Startseite » News »

Aus der Prospitalia Gruppe wird die Vivecti Group

Neuer Name – neues Management
Aus der Prospitalia Gruppe wird die Vivecti Group

Aus der Prospitalia Gruppe wird die Vivecti Group
Neuer CEO der Vivecti Group: Dr. Benjamin I. Behar, langjähriger Geschäftsführender Direktor der Krankenhausgruppe Artemed. Bild: Vivecti

Die 2015 gegründete Prospitalia Gruppe, ein Verbund aus Dienstleistern für den Gesundheitsmarkt, stellt sich neu auf und wird zur Vivecti Group. Das Unternehmen mit über 450 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 120 Millionen Euro ist in den vergangenen fünf Jahren durch komplementierende Zukäufe und organische Weiterentwicklung zu einem Produkt- und Service-Dienstleister im Gesundheitswesen herangewachsen. Seit dem 1. August leitet Dr. Benjamin I. Behar die Firmengruppe.

Der Ursprung der Gruppe ist eine im Jahr 1993 gegründete Einkaufsgemeinschaft für Krankenhäuser. Heute zählen neun Unternehmen zur Gruppe, die Gesundheitsversorger mit Produkten und Services, insbesondere in den Bereichen Einkauf- und Sachkostenoptimierung, digitale Produkte und Datenanalytik sowie mit Übernahme von Funktionen als Managed Service als auch durch Beratung strategisch und bei der Umsetzung, begleiten. Hierzu gehören die Prospitalia, Pro Care Management, Wawibox, Miralytik, Prospitalia h-trak, die Unternehmen der WMC und die Hospital Management Group (HMG).

Insgesamt wird im Bereich Einkaufs- und Sachkostenoptimierung ein Einkaufsvolumen von mehr als drei Milliarden Euro erzielt, während digitale Tools der Gruppe laut eigenen Angaben von über 3000 Leistungserbringern im stationären und ambulanten Bereich weltweit genutzt werden. Zudem nehmen zurzeit mehr als 100 Klinken die Beratungsdienstleistungen in Anspruch und über 30 Einrichtungen stehen aktuell unter Managementvertrag, so die Firmengruppe.

Neuer CEO führt die Unternehmensgruppe

Unter dem neuen Namen Vivecti Group wird der Unternehmensverbund in Zukunft aktiv als Dachmarke platziert. Mit ihrem Unternehmensspektrum will die Vivecti Group der relevante Partner für Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Praxen und andere Akteure im Gesundheitswesen sein. Initiator ist Dr. Benjamin I. Behar, der die Gruppe seit dem 1. August 2023 als CEO führt und auf Dr. Marcell Vollmer folgt.

„Es mag simpel klingen, aber für den Gesundheitsmarkt verfügt niemand über ein so breites und hochqualitatives Leistungsangebot wie wir“, sagt Behar, der den Leistungserbringern im Gesundheitswesen das Potenzial der Gruppe als Hebel, Katalysator und zuverlässiger Partner zur Verfügung stellen will.

Herausforderungen im Gesundheitswesen

Die strategische Profilschärfung der Gruppe sowie der Managementwechsel gehen einher mit aktuellen Umbrüchen und Herausforderungen im Gesundheitswesen: Die Krankenhäuser leiden unter massiven Personalengpässen und Finanzproblemen, so das Unternehmen. Mehr als die Hälfte aller Kliniken erwirtschaften kein positives Jahresergebnis und laut Deutscher Krankenhausgesellschaft ist gar jede fünfte deutsche Klinik von Insolvenz bedroht.

Gleichzeitig haben sich Bund und Länder auf die Eckpunkte einer bevorstehenden Krankenhausreform verständigt. Diese soll einerseits, in Abkehr von dem DRG-System, sogenannte Vorhaltebudgets für bestimmte Leistungen zusichern, andererseits das medizinische Leistungsspektrum der Kliniken mit der Klassifizierung in neue Levels umfassend neu ordnen.

„Es ist mit Verlagerungen von Versorgungsangeboten zu rechnen und die Gefahr von Insolvenzen und Klinikschließungen werden mit der Krankenhausreform nicht abnehmen, sondern zunehmen“, sagt Behar. „Bei den notwendigen Transformationen wollen und werden wir die Leistungsanbieter als Partner optimal unterstützen.“

Know-how im Krankenhaus-Management

Der promovierte Betriebswirt kennt sich mit den Herausforderungen und dem Management von Krankenhäusern aus: Vier Jahre lang beriet er bei McKinsey & Company systemrelevante Krankenhausträger wie Vivantes, das Uniklinikum Mainz oder den Klinikverbund Südwest, bevor er die Klinikgruppe Artemed SE aufbaute.

Vom Gründungsstadium der Artemed mit drei Krankenhäusern bis hin zur bundesweit agierenden Klinikgruppe mit insgesamt 18 Krankenhäusern und 9 medizinischen Versorgungszentren (MVZ) war er als Geschäftsführender Direktor sowohl für die Restrukturierung und Integration der neuen Kliniken verantwortlich als auch für die Funktionen Einkauf und Kommunikation. Dieses Know-how bringt der neue CEO in die Vivecti Group ein.

Nach fast 15 Jahren bei der Artemed war es für Behar an der Zeit für eine neue Herausforderung: „Der Hebel zu sein, der unseren Gesundheitsversorgern dabei hilft erfolgreicher zu arbeiten, ist für mich eine enorm zufriedenstellende Mission, da Wirtschaftlichkeit die Grundvoraussetzung für medizinische Qualität darstellt und so in letzter Konsequenz beim Patienten ankommt.“

Krankenhäuser sind gefordert

Mit der geplanten Krankenhausreform der Bundesregierung, so Behar, nehme das kombinierte Leistungsangebot der Unternehmen der Vivecti Group an Bedeutung zu. „Die Umverteilung von Leistungen zwischen Krankenhäusern unterschiedlicher Versorgungsstufen und die voranschreitende Ambulantisierung werden zu fundamentalem Reorganisationsdruck bei den Krankenhäusern führen. Dafür bedarf es transparenter Daten, cleverer Konzepte, mutiger Entscheidungen, zusätzlicher Managementkapazitäten und einer konsequenten wie zügigen Umsetzung. Für eine ganzheitliche Unterstützung aus einer Hand durch marktführende Experten und Produkte, sehen wir uns hier als prädestinierten Partner.“

Darüber hinaus wird der Bereich des Sachkostenmanagements für die Häuser höchste Priorität erhalten. Behar: „Im letzten Eckpunktepapier der Bund-Länder-Gruppe zur Krankenhausfinanzierung ist von einer leistungsunabhängigen Vergütung der Vorhaltekosten in Höhe von 60 Prozent die Rede. Hierbei soll aber explizit die Finanzierung der fallbezogenen Sachkosten gewährleistet bleiben. Da auf die Sachkosten einer Klinik für gewöhnlich etwa 40 Prozent des Umsatzes entfallen, werden diese steuerbar bleiben und deren Steuerung maßgeblich den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bestimmen. Innerhalb der Sachkosten bildet der medizinische Sachbedarf den größten Kostenanteil. Neben guten Einkaufskonditionen und Preisen sind auch Sortimentssteuerung, Lieferanten- und Produktauswahl, nachhaltbare Compliance der Nutzer und der Dialog auf Ebene der Geschäftsführung und Chefärzte zu Themen des strategischen Einkaufs wichtig und werden letzten Endes den Unterschied machen.“

Dienstleistungen, wie Managed Services und digitale Lösungen zur Optimierung der Sachkosten, insbesondere des medizinischen Sachbedarfs, stellen laut eigenen Angaben einen wesentlichen Kompetenzbereich der Vivecti Group dar.

Frühzeitig Unterstützung holen

Ein Appell ist Benjamin Behar zudem wichtig: „Wir sind nicht nur ein verantwortungsvoller und zuverlässiger Partner für Unternehmen, die sich bereits einer Schieflage konfrontiert sehen. Ein frühzeitiges Handeln aus der eigenen Stärke heraus ist zumeist sinnvoller und entspannter. Wir beobachten die aktuellen Trends, haben eine starke Meinung und agieren vorausschauend für unsere Partner.“  

Die Gruppe unterstützt deshalb die Kliniken und Krankenhausverbände auch im Hinblick auf die zukünftige Ausrichtung, wirtschaftlich und fachlich. „Wir agieren als Hebel, der die Gesundheitsversorger in dem sich wandelnden Umfeld wieder erfolgreicher macht.“ (ys)

Aktuelles Heft
Titelbild Beschaffung aktuell 5
Ausgabe
5.2024
PRINT
ABO
Aktuelles Heft

Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de