Mitarbeitermotivation im Fokus

Volles Auditorium: Über 180 Einkaufsentscheider renommierter Unternehmen aus der BME-Region Karlsruhe-Mittlerer Oberrhein kamen am 6. April zur Gemeinschaftsveranstaltung der BME-Region Karlsruhe-Mittlerer Oberrhein und der Wirtschaftsregion Offenburg-Ortenau (WRO) nach Bühl. Zunächst hielten der Vorsitzende der Volksbank Bühl, Claus Preiss, als Gastgeber sowie der Vorsitzende des Wirtschaftsbeirats der Wirtschaftsregion Offenburg-Ortenau (WRO), Nicolas Erdrich, eine Eröffnungsrede, ehe anschließend der Vorsitzende der dm-Geschäftsführung, Erich Harsch, zum Themenkomplex „Kann man Menschen motivieren“ referierte.

Harsch stellte den Einkäufern anhand von Praxisbeispielen die dm-Firmenphilosophie dezidiert vor. „Hierarchische Strukturen haben ausgedient. Wir setzen bei dm auf die Eigenverantwortung unserer Mitarbeiter“, betonte Harsch. Derzeit betreibe dm allein in Deutschland 1800 Märkte mit 38 500 Mitarbeitern. Das Unternehmen baue zudem seit den 90er Jahren speziell sein Filialnetz in Österreich und Osteuropa stetig aus. Innerhalb eines gewissen Rahmens könne jeder einzelne Markt dabei eigenständig über das angebotene Warensortiment entscheiden. Das sei allein schon deshalb sinnvoll, weil die Rahmenbedingungen der einzelnen Regionen und die Kundenstruktur sich signifikant voneinander unterscheiden.

Anschließend bezog Harsch mit Ausführungen zum Thema „Mitarbeiterführung“ klar Position: „In vielen Fällen stehen die Chefs sich selbst im Weg und verhindern eine positive Unternehmensentwicklung“. Dies sei beispielsweise der Fall, wenn von Seiten der Leitungsebene den Mitarbeitern das Gefühl aufoktroyiert wird, ausschließlich den konkreten Wünschen des Vorgesetzten entsprechen zu müssen. Das sei ein Fehler, da die Mitarbeiter unter diesen Rahmenbedingungen die Eigeninitiative vernachlässigen. Nur wenn Arbeitnehmer Freiraum zur Eigenverantwortung vorfinden, besteht auch umgekehrt die Chance, dass Unternehmen von zufriedenen und damit meistens auch produktiveren Mitarbeitern profitieren“, so Harsch.