Startseite » E-Procurement »

Die alten tun’s noch

Reifen/Technischer Handel
Die alten tun’s noch

Auch Flottenbetreiber brauchen nicht jedes Jahr neue Reifen. Das hat die Reiff-Gruppe 2012 deutlich gespürt. Der Technische Handel lief ebenso wenig rund. Der Umsatz ging zurück.

Die Reiff-Gruppe, Reutlingen, erlebte 2012 eine verhaltenere Nachfrage in den Geschäftsbereichen Technischer Handel und Elastomertechnik und gleichzeitig im Geschäftsbereich Reifen und Autotechnik einen branchenspezifischen Konjunkturverlauf, der kaum durch die allgemeine Gesamtkonjunktur erklärt werden kann, so das Unternehmen.
Der Umsatz ging gegenüber Vorjahr um 6,6 Prozent auf 528 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 13,5 Mio. Euro unter dem Vorjahr (27,9 Mio. Euro).
Die Reifen-Fachhandelsniederlassungen konnten die Anzahl der Kunden und das Autoservicegeschäft weiter ausbauen. Trotz hoher Kundenfrequenz entschieden sich aber viele Kunden nur zu wechseln und gegen den Kauf neuer Reifen.
Im Nutzfahrzeugreifengeschäft sorgten vor allem die EU-Abgasnormen EU 5 und EU 6 dafür, dass viele Flotten in den vergangenen Jahren die Fuhrparks mit neuen Fahrzeugen ausstatteten. Positiv dagegen entwickelten sich weiter die Produktion und der Absatz von runderneuerten Reifen im Bandag-Lizenverfahren. Das Werk war zu 85 Prozent ausgelastet. Das operative Ergebnis des Fachhandels lag unter Vorjahr. Im Netto-Reifen-Räder Discount haben alle Märkte ein positives operatives Ergebnis erzielt. Das B2C-Internetgeschäft verlief etwas besser.
Den Reifengroßhandel hat die allgemeine Marktentwicklung am stärksten getroffen.
Zusätzliche sorgte eine schwache Nachfrage aus Südeuropa für Umsatzeinbußen. Das zu große Warenangebot in Verbindung mit der rückläufigen Nachfrage führte zu deutlich niedrigeren Handelsspannen.
Im Geschäftsbereich Technischer Handel ergab sich im Vergleich zu zwei starken Vorjahren eine „Konsolidierung“, so das Unternehmen. 2012 erzielte dieser Geschäftsbereich ein EBITDA von 7,7 Mio. Euro (2011 10,3 Mio. Euro). Die Gründe dafür liegen in einer leichten Konjunkturabschwächung und im Abbau von Zwischenlagern auf der Kundenseite.
Erfreulich hat sich das Engagement in China entwickelt. Zu den überwiegend deutschen Tochterunternehmen im Gebiet Shanghai konnten aussichtsreiche Geschäftsbeziehungen geknüpft werden.
Reiff Elastomertechnik, Lieferant für größere und große Automobilzulieferer, schloss mit einem negativen Ergebnis ab. Der nicht vorhersehbare Auslauf eines wichtigen Umsatzträgers und die nachlassenden Abrufe der Automobilkunden waren dafür mit ausschlaggebend. Eine neue Geschäftsführung hat ein umfangreiches Arbeitsprogramm zur Optimierung des Geschäftsbereichs auf den Weg gebracht.
Für die Reiff-Gruppe war 2012 ein schwieriges Jahr. Nach einem guten 2011 (Umsatzplus mit Reifen-Krupp von 49,1 Prozent) mussten Umsatzeinbußen von 6,6 Prozent und ein Rückgang des EBITDA in Kauf genommen werden.
Der Umsatzrückgang betraf fast alle Geschäftsbereiche, trotzdem stieg die Mitarbeiterzahl leicht an. Ende des Jahres lag die Mitarbeiterzahl bei 1660 Arbeitnehmern (Vorjahr: 1620). Alle in Angriff genommenen Projekte und Investitionen wurden auf den Weg gebracht und werden anteilig erst 2013 Früchte tragen. Die Unternehmensanleihe, die 2011 im Segment Bondm an der Börse Stuttgart platziert wurde, lag immer über der 100er-Marke. Sie zeichnete sich im Gegenteil durch einen stabilen hohen Kurs aus. Die Reiff-Gruppe rechnet 2013 mit leicht steigenden Umsätzen gegenüber dem Jahr 2012. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird 2013 voraussichtlich leicht über der Höhe des vergangenen Jahres liegen.

Unsere Whitepaper-Empfehlung
Aktuelles Heft
Titelbild Beschaffung aktuell 4
Ausgabe
4.2024
PRINT
ABO

Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de