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Ein externes Umweltaudit durchführen

DIN EN ISO 9001/45012
Ein externes Umweltaudit durchführen

Das Durchführen eines Umweltaudits muss systematisiert sein, damit Veränderungen in nachfolgenden Perioden vergleichbare Ergebnisse bringen. Die Checkliste zeigt den Weg. Sie ist eine ISO-Verfahrensanweisung.

Das Umweltaudit ist zunehmend bei der Beurteilung von Lieferanten mit im Vordergrund. Ein nicht ganz leichtes Verfahren, das in der Praxis viel Fingerspitzengefühl verlangt. Der Einkauf muss hier besonders analytisch vorgehen und die einzelnen Schritte mit seinen QS-Kollegen abstimmen.

Der Weg, wie vorzugehen ist, wird durch die ISO bestimmt. Der Fragenkatalog des Audits ist auf die tatsächlichen Belange abzustimmen und fallweise zu modifizieren, damit brauchbare Ergebnisse als Beurteilungsmaßstab gewonnen werden.
Arbeitsmittel zur Problemlösung
Die Systematik der Checkliste nach DIN EN ISO 9001/45012 ist folgendermaßen aufgebaut:
–als erstes werden grundsätzliche Daten des zu auditierenden Lieferanten aufgenommen,
–dann erfolgt die Definition der Auditkriterien und die Niederlegung, wer das Audit machen soll.
–Schließlich ist die Logik der Bewertung zu definieren und
–der Fragenkatalog niederzulegen.
Die Checkliste ist beispielhaft und normgerecht. Sie folgt der Logik des Qualitätssicherungs-Handbuches und der einschlägigen Vorschriften. Das Umweltaudit ist periodisch zu wiederholen, damit der Einkauf und die Qualitätssicherung gewünschte Veränderungen ersehen können.
Externes Umweltaudit (Ergänzungsfragen)
Unternehmenskultur
–Werden unternehmenspolitische Leitbilder und Grundsätze ökologiebezogen formuliert?
–Werden ökologische Probleme systembezogen erfasst?
–Werden beim Umweltschutz-Auditing alle Phasen der Wertschöpfungskette berücksichtigt?
–Ist eine umweltbewusste Haltung bei den Mitarbeitern vorhanden?
–Ist ein System der innerbetrieblichen Prüfung aller Arbeitssysteme vorhanden?
–Trägt das Unternehmen das Umweltbewusstsein in den Markt hinein?
–Gibt es ein Umwelthandbuch?
Bereich Marketing, Vertrieb/Service
–Gibt es ein ökologisches Frühwarnsystem im Unternehmen?
–Wie weit ist der Wettbewerb/Konkurrenz im Umsetzen von Umweltschutzmaßnahmen?
–Hat der Lieferant Möglichkeiten, den Umweltschutz als Verkaufsargument zu nutzen?
–Hat das Konsequenzen für unsere Argumentationsketten?
–Wird der Umweltschutz in die Kommunikationswelt nach außen – Werbung, PR usw. eingesetzt?
–Stellt sich der Lieferant auch in seinem „Outfit“ ökologisch dar?
–Bestehen Recycling-Rücknahmeketten?
–Ist das Unternehmen nach Umweltschutzgesichtspunkten zertifiziert?
–Werden Beratungsdienste und/oder Schulungen zu einer stärkeren Ökologieorientierung der Kunden des Lieferanten angeboten?
–Wird durch den Vertrieb ein Umwelt-Feedback am Markt genutzt?
–Lassen sich ADM-Besuche bei uns durch andere umweltschonendere Medien ersetzen? (Telefon, Internet, Online-Kommunikationen)
Bereich F&E, Beschaffung, Produktion
–In welchem Maße wird in der Produktentwicklung die Vermeidung von umweltschädlichen Substanzen berücksichtigt?
–Werden die bestehenden Produkte auf Umweltverträglichkeit geprüft?
–Wird die Abfallentstehung und -vermeidung durch das Produkt schon in der F&E geprüft?
–Sind die Inhaltsstoffe, die wir von unserem Lieferanten beziehen, gekennzeichnet?
–Ist das Packmaterial des Lieferanten umweltverträglich und recycelfähig?
–Sind die Produktionsverfahren und die Abfallbeseitigung unseres Lieferanten bekannt?
–Ist der ökologische Stand der Produktionsanlagen überprüft?
–Wird eine Energiebilanz aufgestellt, um alle Möglichkeiten der Strom-, Wasser- und Wärmeersparnis zu überprüfen?
–Welche Abfälle entstehen durch welche Produktionsverfahren, und wollen wir das tolerieren?
–Können wir Stand-by-Hilfe zur Bewältigung der Restrisiken geben?
–Ist eine Strategie zum Ersatz von umweltschädigenden Einsatzmaterialien vorhanden?
Bereich Organisation/Personal/Information
–Existieren im Unternehmen Leitlinien zum Umweltschutz für alle Mitarbeiter?
–Ist die ökologische Verantwortung und Kompetenzstruktur im Unternehmen unseres Lieferanten klar definiert?
–Werden Umweltschutzprobleme in Teams (Gruppen) behandelt, gelöst und umgesetzt?
–Werden alle Mitarbeiter für den Umweltschutz sensibilisiert?
–Wird das Umweltschutzbewusstsein der Mitarbeiter durch Anreizsysteme gefördert?
–Vermittelt der Lieferant in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung Umweltschutzkenntnisse?
–Gibt es eine Aufstellung, welche gefährlichen Stoffe an welchen Stellen des Unternehmens unter welchen Bedingungen verwendet, gelagert, transportiert und gesammelt werden dürfen?
–Werden umweltbezogene Veröffentlichungen gesammelt und für den betrieblichen Alltag ausgewertet?
Bei Interesse können die 7 Checklisten zum Umwelt-Audit schriftlich oder per Fax in der Redaktion angefordert werden. Fax 07 11/7 59 43 97
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