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Vier Modelle für Photovoltaik-Projekte: Sanierung, Eigenstrom, Verpachtung und Erweiterung

Grünstromgewinnung auf Frei- und Dachflächen
Vier Modelle für Photovoltaik-Projekte

Vier Modelle für Photovoltaik-Projekte
WI Energy bietet u. a. das Photovoltaik-Modell der Eigennutzung mit Verpachtung an, welches sich für Firmen mit einer ungenutzten Dachfläche ab 5.000 m² eignen soll. Bild: dusanpetkovic1 /stock.adobe.com

Jährlich rund 1.600.000 Kilowattstunden (kWh) grünen Strom erzeugt die 1,7 Megawatt Peak (MWp) starke Photovoltaik-Dachanlage einer großen Logistikhalle im nordrheinwestfälischen Kerpen. Mit 4500 Modulen soll die Anlage während der gesamten Laufzeit über 30.000 Tonnen CO2 einsparen. Für WI Energy ist dieses Projekt eine Blaupause dafür, welche Potenziale die doppelte Flächennutzung bietet.

Der deutsche Markt für Lager- und Logistikflächen überschritt im Jahr 2021 mit rund 8,67 Mio. m² erstmals die 8-Millionen-Marke. Auch das Jahr 2022 wurde mit immerhin noch 8,5 Mio. m² Flächenumsatz abgeschlossen (Quelle: JLL-Report). Die Logistikbranche verfügt demnach über ein erhebliches Potenzial, den Ausbau der Solarstromerzeugung auf Dachflächen voranzutreiben.

PV-Anlagen auf Dachflächen verringern nicht nur die Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz, sondern mindern mittels eigener erneuerbarer Energieerzeugung auch die Energiekosten, was zu einem nachhaltigeren Betrieb führt.

Das PV-Quartett

Für Photovoltaik-Anlagen bietet die WI Energy GmbH aus Trier die Modelle Sanierung, Eigenstrom (onsite-PPA), Verpachtung und Erweiterung an. Das Modell der Eigennutzung mit Verpachtung lohne sich bei Firmen, die über eine ungenutzte Freifläche ab 10.000 m² oder eine Dachfläche ab 5.000 m² verfügen und kontinuierlich hohen Stromverbrauch aufweisen. Um bis zu 70 Prozent können diese Unternehmen ihre Stromkosten mit dieser Kombination senken, so die WI Energy.

Dem Energieunternehmen zufolge gilt die Faustregel: Je mehr Erzeugung und eigene Stromnutzung übereinstimmen, desto geringer fällt der Gesamtstrompreis für die Abnehmenden aus – eine Strompreisfixierung verleiht zusätzlich Sicherheit.

„Die Stromdirektlieferung ermöglicht es Pächterinnen und Pächtern, einen Teil des auf ihrem Dach erzeugten Stroms direkt zu verbrauchen und günstiger zu beziehen“, erklärt Michael Reichert, Geschäftsführer WI Energy GmbH.

Sanierung

Für in die Jahre gekommene Dachanlagen auf Logistikhallen bietet sich WI Energy zufolge die Option einer Pacht in Form einer Dachsanierung. Beteiligte Parteien sollen dabei von der Baukompetenz und einem Kooperationsnetzwerk des ausführenden Photovoltaik-Anlagenhersteller profitieren. Zusätzliche Investitionen für die PV-Anlage fallen nicht an.

Eigenstrom

Im Falle der sogenannten onsite PPAs (Power-Purchase-Agreements), also Kaufvereinbarungen zur Eigenstromnutzung, befindet sich die energieerzeugende Anlage auf dem gleichen Grundstück wie das verbrauchende Unternehmen – eine Direktleitung verbindet beide Instanzen.

Der jährlich hier gewonnene Grünstrom steht zunächst zur eigenen Verfügung. Entsteht ein Energieüberschuss, weil weniger Strom verbraucht als erzeugt wird, lässt sich dieses Plus auch ins öffentliche Netz einspeisen.

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Verpachtung

Wer nach dem Verpachtungsmodell die Unternehmensdachfläche für einen längeren Zeitraum beispielsweise an Kommunen oder energieerzeugende Unternehmen vermietet, erhält als Gegenleistung eine Pachtzahlung. Diese wird häufig als direkte Einmalzahlung für eine Mietdauer von längstens 20 Jahren an das anbietende Unternehmen ausgezahlt.

Für die Berechnung spielen Faktoren wie Quadratmeter an Nutzungsfläche, Ausrichtung von Dächern, Art und Form des Daches, Neigung sowie die aktuellen Vergütungssätze des EEG eine Rolle.

Erweiterung

Die 2016 gegründete WI Energy GmbH bezuschusst das Vorhaben zum Ausbau einer PV-Dachanlage und steht laut eigenen Angaben in baurechtlichen Fragestellungen zur Seite. Auf diesem Weg initiieren häufig Kommunen, in Zusammenarbeit mit Logistikbetrieben, den Bau neuer Lagerhallen, erklärt das Energieunternehmen. Abhängig von Baustandards und Ansprüchen ließen sich diese meist über eine Dachpacht finanzieren.

Auch hier steht dem Unternehmen zufolge lediglich die Bereitstellung der Flächen für die Errichtung und den Betrieb einer Photovoltaik-Anlage auf der Sollseite der Betriebe, die an einem solchen Erweiterungsmodell und Doppelnutzen der eigenen Freiflächen partizipieren möchten. (ys)

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