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Infineon baut Halbleiterproduktion in Dresden aus

Halbleiterproduktion in Dresden
Wertschöpfungsketten in Schlüsselindustrien absichern

Wertschöpfungsketten in Schlüsselindustrien absichern
Darstellung der Smart Power Fab von Infineon in Dresden. Bild: Infineon
Die Infineon Technologies AG startet mit dem Bau eines neuen Werks für Analog/Mixed-Signal-Technologien und Leistungshalbleiter. Das BMWK hat die Genehmigung für einen vorzeitigen Projektbeginn erteilt. Der Ausbau soll dazu beitragen, Wertschöpfungsketten in europäischen Schlüsselindustrien besser abzusichern.

Mit der Ausnahmegenehmigung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) können die Arbeiten bereits während der Prüfung durch die Europäische Kommission beginnen. Der Halbleiterhersteller Infineon strebt eine öffentliche Förderung von rund einer Milliarde Euro an. Das Unternehmen plant Gesamtinvestitionen von rund fünf Milliarden Euro in das Werk, das im Jahr 2026 die Fertigung aufnehmen soll. Es handelt sich um die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte.

„Wir machen gemeinsam Tempo beim Ausbau unserer Fertigung, um von den Wachstumschancen zu profitieren, die uns die Megatrends Dekarbonisierung und Digitalisierung eröffnen“, sagt Jochen Hanebeck, Vorstandsvorsitzender von Infineon. „Wir sehen einen strukturell wachsenden Halbleiterbedarf, etwa für Erneuerbare Energien, Rechenzentren und Elektromobilität. Mit dem Bau der 300mm Smart Power Fab in Dresden schaffen wir die notwendigen Voraussetzungen, um die steigende Nachfrage nach Halbleiterlösungen bedienen zu können.“

Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck: „Mit dem Projekt von Infineon stärken wir den Industrie- und Halbleiterstandort Deutschland. Nach der Ansiedlung von Wolfspeed im Saarland ist das ein weiteres starkes Zeichen für die Attraktivität des Standorts Deutschland. Halbleiter gehören zu den Schlüsseltechnologien und sind zentral für die Transformation – deshalb müssen wir uns im globalen Wettbewerb behaupten und sind als Bundesregierung bereit, Projekte massiv zu unterstützen. Ein wichtiges Instrument dafür ist der European Chips Act.“

Sicherheit für die europäische Wertschöpfung

Der Ausbau der Halbleiterproduktion in Dresden soll laut dem BMWK einen wichtigen Beitrag zu den Zielen der Europäischen Union leisten, die bis 2030 Europas Anteil an der weltweiten Halbleiterproduktion auf 20 Prozent ausbauen möchte. Ein Schwerpunkt der künftigen Produktion wird auf Leistungshalbleitern liegen, die für erneuerbare Energien, die Elektromobilität oder die Energieversorgung zum Einsatz kommen. Diese sollen dazu beitragen, Wertschöpfungsketten in europäischen Schlüsselindustrien künftig besser abzusichern.

Analog/ Mixed-Signal-Komponenten kommen in Systemen zur Stromversorgung zum Einsatz, etwa in energieeffizienten Ladegeräten, in kleinen Motorsteuerungen für das Auto, in Rechenzentren und in Anwendungen im Internet der Dinge. Das Zusammenspiel von Leistungshalbleitern und Analog/ Mixed-Signal-Bausteinen macht Infineon zufolge besonders energieeffiziente und intelligente Systemlösungen möglich.

Halbleiterfertigung soll 2026 starten

Der Beginn der Bauarbeiten ist im Herbst 2023 vorgesehen. Ein Start der Fertigung ist für den Herbst 2026 geplant. Rund 1000 Arbeitsplätze sollen entstehen. Bei voller Auslastung soll die Fabrik in Dresden dem Unternehmen zufolge jährliche Umsätze in der Größenordnung des Investitionsvolumens erzielen.

Der deutsche Halbleiterhersteller plant, das Werk mit modernster Umwelttechnologie auszustatten. Es soll zu den umweltfreundlichsten Fertigungen seiner Art zählen. Das neue Werk wird eng mit dem Standort in Villach als „One Virtual Fab“ verbunden sein. Dieser Fertigungsverbund für Leistungselektronik auf Basis der 300-Millimeter Technologie soll die Effizienz steigern und Infineon zusätzliche Flexibilität eröffnen, Kunden schneller zu beliefern. (ys)

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