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Richtiger Umgang mit kontaminierter Ausrüstung

Einsatzhygiene bei der Feuerwehr
Richtiger Umgang mit kontaminierter Ausrüstung

Richtiger Umgang mit kontaminierter Ausrüstung
Mit dem AGT-Wechselkleidungsoverall bleiben Einsatzkräfte auch außerhalb des Gefahrenbereichs einsatzbereit, zum Beispiel für Aufräum- und Maschinistentätigkeiten. Bild: Uvex 
Feuer gelöscht – Einsatz beendet? Dem ist nicht so. Kontaminierte Schutzausrüstung muss korrekt abgelegt und für weitere Schritte präpariert werden. Anhaftende Chemikalien und giftige Stoffe können auch nach dem Brand eingeatmet oder über die Haut aufgenommen werden.

Einsatzhygiene ist ein Thema, das alle Feuerwehren gleichermaßen beschäftigt. Aktuell sind viele Feuerwehren dabei, entsprechende Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen. Spezialisten bieten dabei Unterstützung in Form von Trainings, Anleitungen und Produkten.

Das Safety Bag, ein Hygiene- und Transportset von Dräger, soll Einsatzkräften das Ablegen und Verpacken von kontaminierter Schutzausrüstung erleichtern. Uvex bietet ein Decon Kit, das an Einsatzstelle oder im Gerätehaus beim Umgang mit kontaminierter persönlicher Schutzausrüstung (PSA) unterstützen soll. Der AGT-Wechselkleidungsoverall ist nach Angaben des Herstellers Uvex so ausgelegt, dass Feuerwehrleute nach dem Atemschutzeinsatz und dem Verpacken der kontaminierten Kleidung weiter an der Einsatzstelle als zugehörig erkannt eingesetzt werden können, z. B. zum Rückbau der Einsatzteile. Schutzkleidungshersteller Isotemp liefert Dekontaminationsduschen und -zelte, die das Umziehen und Duschen noch an der Einsatzstelle möglich machen, so das Unternehmen.

Ist die kontaminierte Schutzausrüstung nach dem Löschen am Einsatzort sachgerecht ausgezogen und abgelegt worden, muss sie luftdicht verpackt werden. Die Deutsche Gesellschaftliche Unfallversicherung (DGUV) rät zu PSA mit hellem Oberstoff, weil darauf Kontaminationen sowie Reinigungserfolge besser sichtbar sind. Auch Reinigung und Aufbereitung rücken immer mehr in den Fokus. „Denn bei falscher oder unsachgemäßer Reinigung und Pflege kann selbst die sicherste Schutzbekleidung unsicher werden“, sagt Tobias Thoren von Isotemp. Wer selbst wäscht, muss darauf achten, dass Flammenschutzkleidung getrennt von anderen Bekleidungen gepflegt wird. Hitzeschutzanzüge inklusive Sichtfenster können abgebürstet oder abgerieben werden. Chemikalienschutzanzüge lassen sich per Hand oder maschinell waschen und desinfizieren. Bei der maschinellen Reinigung und Desinfektion müssen Sichtscheiben vor Beschädigungen geschützt werden. Kontaminationsschutz muss getrennt und so gepflegt werden, dass die flammhemmenden und antistatischen Eigenschaften erhalten bleiben. Er muss nach jeder Wäsche nachimprägniert werden. Außerdem sollte nach jeder Wäsche eine Sichtprüfung durchgeführt werden, um Materialien, Nähte, Reißverschlüsse und Dichtmanschetten zu kontrollieren. Wird eine Beschädigung festgestellt, können Reparaturen von zertifizierten Partnern oder vom Hersteller umgesetzt werden. (ys)


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