„Insbesondere bei kostspieligen Sonderladungsträgern, wie sie häufig in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen, sind intransparente Lieferketten ein vermeidbares Ärgernis. Es geht um bares Geld“, sagt Stefan Schenk, verantwortlich für den Bereich Off-Road bei der Robert Bosch GmbH.
Deshalb hat Bosch „Track and Trace“ entwickelt. Die Lösung soll für durchgängige Transparenz im Ladungsträgerkreislauf sorgen – über Werks- und Ländergrenzen hinweg, inklusive der Anbindung von Lieferanten, Logistikdienstleistern und Leergutplätzen.
Transparenz über den Ladungsträgerkreislauf
Wo befinden sich (Sonder-)Ladungsträger im Logistikkreislauf? Werden sie optimal genutzt? Wie lässt sich ihre Verwendung optimieren? Derartige Fragen stellen sich Logistikexperten überall auf der Welt. Viel zu oft erfolgt die Inventur von Ladungs- und Sonderladungsträgern über mehrere Standorte hinweg noch manuell – ein aufwändiger und fehleranfälliger Prozess. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbringen zu viel Zeit mit der Suche nach nicht korrekt oder gar nicht erfassten Behältern“, erläutert Schenk. „Um die Versorgung der Produktion aufrecht zu erhalten, müssen weitere Ladungsträger zugekauft werden, während andere ungenutzt herumstehen.“
Abhilfe schafft laut Bosch die Logistiklösung „Track and Trace“. Die Tracking-Lösung soll prozessübergreifende Transparenz über die Verwendung und den Verbleib einzelner Ladungsträger herstellen. Um entsprechendes Echtzeit-Tracking zu ermöglichen, werden die Behälter mit Sensoren ausgestattet. An den wichtigsten Knotenpunkten in den Werken und bei Zulieferern angebrachte Gateways sammeln die Daten der Sensoren, reichern sie mit Positionsdaten an und leiten sie an die Anwendung in der Cloud weiter. Über die Weboberfläche der Software lassen sich die empfangenen Daten in Form von Dashboards darstellen. So haben alle beteiligten Nutzergruppen jederzeit Zugriff auf Position, Transport, Durchlauf- und Stillstandzeiten der Ladeeinheiten.
Verfolgung von Materialien und Waren
„Wir setzen bei Track and Trace auf eine einfache und intuitive Anwendung“, so Schenk. „In der Logistik geht es nicht um die millimetergenaue Lokalisierung. Viel wichtiger sind die wirtschaftliche Umsetzung und die Skalierbarkeit der Lösung für spätere Roll-outs.“
Neben dem klassischen Asset-Tracking ist mit Track and Trace auch die Verfolgung von Materialien oder Waren möglich, so das Unternehmen. Bewegungen können über IoT-Geräte in Echtzeit getrackt und Verfügbarkeiten sichergestellt werden. Auch Daten zu produktrelevanten Informationen wie Temperatur, Feuchtigkeit oder Erschütterungen lassen sich mit der Tracking-Lösung abbilden. (ys)