Startseite » Werk- und Rohstoffe »

Lithiumpreis soll sinken

Entwicklung auf den Rohstoffmärkten
Lithiumpreis soll sinken

Lithiumpreis soll sinken
Die stärksten Preisanstiege für 2023 erwarten die Rohstoffanalysten bei Zinn, Kobalt und Stahl. Bild: Mediaparts/stock.adobe.com
Das Rohstoff-Jahr 2022 war vor allem durch den Krieg in der Ukraine und die Sanktionen der westlichen Länder gegen Russland geprägt. Bemerkbar machte sich das insbesondere bei Energieträgern und Metallen. Das sind Ergebnisse des Preistrend- und des Preismonitors der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe.

Infolge der Sanktionen wurden Rohstoffe russischer Herkunft am Weltmarkt mit erheblichen Abschlägen gehandelt. So lag der Preis für russisches Ferrotitan im Juni 2022 etwa 40 Prozent unterhalb des Weltmarktpreises. Auch die gestiegenen Energiekosten haben weitreichende Auswirkungen auf die Rohstoffmärkte. Insbesondere in Europa haben infolge der hoher Energiepreise viele Hütten den Betrieb gedrosselt oder eingestellt. Der Metallbedarf wurde über Lagerbestände gedeckt. Diese befinden sich derzeit auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) analysiert und bewertet die internationalen Rohstoffmärkte. Einen wichtigen Teil stellt dabei der Preismonitor dar. Darüber hinaus veröffentlicht die BGR in Kooperation mit Consensus Economics alle sechs Monate den Preistrendmonitor.

Lkw-Streik lässt Preis für Legierung steigen

Die Preise der im Preismonitor enthaltenen Rohstoffe sind im Dezember 2022 gegenüber dem Vormonat im Schnitt um 1,7 Prozent gestiegen. Neben Eisenerz (+19 %) und den Stahlveredlern (+6,3 %) haben insbesondere die Edelmetalle und die LME-Basismetalle mit je rund acht Prozent am deutlichsten zulegt. Die größten Preisrücksetzer waren bei den Energierohstoffen (-13,4 %) und der Platingruppe (-2,3 %) zu beobachten. Die stärksten Anstiege verzeichneten Ferromolybdän (+27 %), Eisenerz (+19 %), Molybdän (+15,5 %) und Nickel (+14 %). Der Anstieg bei Ferromolybdän wird laut Preismonitor auf die Arbeitsniederlegung der südkoreanischen Lkw-Fahrer zurückgeführt. Der Streik habe zu Lieferunterbrechungen und damit zu Preissteigerungen geführt. Südkorea ist für Europa der wichtigste Lieferant von Ferromolybdän. Bei den Recyclingrohstoffen bewegten sich die meisten Notierungen laut der DERA zwischen –2,7 und +4,5 Prozent. Mehrheitlich stiegen die Preisnotierungen der Recyclingrohstoffe oder bewegten sich auf dem Vormonatsniveau.

Die von Consensus Economics befragten Rohstoffanalysten sehen für 2023 vor allem bei dem Batterierohstoff Lithium die größten Preisrückgänge, gefolgt von den Titanmineralkonzentraten Rutil und Ilmenit. Die stärksten Anstiege werden bei Zinn, Kobalt und Stahl, die geringsten Preisbewegungen werden bei Kupfer erwartet. (ys)

Unsere Whitepaper-Empfehlung
Aktuelles Heft
Titelbild Beschaffung aktuell 4
Ausgabe
4.2024
PRINT
ABO

Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de