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Multinormkleidung der DBL schützt vor verschiedenen Risiken

Arbeitssicherheit
Multinormkleidung schützt vor verschiedenen Risiken

Normgerechter Schutz ist für viele Profis wichtig. Erst recht, wenn sie sich im Job verschiedenen Risiken aussetzen. Hier ist mehrfach genormte Kleidung angesagt, wie sie beispielsweise die DBL im Mietservice anbietet. Was kann diese leisten?

Riskante Einsätze mit möglichen Gefährdungen sind bei vielen Profis an der Tagesordnung. Ob beim Umgang mit elektrischer Spannung, mit Hitze und Feuer, beim Schweißen oder in der Handhabung mit chemischen Stoffen. Die Mitarbeitenden sollten für jede dieser Situationen gewappnet sein. Deshalb erfreut sich multigenormte Schutzkleidung in den Betrieben von Industrie und Handwerk großer Beliebtheit, heißt es vonseiten des textilen Mietdienstleisters DBL (Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH).

„Die Kunden mögen das ‚Alles-aus-einer-Hand-Prinzip‘ und budgetorientierte Lösungen – sprich bei Bedarf Workwear plus mehrfach genormte Schutzkleidung, die sich gut der Corporate Identity (CI) des Betriebes anpasst“, erklärt Jan Kuntze von der DBL.

Aktuell gibt es im DBL-Mietprogramm die Kollektion Comfort Color Multiprotect vom Hamburger Konfektionär Teamdress sowie die Multinormkleidung HB-SecureAllround. Beide sind zertifiziert nach EN ISO 11612 A1+A2 B1 C1 E2 F1 Hitze und Flammschutz, EN 1149–5 Antistatik, EN ISO 11611 Klasse 1 A1+A2 Schweißerschutz, EN 13034 +A1 Chemikalienschutz sowie IEC 61482–2 Störlichtbogen (Übersicht s. unten), so der Textildienstleister.

Geschützt in unterschiedlichen Bereichen

Mit ihren ergonomischen Schnitten und dem leichten Gewebe teils mit Stretch-Anteil bieten sie der DBL zufolge die Modernität und den Tragekomfort, den Profis heute erwarten. Zudem gelten sie schutztechnisch als solide Allrounder. Doch können sie eine klassische Schutzausrüstung ersetzen?

„In vielen Fällen ist das möglich. Aber ausschlaggebend sind hier unter anderem die Gefährdungsbeurteilung und die Arbeitsbedingungen“, sagt Kuntze. „Zudem sollte man sich klar machen, dass eine mehrfach genormte Kleidung – verglichen mit einer klassischen Schutzkleidung – auf jedem Millimeter Stoff deutlich mehr leisten muss, um den Träger vor unterschiedlichsten Gefahren zu schützen. Daher erreicht sie eher ihre Leistungsgrenze.“

So ist nachvollziehbar, warum die multigenormte Kleidung meist nicht die höchsten Leistungsstufen bei den einzelnen Schutzfunktionen erreicht – hier sind bei PSA oftmals Kategorien gelistet. „Es kommt immer auf den einzelnen Arbeitsansatz an“, so Kuntze. „Beispielsweise liefert eine Multinorm mit EN ISO 11611 Klasse 1 A1+A2 Schweißerschutz eine solide Performance bei kurzen Schweißarbeiten. Aber an einem Schweißarbeitsplatz und dauerhaftem Schweißen ist eine reine Hitze- und Flammschutzkleidung auf Grund ihrer eventuell höheren Schutzklasse und damit stärkeren Sicherheitsperformance aus meiner Sicht besser geeignet.“

Multinormkleidung kontinuierlich weiterentwickeln

Doch da die Multinormkleidung in den Betrieben beliebt ist, wird sie laut dem DBL-Experten immer weiterentwickelt. Durch verbesserte Stoffe und Imprägnierungen oder durch geänderte Gewebekonstruktionen und neuartige Mischungsverhältnisse. „Ziel ist es, den Schutz der Multinormartikel kontinuierlich zu optimieren – und hier bieten wird mit den aktuellen Kollektionen im DBL Mietservice für die Betriebe moderne und verlässliche Multinormartikel nach den aktuellsten Normen“, betont Kuntze. Damit sofort zu sehen ist, was die Kleidung leistet, sind die EN-Normen als Piktogramme gut sichtbar außen auf den Kleidungsstücken angebracht.

Ein Vorteil der Multinormkleidung im Mietservice: Die Kunden können sich darauf verlassen, dass die multigenormte Schutzkleidung zum Beispiel von der DBL in eigens für PSA zertifizierten Waschprozessen aufbereitet wird. Die Kleidung bietet so laut dem Unternehmen auch nach der Wäsche den vollumfänglichen, mehrfachen Schutz. (ys)


Übersicht: Normen im Detail

EN ISO 11611 Klasse 1 A1+A2: Schutzkleidung für Schweißen und verwandte Verfahren.

Diese Kleidung schützt den Träger gegen kleine Metallspritzer (Schweißspritzer), gegen kurzzeitigen Kontakt mit Flammen, gegen Strahlungswärme aus dem Lichtbogen und bietet in begrenztem Maße elektrische Isolation. Die Norm legt zwei Klassen mit spezifischen Leistungsanforderungen fest:

  • Klasse 1 (manuelle Schweißtechniken mit geringer Bildung von Schweißspritzern und Metalltropfen) – schützt bei weniger riskanten Schweißarbeiten.
  • Klasse 2 (manuelle Schweißtechniken mit erheblicher Bildung von Schweißspritzern und Metalltropfen) – schützt bei Schweißarbeiten in engen Räumen, Überkopfschweißen oder bei Arbeiten in vergleich-baren Zwangshaltungen.

EN ISO 11612 A1+A2 B1 C1 E2 F1: Kleidung zum Schutz gegen Hitze.

Diese Norm regelt den Einsatz von Kleidung bei kurzzeitigem Kontakt mit Flammen (begrenzte Flammenausbreitung „A“, konvektive Hitze „B“, Strahlungswärme „C“, flüssige Aluminiumspritzer „D“, flüssige Eisenspritzer „E“, Kontaktwärme „F“). Bei kurzzeitigem Flammkontakt darf die Bekleidung maximal zwei Sekunden nachbrennen.

EN 1149–5: Schutzkleidung gegen elektrostatische Entladungen/Antistatik-Kleidung.

Die Normengruppe 1149–1 bis –5 legt für elektrostatisch ableitfähige Kleidung detaillierte Prüfverfahren und Anforderungen fest. Bei der mit der Norm 1149 gekennzeichneten Kleidung handelt es sich allerdings nicht immer gleichzeitig auch um PSA. Elektrostatisch ableitfähige Schutzkleidung muss mit EN 340 übereinstimmen und volle Bewegungsfreiheit im vollständig geschlossenen Zustand ermöglichen. Die Kleidung nach EN 1149 schützt sowohl den Träger und die Produkte als auch die Arbeitsumgebung vor den Folgen elektrostatischer Aufladung.

IEC 61482–2:2018 APC1: Arbeiten unter Spannung: Schutzkleidung gegen die thermischen Gefahren eines Lichtbogens.

Störlichtbogen-Schutzkleidung ist einsetzbar bei Arbeiten im Niederspannungsbereich z. B. an Hausanschlusskästen, Ortsnetzstationen oder vergleichbaren Energieversorgungsanlagen. Die Prüfungen von Material und Kleidung erfolgen dabei entweder nach IEC 61482–1–1 (Bestimmung des ATPV-Wertes, USA) oder nach IEC 61482–1–2 („Box-Test“, Europa).

EN 13034 +A1 Typ 6: Schutzkleidung gegen flüssige Chemikalien – Leistungsanforderung an Chemikalienschutzkleidung mit eingeschränkter Schutzleistung gegen flüssige Chemikalien.

Chemikalienschutzkleidung mit eingeschränkter Schutzwirkung ist für die Verwendung in Fällen einer möglichen Exposition gegenüber leichter Chemikalienversprühung, flüssigen Aerosolen oder mit niedrigem Druck auftreffenden Spritzern geeignet. Der Chemieschutzanzug (Typ 6) bietet den geringsten Schutz gegen Chemikalien und ist für Situationen vorgesehen, in denen die Gefahren als gering eingeschätzt werden und eine vollständige Barriere gegen Flüssigkeiten nicht erforderlich ist. Der Anwender muss zudem ausreichend Zeit haben, die Bekleidung im Falle einer Kontamination kurzfristig zu wechseln. Ein Weiterarbeiten in der kontaminierten Bekleidung ist nicht zulässig.

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