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IntegrityNext stellt neue CBAM-Plattform vor

CO2-Grenzausgleichssystem
Neue Plattform soll durch den CBAM-Prozess begleiten

Neue Plattform soll durch den CBAM-Prozess begleiten
Der Spezialist für Nachhaltigkeitsmanagement und ESG-Compliance hat ein System entwickelt, das Unternehmen durch den gesamten CBAM-Prozess begleiten soll – von der Datenerhebung bis hin zur Berichterstellung. Bild: doidam10 - stock.adobe.com
IntegrityNext, Anbieter einer Cloud-Lösung für das Management von Nachhaltigkeit in der Lieferkette, stellt eine neue Plattform für das CO2-Grenzausgleichssystem der EU (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) vor. Die Lösung soll Unternehmen dabei helfen, CBAM-relevante Daten zu sammeln, zu analysieren, Kosten zu kalkulieren und Berichte zu erstellen.

CBAM betrifft Unternehmen, die CO2-intensive Waren aus dem EU-Ausland einführen. Bisher müssen Unternehmen quartalsweise über die Emissionen CBAM-relevanter Importe Bericht erstatten. Ab 2026 wird die Berichtspflicht um den Kauf von Zertifikaten zur Kompensation der Emissionen ergänzt. Damit will die EU vermeiden, dass Emissionen aus Kostengründen ins EU-Ausland verlagert werden.

Zudem soll die Regelung die Abwanderung von lokalen Produktionsstätten verhindern. Das CO2-Grenzausgleichssystem ist seit Oktober 2023 in Kraft und ist Teil des Fit-for-55-Plans der Europäischen Union, der die Klimapolitik in der EU vorantreiben soll. Die Regulierung umfasst Stahl und Eisen, Aluminium, Düngemittel, Strom, Wasserstoff und Zement.

Automatisierte Datenerhebung, Kostenkalkulation und Berichterstellung

IntegrityNext hat nun eine Lösung entwickelt, die Unternehmen durch den gesamten CBAM-Prozess begleiten soll – von der Datenerhebung bis hin zur Berichterstellung. Unternehmen laden ihre Zolldaten auf der Plattform hoch, die dann automatisiert identifiziert, welche Produkte CBAM-relevant sind.

Im nächsten Schritt werden die betroffenen Lieferanten automatisch dazu aufgefordert, die entsprechenden Produkt- und Emissionsdaten über ein CBAM-Assessment bereitzustellen. Auf dieser Basis kalkuliert die Plattform, wie viele Zertifikate in Zukunft benötigt werden, und erstellt einen XML-Report, der wiederum konform ist mit den Anforderungen der EU-Behörden.

Die Daten fließen in einem Dashboard zusammen, das individuell gefiltert werden kann, zum Beispiel nach Quartal, CN-Code, Einfuhrdatum oder Lieferant. Nutzer können eigene Filter einstellen und die Produktinformationen auf der Plattform anpassen bzw. konkretisieren. Die Plattform erlaubt es Unternehmen, ihre CBAM-Anforderungen zu überwachen und zu verwalten, heißt es vonseiten des Anbieters. Das Dashboard liefert einen Überblick über zeitliche Entwicklungen, den CBAM-Status der Produkte und das Budget, das für den Emissionsausgleich allokiert werden muss. Damit sollen Unternehmen ihre Kosten vorausschauend planen können, wenn ab 2026 CBAM-Zertifikate gekauft werden müssen.

Die Plattform übernimmt laut IntegrityNext umständliche manuelle Prozesse, kalkuliert Kosten in Echtzeit und erstellt CBAM-konforme XML-Reports, die direkt im Portal der EU-Behörden hochgeladen werden können.

Austausch mit Kunden für starke Lösungen

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Nick Heine ist Mitgründer und Chief Operating Officer von IntegrityNext. Seit 25 Jahren ist er im Software-Business tätig, davon 20 Jahre in verschiedenen Bereichen des strategischen Einkaufs und der Supply Chain.
Bild: Matthias Haslauer, IntegrityNext

IntegrityNext hat die Lösung in engem Austausch mit Unternehmen wie Hilti entwickelt. „Wir legen großen Wert darauf, die Bedürfnisse unserer Kunden zu verstehen und ihre Expertise, Erfahrungen und Perspektiven in die Entwicklung unserer Lösungen einfließen zu lassen. Unter anderem dank des offenen Austauschs konnten wir eine starke Plattform bauen, die gleichzeitig einfach in der Handhabung ist“, fasst Nick Heine, Co-Founder und CCO (Chief Customer Officer) von IntegrityNext, die Zusammenarbeit zusammen. „CBAM ist ein weiterer Schritt hin zu einer EU-weiten Nachhaltigkeitsstrategie und unsere Lösung hilft Unternehmen dabei, die Anforderungen mit möglichst geringem Mehraufwand umzusetzen. So können diese Unternehmen nachhaltiger werden und zugleich auch im globalen Vergleich wettbewerbsfähig bleiben.“

Auf Kundenseite beschreibt Brian Sieben, Head of Sourcing Excellence bei der Hilti-Gruppe, die Bedeutung der neuen Plattform: „CBAM stellt auch unsere Branche vor regulatorische Herausforderungen. Bei Hilti brauchen wir effiziente, firmenübergreifende Lösungen, die uns dabei unterstützen, unsere umfassenden Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Wir freuen uns über die enge Zusammenarbeit mit IntegrityNext, die unseren internen Aufwand erheblich reduziert. Dadurch können wir CBAM nahtlos in unser Nachhaltigkeitsmanagement integrieren, profitieren von standardisierten Methoden und gewinnen darüber hinaus Expertise für die kontinuierliche Weiterbildung unserer globalen Lieferkette.“ (ys)

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