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Deutschlands neuer Autogigant

Zulieferer ZF kauft US-Konkurrent TRW
Deutschlands neuer Autogigant

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Das US-amerikanische Unternehmen TRW wurde von ZF Friedrichshafen übernommen. TRW wird fortan als separater Geschäftsbereich im ZF-Konzern geführt. (Foto: TRW)
Der Getriebehersteller ZF Friedrichshafen übernimmt den US-Konkurrenten TRW und steigt damit zu einem führenden Unternehmen der Branche auf. Das Kaufangebot von 105,60 Dollar je Aktie sei vom TRW-Board einstimmig angenommen worden, teilte das US-Unternehmen mit. Die Transaktion im Wert von 13,5 Milliarden Dollar solle in der ersten Jahreshälfte 2015 abgeschlossen werden. TRW werde danach als separater Geschäftsbereich im ZF-Konzern geführt. ZF möchte Integrationsteams aus Mitarbeitern beider Unternehmen einsetzen, um eine nahtlose Integration sicherzustellen.

„TRW fügt sich hervorragend in unsere langfristige Strategie ein“, kommentierte ZF-Friedrichshafen-Chef Stefan Sommer den Deal. Davor hatte ZF den Verkauf seines 50-prozentigen Anteils an dem ZF-Bosch-Gemeinschaftsunternehmen ZF Lenksysteme an Bosch bekannt gegeben. Die Trennung von dieser Sparte galt als wichtiger Schritt, um grünes Licht der Kartellbehörden für die Übernahme von TRW zu bekommen.
Finanziert wird das Vorhaben unter anderem von der Citigroup und der Deutschen Bank. Doch schon in den nächsten Jahren will ZF den Verschuldungsgrad durch das starke Wachstum deutlich reduzieren. Mit dem genannten Kaufpreis zahlt ZF Friedrichshafen etwas mehr als den Börsenwert des US-Zulieferer aus der Nähe von Detroit, der mit auf 11 Milliarden Dollar (8 Milliarden Euro) geschätzt wird. Die Übernahme ist damit der größte Deal der Branche seit 2007. Damals übernahm Continental die Sparte VDO Automotive von Siemens für etwa 11,4 Mrd. Euro.
Das niedrige Zinsniveau macht die Übernahme günstig. Unternehmenspolitisch scheint sie ohnehin vernünftig: Gerade die Größe gilt als entscheidender Vorteil im internationalen Wettbewerb. Das deutsch-amerikanische Duo würde mit einem Umsatz von 29,86 Milliarden Euro zum drittgrößten Autozulieferer der Welt aufsteigen – in eine Liga mit Bosch und Denso. Durch eine Übernahme wäre auch die Kundenstruktur differenziert, kaum ein Autobauer könnte auf Bauteile des deutsch-amerikanischen Doppels verzichten. „Alle werden davon profitieren, Teil einer breiter aufgestellten und globalen Organisation zu sein“, sagt auch John C. Plant, Präsident und CEO von TRW.
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