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Globaler Handel trotz jüngster Schocks überraschend robust

Wichtige Trends im Welthandel
Globaler Handel trotz jüngster Schocks überraschend robust

Globaler Handel trotz jüngster Schocks überraschend robust
Bild: phaisarnwong2517
DHL und die NYU Stern School of Business haben den neuen DHL Trade Growth Atlas veröffentlicht, der einen Überblick über wichtige Trends und Aussichten im weltweiten Warenhandel liefert. Trotz der jüngsten Schocks und der aktuell pessimistischen Marktstimmung wirft der Bericht ein positives Licht auf die Widerstandsfähigkeit des Welthandels.

Der internationale Handel gilt laut DHL im gegenwärtigen Umfeld als besonders wichtig, da er Wirtschaftswachstum beschleunigen, Inflation senken und die Möglichkeit eröffnen kann, wichtige Ressourcen aus unterschiedlichen Quellen zu beziehen.

Wachstum und Verschiebungen

Der DHL Trade Growth Atlas misst unter anderem die Veränderung der Anteile der Länder und Regionen am Welthandel. Dabei hat sich gezeigt:

  • Anders als erwartet, war die Covid-19-Pandemie für den Welthandel kein großer Rückschlag: Trotz erheblicher Lieferengpässe ist der internationale Warenhandel um 10 Prozent über das Niveau vor der Pandemie hinausgewachsen.
  • Der Ausblick für das künftige Handelswachstum ist weiterhin positiv: Aufgrund des Krieges in der Ukraine wurden die Prognosen für das Wachstum des Welthandels nach unten korrigiert. Dennoch wird erwartet, dass der Handel in den Jahren 2022 und 2023 etwas schneller wachsen wird als in den vergangenen zehn Jahren.
  • Nach dem Boom des Online-Handels während der Pandemie deuten die Prognosen auf ein anhaltend starkes Wachstum des grenzüberschreitenden E-Commerce hin.
  • In Südost- und Südasien kristallisieren sich neue Pole des Handelswachstums heraus, und für die afrikanischen Länder südlich der Sahara wird eine drastische Beschleunigung des Handelswachstums erwartet.
  • Das Handelswachstum verteilt sich auf eine größere Anzahl von Ländern: Auf China entfiel in den vergangenen Jahren ein Viertel des Handelswachstums. Aktuellen Prognosen zufolge wird China auch künftig das stärkste Wachstum aufweisen, sein Anteil am weltweiten Handelswachstum wird sich jedoch auf 13 Prozent halbieren.
  • Vietnam, Indien und die Philippinen ragen sowohl in Bezug auf das Tempo als auch auf den Umfang des prognostizierten Handelswachstums bis 2026 heraus. Alle drei Länder könnten davon profitieren, dass sich viele Unternehmen darum bemühen, ihre auf China ausgerichteten Produktions- und Beschaffungsstrategien zu diversifizieren.
  • Der Anteil der Schwellenländer am Welthandel war im Zeitraum 2000 bis 2012 von 24 Prozent auf 40 Prozent gestiegen, wobei die Hälfte dieses Anstiegs allein auf China entfiel. Im vergangenen Jahrzehnt haben sich diese Anteile jedoch kaum verändert.
  • Die Schwellenländer machen weiterhin rasante Fortschritte im Hinblick auf ihre Vernetzung und Innovationsstärke sowie die Herausbildung von Spitzenunternehmen. Sie werden zu wichtigeren Exporteuren anspruchsvoller Industrieprodukte und konkurrieren zunehmend nicht nur über niedrige Kosten, sondern auch über Innovation und Qualität.

Den Welthandel und seine Chancen verstehen

Der DHL Trade Growth Atlas untersucht Trends mit Blick auf das globale Handelswachstum, geografische Verschiebungen, den Mix der gehandelten Waren und Veränderungen des Geschäftsumfelds. Er analysiert den Warenhandel weltweit, nach Regionen sowie für Industriestaaten und aufstrebende Volkswirtschaften. Insgesamt werden 173 Länder betrachtet. Diese machen mehr als 99 Prozent des Welthandels, des weltweiten BIP und der Weltbevölkerung aus.

„Die Ergebnisse zeigen, dass es immer noch erhebliche Wachstumspotenziale für den Handel in Industrie- und Schwellenländern sowie in verschiedenen Regionen der Welt gibt. Die Handelslandschaft verändert sich und dieser Wandel bedeutet neue Herausforderungen. Prognosen eines massiven Rückschlags für den Welthandel werden durch diesen Bericht jedoch ganz klar widerlegt“, so Steven Altman, Senior Research Scholar und Leiter der DHL Initiative on Globalization am Center for the Future of Management der NYU Stern. (ys)

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