Die EUDR verpflichtet europäische Unternehmen dazu, sicherzustellen, dass ihre Lieferkette entwaldungsfrei ist. Im Fokus der Regulierung stehen Kaffee, Kakao, Palmöl, Soja, Kautschuk, Holz und Rinder sowie eine Vielzahl von Folgeerzeugnissen. Betroffene Unternehmen müssen die Richtlinie ab dem 30. Dezember 2024 umsetzen. Der Rohkaffeehändler Neumann Kaffee Gruppe (NKG) ist in 27 Ländern mit mehr als 60 Unternehmen in den Bereichen Export & Mühlen, Import, Farmen, Niederlassungen und Dienstleistungen tätig. Zur Umsetzung der Verordnung hat sich das Unternehmen für den „HUB for EUDR“ von Osapiens entschieden. „Unsere Partnerschaft mit Osapiens ist eine Investition in die Verbesserung des Lieferkettenmanagements von NKG und hilft uns, Compliance und Nachhaltigkeitsmanagement über die unmittelbaren Anforderungen der EUDR hinaus zu erleichtern“, sagt Ruben Scholz, COO der Neumann Kaffee Gruppe.
Die Software erleichtert dem Anbieter zufolge die Datenerfassung und -übermittlung durch eine mobile Anwendung und eine Lieferantenplattform. Sie integriert Satellitendatenanalysen und internes Produkttracking, führt KI-gestützte Risikoanalysen durch und ermöglicht das Hochladen der Sorgfaltserklärung auf das EU-Informationsportal. Der gesamte Prozess wird laut Osapiens überwacht, um sicherzustellen, dass alle regulatorischen Anforderungen erfüllt werden.
„Die EUDR ist ein wichtiger Schritt für den weltweiten Waldschutz, stellt Unternehmen aber auch vor große Herausforderungen. Als einer der weltgrößten Rohkaffeehändler ist für die Neumann Kaffee Gruppe eine automatisierte und ganzheitliche Integration in die Geschäftsprozesse essentiell, um alle relevanten Stakeholder nahtlos anzubinden und zusätzliche Aufwände möglichst gering zu halten,“ sagt Matthias Jungblut, CPO, Osapiens. Der ESG-Software-Anbieter wurde 2018 in Mannheim gegründet und hat Ende Juli den Abschluss einer Series-B-Finanzierungsrunde in Höhe von 120 Millionen US-Dollar bekanntgegeben. (ys)
