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Industriegebäude: Verbesserte Energiekostenbilanz mit Schnelllauftoren

Rechentool zeigt Einsparpotenziale auf
Verbesserte Energiekostenbilanz mit Schnelllauftoren

Verbesserte Energiekostenbilanz mit Schnelllauftoren
Bereits 2013 konnte die TU München in einer Studie nachweisen, dass sich Offenhaltezeiten, Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten sowie Dämmung der Industrietore nachhaltig auf die Energiebilanz des gesamten Gebäudes auswirken. Bild: Efaflex

Industrietore können Wärme- bzw. Kälteverlusten den Weg in jedes Industriegebäude öffnen – und bieten deshalb auch Einsparpotenziale. Sind sie geöffnet oder schlecht isoliert, findet ein erheblicher Luftaustausch statt. Bereits 2013 konnte die TU München in einer Studie[1] nachweisen, dass sich Offenhaltezeiten, Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten sowie Dämmung der Industrietore nachhaltig auf die Energiebilanz des gesamten Gebäudes auswirken.

„CO2-Ausstoß lässt sich vermindern, indem Energie nicht unnötig verbraucht wird“, so Jan Hauffe, Leiter Produktmanagement bei Efaflex. „Hier ist der ökologische zugleich ein ökonomischer Faktor: Wird in die Energie- und CO2-Effizienz der Gebäude investiert, dann schlägt sich das bereits mittelfristig positiv in der Kostenbilanz nieder.“

Die verschiedenen Einsatzgebiete in den Bereichen Industrie und Produktion sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistungen eröffnen unterschiedliche Ansatzpunkte beim Thema nachhaltiges Gebäudedesign. Viele Industriegebäude generieren allerdings hohe Wärmelasten, die je nach Zweck der Hallen und Räume etwa durch laufende Produktionsanlagen oder Heiz-/Kühlgeräte entstehen. Daher verbrauchen die genannten Sektoren in Deutschland insgesamt mehr als 40 Prozent der Endenergie und verursachen rund 30 Prozent der direkten CO2-Emissionen.[2]

Auch beteiligt an diesem Umstand ist ein Element, das sich in jedem Industriegebäude finden lässt: Industrietore. Im Idealfall verringern sie den Luftaustausch zwischen Innen- und Außenbereichen spürbar. Auf diese Weise können sie einen erheblichen Teil dazu beitragen, kostspielige Kälte- und Wärmeverluste gebäudeweit einzudämmen – das Ausmaß hängt allerdings von ihren jeweiligen Eigenschaften hinsichtlich Wärmedämmung, Geschwindigkeit und Offenhaltezeit ab.

„Torsysteme beinhalten ein bedeutendes Potenzial zur Energieeinsparung“, bestätigt Dr. Timm Rössel, Geschäftsführer der Etanomics Service GmbH und Mitautor der Studie der TU München. „Im heutigen energieeffizienten und nachhaltigen Bauen sollten die Torsysteme daher frühzeitig in die Gebäude- und Anlagenplanung integriert werden.“

Schließgeschwindigkeit und Dämmung sind wichtige Faktoren

Um die Energieeffizienz von Gebäuden langfristig zu verbessern, entwickelt Efaflex Toranlagen, die Wärme- bzw. Kälteverluste durch kurze Offenhaltezeiten sowie sehr gute Dämm- und Dichtungseigenschaften stark verringern sollen. „Bereits 2013 konnte in der Studie der TU München aufgezeigt werden, dass der durch das Tor verursachte Wärmebedarf durch schnell laufende Tore und die Vermeidung von längeren, durchgehenden Offenstehzeiten um bis zu 30 Prozent reduziert werden kann“, so Rössel.

Damit die Vorteile sich später auch in der Energiekostenbilanz bemerkbar machen, muss das Industrietor allerdings auch auf die jeweilige Einsatzumgebung ausgelegt sein. „Die Gewichtung der einzelnen Merkmale eines Modells ist abhängig vom konkreten Anwendungsfall“, erklärt Hauffe. „Befindet sich das Tor an einem besonders temperatursensiblen Bereich? Auch die Betriebszeiträume und dementsprechende Anzahl der Lastwechsel dürfen nicht vernachlässigt werden.“

Das Schnelllauf-Spiraltor EFA-SST kombiniert dem Unternehmen zufolge Geschwindigkeit mit einer besonders guten Dämmung, während das Modell EFA-STR mit Geschwindigkeiten von bis zu 4 m/s verhindern soll, dass große Mengen an Wärme oder Kälte in der kritischen Öffnungsphase entweichen können. Die schnellen Tore eignen sich insbesondere für Logistikvorgänge in Innenbereichen.

Bei sensiblen Übergängen zwischen zwei Temperaturzonen, etwa als Zugangstor in Kühlhäusern für Lebensmittellagerung, kommt es dagegen auf eine sorgfältige Wärmedämmung an. Das hierfür konzipierte EFA-SST ISO 60 verfügt über 60 Millimeter starke EFA-Therm-Isolierlamellen, die den Wärmedurchgang deutlich stärker minimieren sollen. Gemeinsam mit dem horizontalen klappbaren Dichtprofil, das die Abdichtung nach oben sicherstellt, sorgt die Isolierung für eine Dämmung mit einem U-Wert von bis zu 0,8 W/(m2K), so das Unternehmen.

Die EFA-SST-Serie bietet dem Hersteller zufolge eine gute Dämmung sowie hohe Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten. Bild: Efaflex

Energy-Saver bietet Transparenz zum Einsparpotenzial

Um die realen Kostenersparnisse der Schnelllauftore gegenüber herkömmlichen Sektionaltoren nachzuweisen, hat Efaflex auf Basis der Studienergebnisse der TU München den EFA Energy-Saver entwickelt. Durch die Eingabe einiger Schlüsseldaten wie Durchgangshöhe und -breite, Innentemperatur, Lastwechsel pro Tag, Einsatztage pro Jahr sowie Heizkosten pro Kilowattstunde sollen sich damit die jährlichen Einsparungen eines Schnelllauftors gegenüber eines Sektionaltors berechnen lassen. Die Ergebnisse sind aufgeschlüsselt in Kilowattstunden, CO2-Emmissionen und finanzielle Einsparungen. Zudem lässt sich ablesen, auf welche Eigenschaft des Industrietors – Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit, Offenstehzeit sowie Dämmung bzw. Dichtigkeit – welcher Einsparanteil fällt.

Laut Efaflex kann mithilfe des EFA Energy-Savers für das EFA-SST ISO 60 eine Teileinsparung von 5.078 kWh und 1,34 t CO2 pro Jahr gegenüber einem herkömmlichen Sektionaltor errechnet werden, die spezifisch auf die hohe Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit zurückzuführen ist. Dies entspricht dem Unternehmen zufolge einem Kostenvorteil von 1220 Euro. Hinzu kommt der U-Wert des EFA-SST ISO 60, welcher den Wärmedurchgang beziffert. Aufgrund der Dämmung, die Wärmebrücken vermeidet, wird demnach eine weitere Einsparung von 507 kWh und 0,13 t CO2 erreicht. Dies senke die Kosten um weitere 114 Euro gegenüber dem Referenztor.

„Mithilfe des EFA Energy-Savers lässt sich die reale Einsparung von Schnelllauftoren berechnen und in drei Kategorien ausweisen. So sieht man auf einen Blick, wie sich das jeweilige Tor unter Berücksichtigung der aktuellen Heizkostentarife ganz konkret auf die Energiekostenbilanz auswirkt“, resümiert Produktmanagement-Leiter Hauffe. (ys)

[1] Unterschiedliche Torsysteme in Industriegebäuden unter Berücksichtigung energetischer, bauklimatischer und wirtschaftlicher Aspekte. Abschlussbericht. Fraunhofer Verlag, 2013.

[2] Energietechnologien 2050. Politikbericht. Fraunhofer Verlag, 2010.

Über das Unternehmen:
Die Efaflex Tor- und Sicherheitssysteme GmbH & Co. KG wurde 1974 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Bruckberg bei München. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung sowie Herstellung von Industrietoren und insbesondere Schnelllauftore spezialisiert. Die Ausführungen reichen von Spiral-, Roll- und Falttoren über Reinraum- und Tiefkühl- bis hin zu Maschinenschutztoren. Zusätzlich bietet das Unternehmen einen Reparatur- und Wartungsservice an. Efaflex beschäftigt weltweit rund 1400 Mitarbeitende.
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