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Elektronikmarkt nimmt Fahrt auf, globale Engpässe bleiben

Verfügbarkeit von elektronischen Komponenten und Bauteilen
Elektronikmarkt nimmt Fahrt auf, globale Engpässe bleiben

Elektronikmarkt nimmt Fahrt auf, globale Engpässe bleiben
Im Vergleich zum vierten Quartal 2021 werden im ersten Quartal 2022 – abgesehen von Oszillatoren – mehr Komponenten designt und produziert werden. Bild: Maha Heang 245789/ stock.adobe.com

Supplyframe, eine Plattform für elektronischen Komponenten, hat in ihrem Commodity IQ neue Branchendaten zum Komponentenmarkt veröffentlicht.

Der Report von Supplyframe zeigt, dass Engpässe bei der Auslagerung von Fertigungs- und Testarbeiten, begrenzte Produktionskapazitäten, Arbeitskräftemangel, pandemiebedingte Ausfälle sowie der Preisdruck bei den Komponenten bis mindestens in das kommende Jahr 2023 hinein anhalten werden. Bessere Aussichten hat hingegen der Markt für passive Komponenten wie Standardsteckverbinder und Keramikkondensatoren. Hier zeigt sich schon für die zweite Jahreshälfte dieses Jahres eine Entspannung. 

Der Informationsdienst von Supplyframe, der Quartalsprognosen beinhaltet und online kontinuierlich aktualisiert wird, gibt einen umfassenden Überblick über die Marktdynamiken in der Elektronikindustrie, wie zum Beispiel über Preisgestaltung, Vorlaufzeiten oder die Nachfrage von Komponenten. So zeigt sich, dass das neue Jahr mit anhaltenden Rohstoffengpässen beginnt, von denen einige bis 2023 anhalten werden. Viele Rohstofflieferanten setzen weiterhin auf Preiserhöhungen, der Grund sind erhöhte Logistikkosten. Die Lieferzeiten verlängern sich und Fabriken sind aufgrund einer hohen Verbrauchernachfrage voll ausgelastet. Die Vorlaufzeiten für elektronische Komponenten steigen um 70 Prozent. Bei komplexen Halbleitern, Frequenzsteuerungsgeräten, analogen Bauteilen und elektrischen Widerständen werden für das gesamte Jahr 2022 und bis ins Jahr 2023 hinein erhebliche Lieferengpässe und Preiserhöhungen erwartet. 

Vorsichtiger Optimismus

Dennoch zeigt sich für die zweite Jahreshälfte auch ein vorsichtiger Optimismus für passive Komponenten, insbesondere für Standardsteckverbinder und Keramikkondensatoren, was darauf hindeutet, dass sich der Passivmarkt schneller erholen wird als sein aktiver Gegenpart. Es wird prognostiziert, dass sich die Preise und Vorlaufzeiten für die meisten passiven Bauteile ab dem dritten Quartal stabilisieren werden. 

Verfügbarkeit von Komponenten im Überblick 

Im Vergleich zum vierten Quartal 2021 werden im ersten Quartal 2022 – abgesehen von Oszillatoren – mehr Komponenten designt und produziert werden. Die Glasfasertechnik sticht mit einem Anstieg von 27 Prozent zwischen Q3 und Q4 am stärksten hervor, gefolgt von Sensoren (15 %) und Schutzschaltungen (15 %). Vergleicht man die Situation zwischen Q1 2021 und Q1 2022, so sind es die Spulen, die im Vergleich zum Vorjahr den größten Zuwachs verzeichnen (21 %), gefolgt von den Relais. Obwohl die Entwicklung und Produktion von Glasfasern im ersten Quartal zunehmen wird, ist dies das einzige Bauteil, dessen Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr rückläufig ist (1 %). 

Abgesehen von PLDs (Programmierbare Logikbausteine) wird die Nachfrage bei allen Bauteilen zurückgehen. Die Komponenten, die den größten Rückgang verzeichnen werden, sind Quarze/Resonatoren (19 %), gefolgt von Oszillatoren (12 %), Kondensatoren (12 %) und Spulen (12 %). Im Jahresvergleich zeigt sich jedoch ein anderes Bild: Die Nachfrage steigt weiter, wenn man die Situation zwischen Q1 2021 und Q4 2022 vergleicht. Die Komponenten mit dem größten Anstieg sind Transistoren (144 %), gefolgt von Signalgebern, wie z.B. Schalter oder Taster (122 %) und PLDs (118 %). 

„Erweiterte Partnerschaften mit einem breiteren Angebot an Zulieferern und Partnern sowie ein transparenter Überblick über die Lieferkette – vom Design über die Produktion sowie die Logistik bis hin zum Vertrieb – werden in Zukunft wichtige Faktoren sein, um die Lieferkette zu optimieren”, sagt Sascha Bütterling, Senior Director SaaS für die DACH-Region. „Das erfordert mehr Investitionen in Technologien, die auf KI, Blockchain-Tracing oder Analytik basieren, damit Unternehmen ihre Lieferketten transparenter und planbarer machen können.” 

Mehr Informationen über den Commodity IQ und die Ergebnisse finden Sie unter supplyframe.com/ciq

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