Hieß es noch vor kurzem, Chinas Handel stütze den Welthandel mit einem Exportrekord, meldete die chinesische Zollbehörde in Peking am Donnerstag einen Rückgang der Ausfuhren um 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit sanken die chinesischen Ausfuhren auf rund 285 Mrd. USD (ca. 256 Mrd Euro). Das ist der größte Exportrückgang seit Februar 2020.
Auch bei den Importzahlen wurde ein Minus zu verzeichnet: Um 6,8 Prozent auf rund 215 Mrd. USD (ca. 193 Euro) sanken die Importzahlen der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.
Als Grund für den starken Rückgang der chinesischen Exporte gilt laut Pressemeldungen vor allem die schwache Dynamik auf den Weltmärkten. Hohe Inflation, gestiegene Zinsen und hohe Energiepreise infolge des Krieges in der Ukraine belasten zudem die Nachfrage nach Produkten „Made in China“.
Die Importschwäche ist auf den schwachen Binnenmarkt der Volksrepublik zurückzuführen. Dort bleibt der wirtschaftliche Aufschwung nach dem Ende der Corona-Pandemie hinter den Erwartungen zurück. (sas)