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VW-Konzern richtet Halbleiterbeschaffung neu aus

Engere Zusammenarbeit mit Halbleiterherstellern
VW-Konzern richtet Halbleiterbeschaffung neu aus

VW-Konzern richtet Halbleiterbeschaffung neu aus
1978 waren acht Halbleiter in einem Steuergerät eines Porsche 911 verbaut. Heute hat ein Skoda Enyaq rund 90 Steuergeräte mit rund 8000 verbauten elektronischen Bauelementen. Bild: uflypro/stock.adobe.com

Der Volkswagen Konzern richtet mit einer neuen Strategie seine Beschaffung für elektronische Bauteile und Halbleiter neu aus, um die Versorgung langfristig sicherzustellen. „Eine hohe Transparenz in der Halbleiter-Wertschöpfungskette, die genaue Kenntnis der verwendeten Bauteile, ermöglicht es uns, den weltweiten Bedarf und die Verfügbarkeit dieser Bauelemente besser zu bestimmen“, sagt Dirk Große-Loheide, Beschaffungsvorstand der Marke Volkswagen Pkw und Mitglied der erweiterten Konzernleitung. Dies wird dem Einkaufschef zufolge von einem Risikomanagement unterstützt, das zukünftig bis auf das Niveau einzelner elektronischer Bauteile reicht und dabei helfen soll, Engpässe frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Bei strategisch wichtigen Halbleitern und zukünftig geplanten Eigenentwicklungen setzt der Konzern auf einen direkten Einkauf bei den Halbleiterherstellen. In der Vergangenheit wurden elektronische Komponenten wie etwa Steuergeräte beschafft und es war den Tier-1-Zulieferern weitestgehend überlassen, welche Bauteile sie verwendet haben. Zukünftig wird die Beschaffung des Konzerns in enger Kooperation mit den Tier-1-Zulieferern definieren, welche Halbleiter und andere elektronische Bauteile verwendet werden.

Dies geschieht zudem markenübergreifend in einem eigens dafür eingesetzten Semiconductor Sourcing Committee (SSC) mit Vertretern der Beschaffung und der Entwicklung der Marken sowie von Volkswagen Group Components und Cariad. „Darüber hinaus sorgt die Transparenz auf Halbleiterebene dafür, dass im Fall von Engpässen schneller Alternativen identifiziert und umgesetzt werden können. Weitere positive Effekte: Eine Reduzierung der Variantenvielfalt in der Hardware sorgt auch für eine geringere Softwarekomplexität“, beschreibt Karsten Schnake, Vorstandsmitglied für Beschaffung bei Škoda Auto und Leiter der Task Force Compass (Cross Operational Management Parts & Supply Security) die Vorteile. Um die Versorgung mit Halbleitern sicherzustellen, hatte der Volkswagen-Konzern bereits Anfang 2022 die Compass-Initiative ins Leben gerufen. Diese startete zunächst mit einer operativen Ausrichtung zur Absicherung des Fahrzeugprogramms. Basierend auf den Erfahrungen aus der Halbleiter-Krise wurden strategische Handlungsfelder identifiziert, Lösungen entwickelt und nachhaltig umgesetzt. (ys)

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