Das Bild des Managers auf Zeit hat sich gewandelt – weg von knallharten Unternehmenssanierungen hin zu Schaffungen erfolgskritischer Wettbewerbsvorteile. Interim Manager helfen Unternehmen in Zeiten der Reorganisation, der Neuausrichtung oder aber der Entlastung bei unerwarteten Engpässen der Kapazitäten.
Gerade in Zeiten der Globalisierung werden nachhaltige Lieferantenportfolien und sauber aufgestellte Einkaufsorganisationen als wichtiges Instrument der Unternehmensführung gesehen. Doch was tun, wenn dieses elementare Instrument auszufallen droht und somit der gesamte Produktionsprozess kurz vor dem Stillstand steht?
So auch im Falle von Karsten Liemert. 2011 musste er als Interim Director Purchasing and Logistics einen gegangenen Einkaufsleiter kurzfristig ersetzen. Das Unternehmen war spezialisiert auf Exterior-Komponenten aus Guss- und Schmiedeteilen. Mit seinen nahezu 2000 Mitarbeitern zählte es zu den wichtigsten Automobilzulieferunternehmen seines Segments. Einige wichtige Projekte standen auf „rot“, viele der großen OEMs drohten mit Auftragsabzug. Zu allem Überfluss verließen durch den Weggang der Führungskraft einige weitere Einkäufer das Unternehmen. Durch diese kritische Unsicherheit drohten weitere externe Partner mit Rückzug, wodurch der Supergau vorprogrammiert gewesen wäre. Eine sofortige Lösung musste her. Als erfahrener und langjähriger Interim Manager sprang Liemert in die Bresche und bot dem Unternehmen eine „Plug-and-Play-Situation“. Aufgrund seiner weitreichenden Expertise in vergleichbaren Projekten machte er sich ans Werk.
Schnell erkannte Liemert, dass gerade im strategischen als auch im Projekteinkauf Handlungsbedarf bestand. Dringend benötigte Kompetenzen konnten durch die verbliebenen Einkäufer nicht abgedeckt werden, wodurch Liemert zwei weitere Interim Manager in das Unternehmen integrierte, und dadurch der Turnaround in nur acht Monaten erzielt werden konnte.
Hochqualifizierte Interim Manager wie Karsten Liemert werden durch sogenannte Provider oder auch Vermittler zur Verfügung gestellt. Diese stellen das Bindeglied zwischen spezifischen Anforderungen eines Unternehmes und dem teilweise intransparenten Markt der Manager auf Zeit dar. Durch Best Practices und Synergien aus ähnlichen Projekten, teilweise in anderen Branchen, schaffte Liemert es, eine effiziente und moderne Einkaufsorganisation zu formen. Somit profitierten auch die verbliebenen Einkäufer durch den Wissens- und Prozesstransfer der Manager auf Zeit. Mit dem Einkauf „back on track“ konnte sich die Geschäftsführung auf die Suche nach einem Nachfolger in Festanstellung konzentrieren. Liemert selber hingegen übernahm den personellen Auf- und Ausbau der Einkaufsorganisation. Mit erfolgreichem „on-Boarding“ des neuen Einkaufsleiters endete die Beauftragung von Liemert.
Auch in Hinsicht Kosten-Nutzen-Relation war der Einsatz von Herrn Liemert ein voller Erfolg. Als Interim Manager belastete er die Payroll des Unternehmens nicht. Stattdessen wurde der Einsatz über einen Dienstleistungsvertrag abgewickelt, welcher einen fixen Pauschbetrag pro geleisteten Arbeitstag beinhaltete, wodurch keine additiven Kosten durch Fortzahlung im Urlaubs- oder Krankheitsfall anfielen. Der Kunde zahlte nur für tatsächlich angefallene Arbeitstage. Hinzu kam der Wegfall der Lohnnebenkosten. Als wichtigstes Saving sind jedoch mögliche Opportunitätskosten anzuführen – was wäre geschehen, hätte das Unternehmen nicht kurzfristig gehandelt, die Automobilisten hätten ihre Aufträge storniert bzw. das Unternehmen nicht rechtzeitig, geschweige denn gar nicht liefern können? Wie hoch wären zusätzliche Rekrutierungskosten gewesen, hätten weitere Einkäufer das Unternehmen auf Grund von fehlender Führung verlassen?
Unternehmen können durch den gezielten Einsatz von Managern auf Zeit auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben, Arbeitsabläufe noch flexibler gestalten, ohne die Personalkosten stark zu belasten und sich vor allem aber Fach- und Führungserfahrung in das Unternehmen holen. Durch das Einbringen jahrelanger Projekterfahrung können Interim Manager dazu beitragen, Prozesse effizienter zu gestalten, Arbeitsabläufe kostenneutraler zu definieren und neue Lieferantennetzwerke etablieren. sas
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