Im Zuge der NSA-Affäre ist einem Medienbericht zufolge die Nachfrage nach Schreibmaschinen in Deutschland deutlich gestiegen. Der Hersteller Triumph-Adler habe im vergangenen Geschäftsjahr 10 000 Maschinen verkauft, ein Drittel mehr als im Jahr zuvor, berichtet die „Wirtschaftswoche“. Olympia erwartet demnach für dieses Jahr gar eine Verdopplung der Verkaufszahlen: Wir werden 2014 sicher 10 000 Stück überspringen“, erläutert Einkaufsleiter Andreas Fostiropoulis. So viele Geräte habe das Unternehmen seit 20 Jahren nicht mehr verkauft. Der Anstieg der Verkaufszahlen bei den beiden Herstellern ist allerdings nicht vollständig der Spähaffäre um den US-Geheimdienst NSA zu verdanken. Grund sei auch der Ausstieg des japanischen Konkurrenten Brother aus dem Schreibmaschinen-Geschäft.
Nach Angaben von Fostiropoulis wollte auch der russische Geheimdienst FSB nach den Enthüllungen des ehemaligen US-Geheimdienstlers Edward Snowden über massenhafte Datensammlungen der NSA bei Olympia 20 Schreibmaschinen bestellt. Der Auftrag sei allerdings nicht zustande gekommen. Womöglich habe sicher der KGB-Nachfolger für ein als „abhörsicher“ beworbenes Modell des Konkurrenten Triumph entschieden. Auch andere Unternehmen, wie der Nürnberger Technologiekonzern Diehl, schreiben laut Wirtschaftswoche aus Angst vor Spionage sensible Angebote inzwischen wieder auf der Schreibmaschine.
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