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Bienvenidos – willkommen in Spanien

Beschaffungsmarkt Spanien
Bienvenidos – willkommen in Spanien

Der spanische Beschaffungsmarkt ist eine der tragenden Säulen der Volkswirtschaft des Landes. Mit einem großen Netz von ca. 13 000 spezialisierten Produktionsbetrieben und insgesamt 270 000 Arbeitsplätzen erwirtschaftet dieser Zweig einen Gesamtwert von ca. 145 Mrd. Euro/Jahr und somit elf Prozent des BIP (2013). Die Krise der spanischen Wirtschaft in den letzten Jahren hat viele spanische Unternehmen in große Schwierigkeiten gebracht. Im Jahr 2014 stellte sich dann eine leichte wirtschaftliche Erholung ein und für das laufende Jahr 2015 rechnen Wirtschaftsexperten mit einem Wachstum des BIP um die 3-Prozent-Marke.

Die Unternehmen, die im spanischen Beschaffungsmarkt tätig sind, können unterschiedlicher nicht sein. Ihre Ursprünge liegen entweder in kleinen und mittelständischen Familienunternehmen oder in genossenschaftlich organisierten Betrieben, die hauptsächlich in den 1960er-Jahren in den Industrieregionen Spaniens rund um die Automobilindustrie entstanden. Viele dieser ursprünglich familiär geprägten Unternehmen bestehen als mittelständische Betriebe. Sie zeichnen sich durch einen hohen Spezialisierungsgrad bei Werkstoffen und Verfahrenstechniken aus und beliefern Auftraggeber verschiedener Industriezweige auf dem nationalen und internationalen Markt.

Dank der soliden Voraussetzungen, die der spanische Beschaffungsmarkt bietet, suchen ausländische Hersteller nicht nur die Kooperation mit den dortigen Zulieferern, sondern viele davon haben sich direkt für einen Produktionsstandort in Spanien entschieden.
Für deutsche Unternehmen machen folgende Merkmale den spanischen Beschaffungsmarkt besonders attraktiv:
  • Tradition und Erfahrung: jahrzehntelange industrielle Tradition, Erfahrung in internationalen Projekten
  • Spezialisierung und Know-how: hoher Spezialisierungsgrad und umfangreiches technisches Know-how
  • Innovation: große Wertlegung auf Forschung und Entwickung
  • Flexibilität und Orientierung am Kunden: hohe Flexibilität bei der Realisierung von Aufträgen nach Kundenwunsch
  • Wettbewerbsfähigkeit: hohe Wettbewerbsfähigkeit im Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Geschäftsabwicklung: keine Unwägbarkeiten durch Wechselkursschwankungen, Übernahme von Generalzulieferverträgen
  • Transport und Logistik: sehr gute logistische Infrastruktur und geografische Nähe
Die Bereiche, in denen die meisten dieser Zulieferbetriebe tätig sind, sind die mechanische Bearbeitung (22 %), die Herstellung von Kunststoffteilen (19 %) und die Metallverarbeitung (15 %).
Am Beispiel der folgenden Wirtschaftszweige zeigt sich die Bedeutung der spanischen Industrie und der in Spanien angesiedelten internationalen Großunternehmen, die sich die Infrastruktur des spanischen Beschaffungsmarkts zunutze machen:
Automobilindustrie
  • 17 Kfz-Produktionszentren
  • Deutsche Kfz-Hersteller, die in Spanien produzieren: VW, Mercedes-Benz, Audi, Opel.
Spanien ist …
  • zweitgrößter Automobilhersteller in Europa und elftgrößter weltweit
  • führender Hersteller von Industriefahrzeugen in Europa und
  • drittgrößter Hersteller von Kfz-Teilen in Europa und sec hster weltweit.
Luft- und Raumfahrtindustrie
  • Komplette Infrastruktur für die Flugzeugindustrie
  • Herstellung des Höhenleitwerks des Airbus
  • Siebtgrößter Hersteller von Satelliten weltweit
  • Hispasat ist der achtgrößte Satellitentelekommunikationsanbieter weltweit und der viertgrößte Lateinamerikas.
  • Erster F+E-Standort von Boeing außerhalb der USA
Schiffbau
  • Marktführer in Militärtechnologie für den Schiffbau
  • Die staatliche spanische Werft Navantia gehört zu den fünf Weltmarktführern in der Entwicklung von Kriegsschiffen.
Erneuerbare Energien
  • Europas größter Erzeuger von Windenergie und gemessen an der installierten Leistung weltweit an vierter Stelle
  • Weltweit führend in installierten Kapazitäten für die Erzeugung von thermoelektrischer Energie
  • 70% der weltweit laufenden F+E-Projekte zur thermoelektrischen Energie sind in Spanien angesiedelt.
  • Spanische Unternehmen zählen zu den Weltmarktführern: Iberdrola, Abengoa, ACS-Cobra und Gamesa.
  • Spanien ist besonders wettbewerbsfähig in der Solar- und Windenergie, den beiden Hauptenergiequellen der Energiewende.
Schienenfahrzeuge und
Hochgeschwindigkeit
  • Längstes Hochgeschwindigkeitsnetz Europas und zweitlängstes weltweit
  • Talgo gehört weltweit zu den fünf führenden Herstellern und Betreibern von Hochgeschwindigkeitszügen.
  • CAF gehört weltweit zu den zehn führenden Unternehmen in Design, Herstellung und Wartung im Schienenverkehr.
  • Internationale Marktführer, die in Spanien produzieren: Siemens, Vossloh, Alstom etc.
Eine beachtliche Anzahl spanischer Zulieferbetriebe hat sich mittlerweile zu international agierenden Unternehmensgruppen mit Produktionsstandorten rund um den Globus entwickelt und beliefern nationale und internationale Kunden der Spitzentechnologie.
Zu den bekanntesten, auch in Deutschland ansässigen spanischen Unternehmen zählen beispielsweise folgende:
  • Gestamp ist in der Stahlindustrie tätig (Karosseriebau, Installationen für die Windenergie), mit ca. 100 Industriestandorten in 20 Ländern weltweit, vertreten in Deutschland mit vier Produktionsstandorten und zwei Forschungszentren.
  • Grupo Antolín ist ein Hersteller von Kfz-Innenausstattung, führender Hersteller weltweit von Fahrzeughimmeln, über 125 Industriestandorte in 25 Ländern, davon elf in Deutschland.
  • Gabarró ist ein Hersteller von gezogenem Stahldraht und Stahlprofilen für unterschiedliche Anwendungen, europaweit zu den marktführenden Unternehmen zählend, in Deutschland mit einem Produktionsstandort vertreten.
  • Fagor Industriecommerz GmbH ist eines der deutschen Vertriebsbüros der Corporación Mondragón, zuständig für Gussteile Automotive, Dioden, Thyristoren und Triacs sowie Prozess-/Schneidanlagen und Blechumformungsanlagen.
  • Loramendi ist ein Unternehmen der Corporación Mondragón, weltmarktführender Hersteller von Maschinen für den Formenbau in Stahlguss, spezialisiert auf Kfz-Teile. Zu seinen Kunden zählen u. a. General Motors, Ford, Daimler, Caterpillar, BMW, Volvo Trucks, Scania, Volkswagen und Renault.
Die Cluster der Zulieferbetriebe befinden sich hauptsächlich im Baskenland, Navarra, Aragón und Katalonien, d. h. im Norden Spaniens und rund um die Hauptstadt Madrid mit einer sehr guten Verkehrsanbindung über Straße, Schiene und Wasser an die Industriepartner im europäischen Ausland.
Das Wirtschafts- und Handelsbüro von Spanien in Berlin steht deutschen Industrieunternehmen zur Verfügung, um Kontakte zum spanischen Beschaffungsmarkt zu vermitteln. Bei entsprechenden Anfragen wird in enger Zusammenarbeit mit der spanischen staatlichen Agentur ICEX España Exportación e Inversiones in Madrid nach Zulieferbetrieben gesucht, die der gewünschten Spezialisierung entsprechen.
Kontakt: Botschaft von Spanien in Berlin, Claudia Hertel, Area Manager,
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