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Einkaufsmanagerindex EMI für Mai 2024

Einkaufsmanagerindex EMI für Mai 2024
Deutsche Industrie erholt sich weiter

Deutsche Industrie erholt sich weiter
Der Geschäftsausblick im verarbeitenden Gewerbe ist laut dem Einkaufsmanagerindex EMI weiter optimistisch. Bild: Funtap – stock.adobe.com

Die Stabilisierung des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland setzt sich weiter fort. Die Mai-Umfrage unter den Einkaufsmanagerinnen und Einkaufsmanagern zeigt gegenüber den April-Daten deutlich geringere Rückgänge bei Produktion und Neugeschäft.

Der Produktionsrückgang war der niedrigste seit einem Jahr, wobei die Hersteller von Vorleistungsgütern einen soliden Zuwachs erzielten. Das sind Ergebnisse des gemeinsam mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) erstellte HCOB Einkaufsmanagerindex Deutschland (EMI).

Der EMI verharrte zwar auch im Mai mit 45,4 Punkten in der Kontraktionszone unter 50. Gegenüber April (42,5) konnte er aber signifikant zulegen und erreichte den zweithöchsten Stand seit fünfzehn Monaten.  

Der Einkaufsmanagerindex EMI liegt im Mai 2024 bei 45,4 Punkten. Quelle: S&P Global/BME

Höhere Nachfrage aus den USA und China

Grund für den Anstieg waren vor allem die Auftragseingänge, die den geringsten Rückgang seit zwei Jahren verzeichneten. Dazu trugen in erster Linie die fast stabilen Exportaufträge bei, die wiederum auf eine höhere Nachfrage aus den USA und China zurückzuführen sind.

„Insgesamt sind die Unternehmen zuversichtlicher in Hinblick auf künftiges Wachstum. Ob der positive Trend anhält, hängt aber von stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Hier bleibt abzuwarten, wie die weltweiten politischen Weichen für die Unternehmen im Superwahljahr 2024 gestellt werden”, kommentiert BME-Hauptgeschäftsführerin Dr. Helena Melnikov. Mehr zu diesen äußeren Rahmenbedingungen erfahren Sie in unserer aktuellen Episode des Einkaufssache-Podcasts mit Dr. Melnikov.

Niedriger Rückgang bei Auftragsbeständen

Bei den Auftragsbeständen setzte sich der Abwärtstrend fort, erreichte aber dennoch den niedrigsten Stand seit September 2022. Markanter fiel der Rückgang bei der Beschäftigung aus, der minimal stärker war als im April und sich gleichmäßig auf die drei Teilbereiche Konsum-, Vorleistungs- und Investitionsgüter verteilte. Unternehmen, die Stellen abbauten, begründeten dies mit dem Mangel an Neuaufträgen und Kosteneinsparungen.  

Einkaufspreise ziehen an 

Die Deflationsrate der Einkaufspreise ist im Mai leicht gestiegen. Der Kostenrückgang war zwar der zweitschwächste seit Februar 2023, fiel aber dennoch deutlich aus. Grund dafür war der harte Wettbewerb unter den Zulieferern, durch den die Einkäuferinnen und Einkäufer Preisnachlässe verhandeln konnten. Die stärkste Reduzierung meldeten erneut die Produzenten von Produktionsgütern. (ys)

Die wichtigsten Ergebnisse im Konsumgüterbereich:

  • Größte Produktionseinbußen seit vier Monaten bei starkem Rückgang der Neuaufträge.
  • Lieferzeiten verlängern sich zum dritten Mal in fünf Monaten.
  • Keine großen Veränderungen hinsichtlich Produktion binnen Jahresfrist erwartet.

Die wichtigsten Ergebnisse im Vorleistungsgüterbereich

  • Zuwächse bei Auftragseingängen kurbeln Fertigung an.
  • Beschäftigung fällt deutlich trotz nahezu stabiler Auftragsbestände.
  • Geschäftsausblick klettert auf 27-Monatshoch.

Die wichtigsten Ergebnisse im Investitionsgüterbereich

  • Erheblich langsamere Kontraktionsraten bei Produktion und Neuaufträgen.
  • Abbau der Vormateriallager ist weiter bestimmend.
  • Verkaufspreise fallen so stark wie seit Mai 2020 nicht mehr.
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