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Beschaffungsradar Mittelstand 2023: Digitalisierung spielt eine Schlüsselrolle

Beschaffungsradar Mittelstand 2023
Digitalisierung spielt eine Schlüsselrolle

Digitalisierung spielt eine Schlüsselrolle
Prof. Dr. Christoph Bode (r.), Inhaber des Lehrstuhls für Beschaffung an der Uni Mannheim, und Fabian Heinrich, CEO, Mercanis, präsentieren die gemeinsame Studie „Beschaffungsradar Mittelstand 2023“. Bild: Mercanis
Viele Unternehmen haben das Potenzial der Beschaffung als zentrale Informationsquelle innerhalb des Unternehmens und die bedeutende Rolle der Beschaffung erkannt. Im Mittelstand scheint diese Erkenntnis noch nicht angekommen zu sein, fand die kürzlich erschienene Studie „Beschaffungsradar Mittelstand 2023“ heraus. Die Herausgeber, Uni Mannheim und Mercanis, präsentierten gemeinsam die ernüchternden Ergebnisse ihrer Umfrage.

Resilienz hilft Unternehmen nicht nur beim Überleben, sondern auch beim Erfolg in einem sich ständig verändernden Umfeld. Das führt zu einer erhöhten Arbeitsbelastung der Beschaffungsabteilungen. „Um das erhöhte Arbeitsaufkommen weiterhin bewältigen zu können und betriebliche Aufgaben zu reduzieren, ist die Automatisierung und Digitalisierung betrieblicher Prozesse notwendig“, stellen die Herausgeber des Beschaffungsradars 2023 im Vorwort fest. „Dabei besteht gerade im Mittelstand noch ein hohes Digitalisierungspotenzial, da ein großer Teil der Mitarbeiter noch überwiegend manuell arbeitet.“ Zudem können digitale Beschaffungslösungen Prozesse automatisieren, sodass die vorhandenen Ressourcen auf strategischere Aufgaben umgelenkt werden könnten, die den Unternehmenswert steigern und sich durch Kostensenkungen auf die Bottom-Line auswirken.

Deswegen sei es wichtig, dass die Oberste Führungsebene der Digitalisierung im Beschaffungswesen eine hohe Priorität beimisst. Ebenso entscheiden sei es, bei den Mitarbeitern einen Mentalitätswandel hin zu mehr Innovationen zu fördern, um sie für die digitale Transformation zu begeistern. Die Umfrageergebnisse zeigen jedoch das Gegenteil: Mittelständische Unternehmen legen nicht viel Wert darauf, innovatives, proaktives oder risikobereites Verhalten zu fördern.

Weitere Erkenntnisse der Umfrage: Um Bedrohungen der Lieferkette in Zukunft zu vermeiden, haben die Unternehmen begonnen, ihre Schwerpunkte auf Widerstandsfähigkeit und Sicherheit zu legen. Deswegen ziehen es Unternehmen vor, besser lokal statt global zu beschaffen. Digitale Möglichkeiten, die das Management der Lieferanten erleichtern, werden oft noch nicht erkannt. Dabei „könnten die Schwierigkeiten mit denen viele Unternehmen derzeit beim Lieferkettenmanagement zu kämpfen habe, mit der richtigen technologischen Innovation leicht entschärft werden“, meinen die Autoren der Studie. Eine mangelhafte Datenqualität, begrenzte Verfügbarkeit von Stammdaten, innovationsarme Unternehmenskultur, strenge regulatorische Anforderungen und knappe Budgets sind werden Hemmnisse mit denen Beschaffungsorganisationen zu kämpfen haben.

Deshalb lautet der Appell an alle Geschäftsführer und Beschaffungsverantwortliche:

  • Ermitteln Sie das größte Potenzial für die Digitalisierung, indem Sie den Prozess mit dem größten manuellen Aufwand bestimmen.
  • Holen Sie Ihre Mitarbeiter bei der digitalen Transformation ins Boot. Veränderungen können nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn alle Beteiligten die Anpassungen akzeptieren.
  • Stellen Sie die Integrität Ihrer Daten sicher. Die digitale Transformation kann nur auf der Grundlage qualitativ hochwertiger Stammdaten umgesetzt werden.
  • Entscheiden Sie sich für eine digitale Lösung, die intuitiv zu bedienen ist, Lieferantenwissen zentralisiert und die finanzielle Belastung für Ihr Unternehmen so gering wie möglich hält.
  • Erweitern und diversifizieren Sie Ihren Lieferantenstamm, m langfristig belastbare Lieferketten zu gewährleisten.
  • Denken Sie daran die digitale Transformation ist ein kontinuierlicher Prozess und keine einmalige Implementierung. Holen Sie Feedback von Ihren Mitarbeitern ein, wie die Umsetzung verläuft.
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