Anforderungen betroffen sein werden.
Die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung kann eine Chance sein: Ein gut vorbereiteter Prozess, belastbare Daten, solide erarbeitete Inhalte und eine kreative Umsetzung können ein Umdenken bewirken. Dann rücken Einkauf und Nachhaltigkeitsabteilung zusammen. Dann lassen sich auch nachhaltige Lieferketten verwirklichen. Dann wird neben Preis, Qualität und Zuverlässigkeit, die Nachhaltigkeit ein wichtiges Kriterium für die Entscheidungsfindung.
Eigentlich bedarf Nachhaltigkeit keiner Checklisten, sondern einer Änderung in der Unternehmenskultur. Das wird allerdings nicht stattfinden, wenn Unternehmen das Thema CSR einfach nur in einem weiteren Kriterienkatalog abarbeiten, um einen Bericht zu schreiben. Davon profitieren dann wieder nur die Berater.
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