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Besonders Lithium-Batterien, die in einer Vielzahl von Geräten wie Elektrowerkzeugen und E-Bikes zum Einsatz kommen, bergen ein erhöhtes Risiko, wenn sie altern, defekt oder unsachgemäß gelagert werden. Es ist also kein Wunder, dass immer häufiger Brände entstehen, die durch defekte oder falsch gelagerte Akkus ausgelöst werden.
Laut des Bundesverbands für Entsorgungswirtschaft kam es im Jahr 2023 so oft wie niemals zuvor zu Akkubränden in Müllfahrzeugen, Containern oder Müllsortieranlagen. Doch warum sind Lithium-Akkus so brandgefährdet?
Alternde Akkus und fehlendes Sicherheitsbewusstsein
Akkus unterliegen einem natürlichen Alterungsprozess. Mit der Zeit verlieren sie nicht nur an Kapazität, sondern das Risiko für Kurzschlüsse durch die zunehmende Durchlässigkeit des Separators steigt ebenfalls. Je durchlässiger der Separator – etwa durch Beschädigungen oder Abnutzungserscheinungen – desto leichter wandern die Ionen unkontrolliert von einer Seite zur anderen und sorgen für ungewollte Energiespitzen.
Ein weiterer Risikofaktor ist die Unwissenheit im Umgang mit Akkus. Häufig werden Lithium-Akkus unsachgemäß gelagert – beispielsweise in überfüllten Lagerhallen, bei falschen Temperaturen oder in direkter Nähe zu leicht entflammbaren Materialien. Eine unsachgemäße Lagerung kann interne Komponenten wie den Separator schädigen und so zu Akkubränden führen, die sich rasend schnell ausbreiten.
Wenn Akkus erst in Flammen stehen, sind sie kaum zu löschen. Lithiumbatterien brennen mit einer extremen Hitze von zum Teil über 1000 °C, die herkömmliche Löschmittel wirkungslos macht. Zudem führt Wasser im Brandherd zu einer erhöhten Explosionsgefahr, da sich durch die enorme Hitze die Wassermoleküle in Sauerstoff und Wasserstoff spalten. Es entsteht eine Knallgas-Reaktion.
Diese Kombination führt dazu, dass die Feuerwehr oft nur eine weitere Ausbreitung des Feuers verhindern kann. Ein vollständiges Löschen des Brandes ist in vielen Fällen nicht möglich. Der Brand muss kontrolliert abbrennen.
Versicherungen und Gesetzgeber hinken (noch) hinterher
Diese Problematik stellt auch Versicherungen vor Herausforderungen, da die Schäden durch Akkubrände schwer kalkulierbar und bestehende Versicherungspolicen oft nicht auf diese spezifischen Risiken angepasst sind.
Während das Problem von Akkubränden immer präsenter wird, haben sowohl Gesetzgeber als auch Versicherungen bisher keine umfassenden Maßnahmen ergriffen. Es ist jedoch absehbar, dass in den kommenden Jahren strengere Regularien zur Lagerung und Handhabung von Akkus eingeführt werden, um die Brandgefahr zu reduzieren und Versicherer ihre Policen an die neuen Risiken anpassen werden.
Außerdem haben Arbeitgeber gemäß §5 Arbeitsschutzgesetz die Pflicht, ihre Arbeitnehmer zu schützen und geeignete Maßnahmen zu treffen. Dazu gehört auch eine Gefährdungsbeurteilung, die den Umgang mit Akkus beinhaltet, sowie die Implementierung entsprechender Schutzmaßnahmen.
Sicherheit und Nachhaltigkeit: Ein notwendiger Wandel
Unter Berücksichtigung der hohen Brandgefahr sollte die Sicherheit in der Logistik und insbesondere beim Transport von Gefahrgütern wie Lithiumbatterien an erster Stelle stehen. Aber auch Nachhaltigkeit wird zu einem immer wichtigeren Thema in der Gesellschaft. Deshalb setzen einige Unternehmen bereits auf nachhaltige Mehrwegverpackungen, die zudem speziell für die sichere Lagerung und Transport von Akkus entwickelt wurden.
Zarges, ein Anbieter von Gefahrgutverpackungen, bietet Lösungen wie die „Akku Safe“-Box an, die nicht nur Transport- und Lagerungssicherheit für Lithium-Akkus gewährleistet, sondern auch wiederverwendbar und damit umweltfreundlicher ist als Einwegverpackungen.
Mehr Risikobewusstsein gefordert
Die Brandgefahr durch alternde und unsachgemäß gelagerte Akkus darf nicht unterschätzt werden. Alle Beteiligten – von Herstellern über Händler bis hin zu Handwerkern, Industriefirmen und auch Privatpersonen – müssen sich der Risiken bewusst werden. Richtiges Lagern und Transportieren von Akkus ist essenziell, um Brände zu vermeiden und damit Schäden an Sachgütern, Menschen und der Umwelt zu minimieren.
Speziell entwickelte Lösungen für Transport und Lagerung bieten dabei einen höheren Schutz, lassen sich auf individuelle Bedürfnisse anpassen und sind zum Teil durch Recyclingmöglichkeiten auch nachhaltig. (ys)