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Möglichkeiten für das Lieferantenmanagement

Lieferantensuche mit LinkedIn
Möglichkeiten für das Lieferantenmanagement

Sie suchen einen Lieferanten, aber brauchen Informationen, die über Portfolio und Preise hinausgehen. Wie geht das Unternehmen mit Lieferkettenproblemen um? Ist es bereit, Innovationen mitzugehen? Was sagen andere über diesen Dienstleister? Eine Recherche lohnt sich auf jeden Fall – aber wo? LinkedIn bietet interessante Such- und Kontaktmöglichkeiten.

Ein einfacher und zeitsparender Weg, um potenzielle neue Lieferanten zu finden und zu qualifizieren, kann LinkedIn sein. Mit über 850 Millionen Nutzern weltweit ist LinkedIn mit Abstand die größte und aktivste B2B-Social-Media-Plattform. In diesem Artikel erfahren Sie, wie man auf dieser Plattform Lieferanten suchen, vorqualifizieren und mit ihnen kommunizieren kann.

Erweiterte Suche

Mit der erweiterten Suche auf LinkedIn kann das gesamte Netzwerk gezielt durchsucht und nach Parametern gefiltert werden. Es besteht die Möglichkeit unter anderem nach Land, Branche, Unternehmen und Stichworten zu filtern. Sie möchten lieber mit einem technischen Experten statt mit einem Vertriebler sprechen? Auch die Position können Sie gezielt vorgeben.

So suchen Sie Lieferanten:

1. Öffnen Sie LinkedIn und klicken Sie in das Suchfeld in der Kopfzeile.

2. Geben Sie das gesuchte Produkt oder die gesuchte Dienstleistung ein. Beginnen Sie mit Oberbegriffen, um hinterher gezielt filtern zu können. Drücken Sie die „Enter“-Taste.

3. Nun erhalten Sie eine Liste mit Mitgliedern, Unternehmen, Events u. a., die Ihr Suchwort in ihrem Profil oder ihren Beiträgen nennen. Klicken Sie auf den Button „Personen“ in der Zeile über den Suchergebnissen, um nur Personen zu sehen, die zu ihrer Suche passen.

4. Über den Button „Alle Filter“ rechts in der Zeile über den Suchergebnissen öffnen Sie die Filtermöglichkeiten.

5. Nun sehen Sie eine Vielzahl von Filteroptionen, wie z. B. Vernetzungsgrad, Standort, Aktuelle/Früheres Unternehmen, Branche oder auch Freitextfelder, in denen Sie z. B. nach der Position suchen können. Filtern Sie hier nach Ihren individuellen Bedürfnissen. Gegebenenfalls ist es auch sinnvoll, das Suchwort in dem Suchfeld anzupassen.

6. Nun erhalten Sie eine Liste mit Personen, die zu Ihren Bedürfnissen passen.

Notiz: Natürlich kann man auch nach Unternehmen filtern. Diese Konten haben oft jedoch häufig weniger Aussagekraft, da sie eher auf dem Niveau einer Webseite gepflegt werden. Wirklich hinter die Kulissen schauen Sie in den Personenprofilen.

Möchten Sie konkrete Unternehmen oder Ansprechpartnern näher unter die Lupe nehmen, können Sie auch gezielt mit Namensnennung nach diesen suchen.

Ein Profil einschätzen

Nun haben Sie mehrere Profile von Lieferanten vorliegen – vermutlich überwiegend Vertriebsmitarbeiter – die Sie sichten können. Rufen Sie dafür die Profile auf und achten sie auf folgende besonders aussagekräftigen Aspekte:

Wie viele Kontakte hat die Person? Das gibt einen Hinweis darauf, wie intensiv derjenige LinkedIn nutzt. Die Anzahl der Kontakte finden Sie links, gleich unter dem Profilbild und dem Namen. Ab 500 Kontakte können Sie auf die Schrift „500+ Kontakte“ klicken, um die genaue Anzahl zu sehen. Diese Zahl ist ein wichtiger Indikator, wie stark sie die Inhalte und Professionalität des Profils im Gesamtbild bewerten sollten. Aber auch ein Nutzer mit wenigen LinkedIn-Kontakten kann ein hervorragender Lieferant sein.

Info-Text: Dieser Text kann Ihnen eine klare Orientierung über das Angebot und die Alleinstellungsmerkmale geben. Wie stellt sich die Person dar? Welche Leistungen und Expertise wird genannt; wie decken sich diese Angaben mit der Webseite?

Aktivitäten: Hier sehen Sie laufende Beiträge, Kommentare und andere Aktivitäten des Nutzers. Dies ist der interessanteste Bereich des Profils, denn er kann ehrliche Einblicke in die Arbeitsweise und in die Persönlichkeit eines potenziellen Geschäftspartners geben. Nehmen Sie sich Zeit, um Beiträge, aber auch Kommentare zu den Beiträgen anderer Nutzer durchzulesen. Ein Beispiel: Eine Person auf LinkedIn postete regelmäßig hochwertigen Content zum eigenen Unternehmen. Kundenreferenzen, tolle Fallstudien und interessante Fachbeiträge. Leider mischte sie dies mit – teils sehr exotischen – Kommentaren zu fremden Beiträgen, in denen es um Verschwörungstheorien ging. Damit wurde sie für mich als Geschäftspartnerin deutlich unattraktiver, da ich eine rationale Sicht der Realität in Partnern sehr schätze.

Berufserfahrung: Hier sehen Sie schnell, wie lange Ihr Kontakt schon in der aktuellen Position und in der Branche tätig ist. Dies lässt wertvolle Rückschlüsse auf die Erfahrung und die Kenntnisse der Branche zu.

Kenntnisse: Dieser Bereich ist mit Vorsicht zu genießen. Die eingepflegten Kenntnisse zeigen, wo der Profilinhaber sich sieht. Die Bestätigungen – sollten sie vorhanden sein – sind jedoch relativ willkürlich, da diese von LinkedIn motiviert werden. Diese Zahlen können ein Profil verzerren, daher: Nehmen Sie diese nicht zu ernst.

Kontakt aufnehmen

Personen, die Sie interessieren, können Sie nun auf verschiedenen Wegen kontaktieren. Der einfachste Weg sind Direktnachrichten auf der Plattform selbst. Bei manchen Nutzern erhalten Sie so viel schneller eine Reaktion als auf Mails – gerade viel beschäftige Menschen oder Führungskräfte beantworten gerne mal zwischendurch Direktnachrichten in der LinkedIn-App, wenn Sie nicht am PC sitzen. LinkedIn kann einen „kleinen Dienstweg“ sogar mit Menschen in den höchsten Positionen ermöglichen. Alternativ können Sie die Kontaktdaten im Profil aufrufen und – je nach Angaben – direkt anrufen oder eine Mail schreiben.

Sie möchten die Person vorerst nur im Blick behalten? Folgen Sie der Person oder vernetzen Sie sich – so können Sie die Person jederzeit in Ihrer Kontaktliste wieder finden und auch über Beiträge im Blick behalten.

Auch eine laufende Kontaktpflege kann über LinkedIn effizient gestaltet werden: Interagieren Sie mit den Beiträgen passender Nutzer und tauschen Sie sich über Kommentare oder ggf. Direktnachrichten aus. So können Sie schon vor Verhandlungen eine persönliche Beziehung aufbauen.

Besonders elegant: Kündigt ein Kontakt in seinen Beiträgen z. B. eine Messeteilnahme an, können Sie bei Bedarf im Vorfeld über LinkedIn oder Mail auch ganz konkret einen Termin auf der Messe ausmachen. So verschmelzen die digitale und persönliche Kontaktpflege.

Die andere Lieferantensuche

LinkedIn ermöglicht es, Lieferanten komfortabel und gezielt zu suchen. Über das Profil und besonders die Einblicke in die laufenden Aktivitäten können Einkäufer aktive Nutzer deutlich besser einschätzen als über die Webseite und so effizient für Ihre internen Kunden aus den Fachabteilungen eine optimale Leistung anbieten. Die Kontaktmöglichkeiten erlauben eine niederschwellige Kommunikation und eine laufende Beziehungspflege.


Bild: YNovation

Stephanie Holmes

Dipl.-Informatikerin, MBA, Gründerin der Social-Media-Beratung YNovation


Wichtig

Ein Nutzer mit wenigen LinkedIn-Kontakten ist eventuell dennoch ein hervorragender Lieferant. Diese Zahl ist also ein wichtiger Indikator, wie stark sie die Inhalte und Professionalität des Profils im Gesamtbild bewerten sollten.


YNovation

Die Social-Media-Beratung YNovation berät und befähigt Unternehmen Social Media strategisch einzusetzen. Zu den Kunden zählen Siemens Digital Industries, Sauter Gebäudeautomation und die Zimmer Group sowie viele mittelständische Unternehmen.
www.ynovation.de

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