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Der Einkäufer-Gehaltsreport 2024

Weiterhin Unterschiede zwischen Ost und West
Der Einkäufer-Gehaltsreport 2024

Der Einkäufer-Gehaltsreport 2024
Bild: Nuthawut - stock.adobe.com

Seit 2013 befragt die Kloepfel Group jährlich deutsche Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Einkauf und Supply Chain Management zu ihrem Gehalt. Der Report, für den in diesem Jahr über 1300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer befragt wurden, zeigt Gehaltsunterschiede und deren Ursachen auf, einschließlich länder- und branchenspezifischer Differenzen.

Durchschnittsgehalt nach Position

  • CPOs verdienen durchschnittlich 167.670 Euro pro Jahr.
  • Einkaufsleiter verdienen durchschnittlich 115.651 Euro pro Jahr.
  • Lead Buyer oder Commodity Manager verdienen durchschnittlich 95.776 Euro pro Jahr.
  • Supply Chain Manager verdienen durchschnittlich 105.410 Euro pro Jahr.
  • Projekteinkäufer verdienen durchschnittlich 94.235 Euro pro Jahr.
  • Strategische Einkäufer verdienen durchschnittlich 81.472 Euro pro Jahr.
  • Operative Einkäufer verdienen durchschnittlich 57.544 Euro pro Jahr.

Gehalt nach Branchen

Über alle Karrierestufen hinweg verdienen Einkäuferinnen und Einkäufer dem Report zufolge in der Pharmabranche durchschnittlich am meisten. Danach folgen die Konsumgüterindustrie (Non-Food und Food), das Baugewerbe, der Handel und der Automobilsektor.

Männer verdienen weiterhin deutlich mehr

Weiterhin zeigt sich im Einkauf leider, dass Männer in derselben Position fast immer mehr verdienen als Frauen. Über alle Positionen hinweg erhalten Männer im Durchschnitt 20 Prozent mehr Gehalt als ihre weiblichen Kolleginnen. Aber es scheint, ganz langsam eine positive Veränderung zu geben, so die Kloepfel Group.

Mehr Dienstjahre bringen nicht automatisch mehr Gehalt

Mehr Dienstjahre führen nicht automatisch zu mehr Gehalt, besonders bei Einkäufern mit über 25 bis 30 Jahren Erfahrung, so die Auswertung. Jüngere Fachkräfte werden demnach oft bevorzugt, da sie moderne Technologien und Arbeitsweisen besser beherrschen. Ältere Arbeitnehmer erreichen häufig ein Karriereplateau mit begrenzten Aufstiegsmöglichkeiten. Gehälter basieren zunehmend auf Leistung und Marktbedingungen statt auf Alter und Dienstjahren. Daher sollten Arbeitnehmer ihre Fähigkeiten kontinuierlich erweitern, um den sich verändernden Anforderungen gerecht zu werden.

Im Osten häufig niedrigere Gehälter

Im Osten werden Einkäufer oft schlechter bezahlt als im Westen, da auch Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung wirtschaftliche Unterschiede bestehen. Viele starke Unternehmen mit höheren Gehältern sind im Westen angesiedelt, was das allgemeine Gehaltsniveau dort anhebt. Der intensivere Wettbewerb um Fachkräfte in wirtschaftlich starken Regionen wie Bayern oder Nordrhein-Westfalen führt ebenfalls zu höheren Gehältern. In Ostdeutschland ist der Wettbewerb weniger stark, was die Gehälter drückt. Zudem passen Arbeitgeber die Gehälter in Ostdeutschland an die dort niedrigeren Lebenshaltungskosten an, während in Westdeutschland die höheren Kosten höhere Gehälter erfordern.

Indirekter Einkauf häufig lukrativer

Im indirekten Einkauf sind fast immer höhere Gehälter erzielbar. In vielen Unternehmen hat der indirekte Einkauf häufig eine strategische Bedeutung, da die Beschaffung in diesem Bereich oft mit langfristigen Verträgen, großen Budgets und wichtigen Unternehmensfunktionen wie IT oder HR verbunden ist. Diese strategische Bedeutung kann dazu führen, dass Unternehmen bereit sind, höhere Gehälter zu zahlen.

Mehr Gehalt in Unternehmen mit KI

Noch wird laut der Kloepfel Group in verhältnismäßig wenigen Unternehmen mit künstlicher Intelligenz (KI) gearbeitet. Es zeigt sich allerdings, dass Einkäufer durchschnittlich mehr in Unternehmen verdienen, in denen bereits KI genutzt wird.

Controlling gut für das Gehalt

Auch das Vorhandensein eines ganzheitlichen Controllings im Einkauf führt dazu, dass Einkäufer im Durchschnitt mehr verdienen. Ein umfassendes Controlling steigert die Motivation aber auch die Professionalität und die Sichtbarkeit bzw. die Stellung des Einkaufs im Unternehmen. Wichtig bei der Leistungsmessung sind Kennzahlen, die sich an den übergeordneten Zielen des Unternehmens orientieren.

Weiterbildung bringt Mehrwert

Thanh Duy Tran, Country Manager Deutschland bei Kloepfel Consulting: „Ein Top-Gehalt kann durch Qualifizierungsmaßnahmen erreicht werden. Die Weiterbildung von Einkaufsmitarbeitern lohnt sich sowohl für den Arbeitgeber als auch für die Arbeitnehmer. Nach Durchlaufen einer Fortbildung verdienen Einkäufer in fast allen Positionen mehr als ihre Kollegen, die sich nicht weiterbilden und ihr erworbenes Know-how im Alltag einsetzen.“

Fazit

Alexander Hornikel, Country Manager Deutschland bei Kloepfel Consulting, zu den Ergebnissen des Reports: „Der Gehaltsreport 2024 unterstreicht erneut, dass die Gehaltsentwicklung im Einkauf stark von der Branche, neuen Technologien und strategischer Ausrichtung abhängt. Unternehmen, die auf Weiterbildung und moderne Technologien setzen, schaffen die besten Voraussetzungen, um ihre Einkäufer langfristig erfolgreich und motiviert zu halten.“ (ys)

Interessierte können den Einkäufer-Gehaltsreport 2024 unter dem folgenden Link kostenfrei herunterladen: https://www.kloepfel-karriere.com/gehalts-coach/#gehaltsreport

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